Aktuelle Meldungen zum Coronavirus:RKI meldet leicht gestiegene Inzidenz

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Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht einen neuen Wert von 61,7. Damit bleibt der Wert fast unverändert. Es meldet zudem 3022 Neuinfektionen, 714 weniger als am Samstag vor einer Woche.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3022 neue Positiv-Tests. Das sind 714 weniger als am Samstag vor einer Woche, als 3736 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 61,7 von 61,4 am Vortag. Zehn weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 93.403. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,19 Millionen Corona-Tests positiv aus. ( 27.09.21)

  • Ursprung des Coronavirus: Warum die Labor-Hypothese als unwahrscheinlich gilt (SZ Plus)

Entwicklungsminister: Benachteiligung armer Länder verhindern

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) warnt vor einer zunehmenden Benachteiligung armer Länder bei Corona-Impfstoffen. "Reiche Länder haben zusätzliche Impfstoffe vom Weltmarkt weggekauft, um Drittimpfungen zu ermöglichen, während über 90 Prozent der Afrikaner noch nicht einmal die erste Impfung hatten", sagt der CSU-Politiker der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Man müsse eine weitere Benachteiligung der ärmeren Länder verhinden. Müller bekräftigte: "Wir dürfen nicht in eine Situation geraten, in der die reichen Staaten den Markt leerkaufen und Impfstoffe horten, während für die armen Länder nichts übrig bleibt."

Das Ziel der internationalen Impfstoffinitiative Covax, bis Ende des Jahres zwei Milliarden Impfstoffdosen für Menschen in armen Ländern zur Verfügung zu stellen, sei nicht mehr zu erreichen, so Müller. Bisher seien nur über 300 Millionen Impfdosen durch Covax verteilt worden. Die Impfstofflieferungen für Afrika würden bis Ende des Jahres voraussichtlich um 25 Prozent geringer ausfallen als erwartet. Das liege vor allem an mangelndem Nachschub.

Die Impfstoffspenden der reichen Länder müssten jetzt schnell erfolgen, forderte Müller. Die EU-Staaten hätten 248 Millionen Dosen zugesagt, bisher aber nur 20 Millionen Dosen abgegeben. "Weltweit gibt es 100 Millionen Dosen, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen und schnell verimpft werden müssen", mahnte der Minister.

Müller nahm auch die Hersteller in die Pflicht, die ihre Lieferpolitik ändern müssten. "Es wäre absolut nicht hinnehmbar, wenn Impfstoffe extra knapp gehalten werden. Oder vertraglich zugesagte Dosen an Covax hinten angestellt würden, um stattdessen an reichere Länder zu liefern", betonte er. "Hersteller sollten endlich Covax in den Lieferungen vorziehen." ( 26.09.21)

Berliner Technoclub Berghain öffnet wieder

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Das Berliner Nachtleben bekommt eines seiner international gefeierten Highlights zurück. Das Berghain will wieder öffnen. Auf seiner Homepage kündigte der Technoclub, der in einem ehemaligen Fernheizwerk residiert, eine erste "Klubnacht" für den Samstag des kommenden Wochenendes (2. Oktober) an. Auch an den folgenden Samstagen will der Technoclub seinen regelmäßig von langen Schlangen belagerten Eingang aufsperren. Wer rein will, muss gegen Corona geimpft oder von Covid-19 genesen sein (2G). "Wir freuen uns auf unsere erste Klubnacht nach fast 19 Monaten", hieß es auf der Seite. "Let the bass kick, wir sehen uns auf dem Dancefloor!"

