SZ-Kolumne Typisch deutsch:Freut euch, ihr Frauen

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Mama geht zur Arbeit, während Papa aufs Kind aufpasst: In München längst keine Seltenheit mehr, wie unsere Autorin beobachtet (Symbolfoto). (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Am Weltfrauentag wird vor allem über Benachteiligungen gesprochen. Dabei könnte es auch heißen: Hey Leute, wir haben hier echt schon einiges erreicht. Das sei gesagt zwischen Gender-Sternchen und Binnen-I: im Binnenstaat Uganda können die Frauen von so viel Fortschritt nur träumen.

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Frauen können eventuell nicht zwingend gut einparken, aber manche Männer auch nicht. Am Münchner Max-Weber-Platz traf ich einen Mann, der bei diesem Unterfangen unbeholfener wirkte als alle Autofahrerinnen, denen ich zuvor begegnet war. Er stellte sein Auto so schief ab, als wären die weißen Linien bestenfalls ein Vorschlag. Ich fing an, ihn zu tadeln, ehe er mir mitteilte, dass er schwer in Eile sei, weil er seine Kinder abhole, ohnehin schon spät dran sei und die weißen Linien ihm gerade völlig egal seien. Mama sei in der Arbeit, meinte er noch. Ich sah ihn an und stellte jegliche Krittelei ein. Auf die Parkregeln sei gepfiffen.

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