Ampelstreit:Und schon wieder kracht es

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"Wir nehmen das nicht hin": Die Bauern wollen sich gegen die geplanten Subventionsstreichungen wehren - Protest am Montag vor dem Brandenburger Tor. (Foto: Bernd Elmenthaler/IMAGO)

Kaum hat sich die Ampel auf die Subventionskürzungen im Agrarbereich geeinigt, rücken die Bündnispartner unter dem Eindruck der Bauernproteste von den eigenen Beschlüssen ab. Der SPD-Fraktionschef sieht dadurch nun sogar die Regierungsfähigkeit in Gefahr.

Von Markus Balser, Michael Bauchmüller, Georg Ismar und Henrike Roßbach, Berlin

Dass es dick kommen würde, hat Cem Özdemir schon geahnt. "Die nächsten Wochen, die nächsten Monate - sie werden beinhart werden", rief er seinen Grünen auf dem Parteitag kürzlich zu, angesichts der Sparrunde im Bund. Doch mit so viel Gegenwind hatte der Bundeslandwirtschaftsminister dann doch nicht gerechnet. An diesem Montag steht Özdemir auf einer kleinen, zugigen Bühne vor dem Brandenburger Tor und blickt 1500 Traktoren entgegen. Geschlagene 75 Minuten haben ihn die Bauernfunktionäre auf seinen Auftritt warten lassen. Und selbst jetzt, als er an die Reihe kommt, ist er nicht zu hören. Dutzende Traktoren hupen, Sirenen heulen, Bauern buhen, bis ihr Verbandspräsident für Ruhe sorgt: "Wir sollten den Minister ausreden lassen", sagt Joachim Rukwied.

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