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte im August das generelle Verbot gewerblicher Tanzveranstaltungen in geschlossenen Räumen gekippt. Es argumentierte, uneingeschränkte Öffnungen seien zwar vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht erlaubt, Veranstaltungen ausschließlich für geimpfte und genesene Personen seien jedoch zuzulassen. (25.09.2021)

Masken sollen im Auto-Verbandkasten Pflicht werden

Die Mitnahme von Masken im Auto wird künftig zur Pflicht. Das Bundesverkehrsministerium habe die vom Bundesverband Medizintechnologie unterstützte Aufnahme der zwei Gesichtsmasken in den Entwurf zur Änderung von Normblatt DIN 13164 zur Kenntnis genommen und begrüße eine schnelle geplante Umsetzung der Normenänderung. Das teilte eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums dem Evangelischen Pressedienst auf Anfrage mit. Das Bundesverkehrsministerium beabsichtige, die Normenänderung anschließend mit der nächsten Änderung in die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung zu übernehmen, hieß es weiter. Zuerst hatte die Rheinische Post darüber berichtet. Greifen solle die Regelung voraussichtlich im kommenden Jahr.

Demnach sollen die Masken dem vorgeschriebenen Inhalt des Verbandkastens in Pkw, Lkw und Bussen hinzugefügt werden, schrieb die Zeitung. Wer den Verbandkasten dann nicht um zwei Masken ergänzt habe, müsse mit einem Bußgeld rechnen. Bisher sind dem Bußgeld-Katalog entsprechend fünf Euro fällig, wenn die Erste-Hilfe-Ausrüstung unvollständig ist. (25.09.2021)

In Hamburg sind bei 2G volle Clubs und das Tanzen ohne Maske wieder möglich

Nach langen Einschränkungen in der Corona-Pandemie lässt Hamburg die Masken fallen: In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2-G-Modell teilnehmen, gibt es seit 0.00 Uhr am Samstagmorgen auch keine Beschränkungen mehr bei der Zahl der Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung.

Wo also nur Geimpfte und Genesene hinein dürfen, kann abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, können Filme und Theater geschaut oder bei sportlichen Wettkämpfen mitgefiebert werden. Allerdings müssen weiter Kontaktdaten erhoben und Hygienekonzepte eingehalten werden. Eine entsprechende Eindämmungsverordnung des Senats war am Freitag erlassen worden.

Auf Wochenmärkten entfällt zudem die Maskenpflicht für Verkäufer. Für Kunden gilt sie aber wie in Supermärkten weiter. Außerdem können negative Corona-Test-Bescheinigungen vom Arbeitgeber von Ungeimpften nur noch für berufliche Zwecke verwendet werden, also beispielsweise nicht mehr für einen Besuch im Kino. Bei Sportveranstaltungen müssen die Besucherströme an den Ein- und Ausgängen entzerrt werden. Finden die Veranstaltungen in Innenräumen statt, müssen Luftfilteranlagen vorhanden sein. (25.09.2021)

Stiko empfiehlt parallele Corona- und Grippeimpfung

Impfungen gegen Corona und Grippe können nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkomission (Stiko) nun an einem Termin erfolgen. Geraten wird dabei zu einem Zeitpunkt ab Oktober. Voraussetzung sei, dass es sich beim Influenza-Vakzin um einen Totimpfstoff handele. Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Viren oder Bestandteile der Viren. Bei den in Deutschland zugelassenen Influenza-Impfstoffen für Kinder und Erwachsene handelt es sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts meist um solche Präparate.

Impfreaktionen könnten bei gleichzeitigen Impfungen häufiger auftreten als bei der getrennten Gabe, hieß es. Umfangreiche Erfahrungen mit Nicht-Covid-19-Impfstoffen zeigten bisher aber, dass die Immunantwort und Nebenwirkungen generell denen einer Solo-Gabe ähnelten. Für Deutschland gibt es der Stiko zufolge noch keine veröffentlichten Ergebnisse zur simultanen Anwendung von zugelassenen Corona-Impfstoffen und anderen Totimpfstoffen. Unveröffentlichte Daten aus Großbritannien zeigten jedoch nur eine leicht erhöhte Körperreaktion bei gleichzeitiger Anwendung von Covid-19- und Influenza-Impfstoffen.

Für eine generelle Corona-Auffrischungsimpfung bei Senioren spricht sich die Stiko bislang nicht aus - obwohl ältere Menschen diese in Deutschland bereits bekommen können. Empfohlen wird eine Booster-Dosis mit einem mRNA-Impfstoff aber für Menschen mit Immunschwäche. Die Stiko arbeite derzeit die Studienlage für eine Auffrischimpfung anderer Bevölkerungsgruppen auf. Eine Entscheidung soll es in den kommenden Wochen geben. Die Stiko ist mit ihrer Empfehlung damit zurückhaltender als die Gesundheitsministerkonferenz. Diese hatte Anfang August beschlossen, dass ein Booster ab 60 Jahren wahrgenommen werden könne - frühestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung und nach "individueller Abwägung, ärztlicher Beratung und Entscheidung". (24.09.2021)

Mehrheit gegen Aufhebung aller Corona-Maßnahmen

Laut einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ist die Mehrheit der Deutschen gegen ein rasches Ende aller Corona-Auflagen. 61 Prozent der Befragten sprachen sich gegen eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. 33 Prozent wären hingegen dafür.

"In Deutschland waren zuletzt rund 62 Prozent der Menschen vollständig geimpft", lautete die Frage. "Sollten in Deutschland jetzt alle Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufgehoben werden?" 33 Prozent lehnten dies kategorisch ab, 28 Prozent antworteten mit "eher nein". 19 Prozent sind entschieden für eine Aufhebung, 14 Prozent wählten "eher ja". Die stärkste Ablehnung eines sofortigen Endes aller Beschränkungen gab es bei alten Menschen.

Mittlerweile sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in Deutschland knapp 64 Prozent der Menschen komplett gegen das Coronavirus geimpft. Dänemark hatte vor Kurzem bei einer Impfquote von 83 Prozent alle Corona-Beschränkungen aufgehoben.

Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen, hat ein Ende aller Corona-Beschränkungen zum 30. Oktober gefordert. Die Bundesregierung erteilte dem eine Absage. "Die Debatte um das Fallenlassen aller Maßnahmen ignoriert völlig die Belange der Bevölkerungsgruppen, die sich nicht impfen lassen können, und das sind insbesondere alle Kinder unter zwölf Jahren", sagte der Bundesgeschäftsführer des Kinderschutzbundes, Daniel Grein, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Die Anliegen von Kindern fanden in der Pandemie ohnehin zu wenig Gehör." Die aktuelle Debatte reihe sich in diese Erfahrung ein. Einen "Freedom Day" schätzte er als zu risikoreich ein. "Die Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung - gerade auch bei Kindern - sind noch nicht bekannt. Deshalb ist es zynisch, die Kinder jetzt diesem Risiko unkontrolliert aussetzen zu wollen." ( 24.09.2021)

Côte d'Azur nicht mehr auf der Liste der Corona-Risikogebiete

Frankreich wird von Sonntag an mit Ausnahme einiger Überseegebiete von der Bundesregierung nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet geführt. Als letzte französische Region in Europa wird dann das bei Touristen beliebte Gebiet Provence-Alpes-Côte d'Azur von der Risikoliste gestrichen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Damit entfallen alle Quarantäneregeln für Einreisende aus dieser Region.

Das EU-Land Slowenien wird dagegen neu als Hochrisikogebiet eingestuft. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss ab Sonntag für zehn Tage in Quarantäne. Eine Befreiung ist erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test möglich. Slowenien hat derzeit die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union und richtet Anfang Oktober einen Westbalkangipfel aus, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen soll. Das kleine Balkanland wird ab Sonntag das einzige EU-Mitglied sein, das ganz als Hochrisikogebiet eingestuft ist.

Weitere neue Hochrisikogebiete sind Äthiopien und Burundi in Afrika sowie St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik. Von der Risikoliste gestrichen werden auch Japan und das westafrikanische Senegal.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage. ( 24.09.2021)

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