Ihre Flucht hat drei Journalisten nach München geführt. Früher lebten und arbeiteten sie in Uganda, Nigeria und Syrien. In einer wöchentlichen Kolumne schreiben sie, welche Eigenarten der neuen Heimat sie mittlerweile übernommen haben.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Sogar Kinder reden mit
Münchner neigen dazu, sich um Kopf und Kragen zu debattieren. Warum spricht so selten einer ein Machtwort? Über die früh beginnende Diskussionskultur der Bayern – und warum man mehr als ein Wörtchen mitreden sollte.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Halloween, der Tanz mit dem Teufel
Warum findet man hier Gruselfratzen und Kunstblut an Halloween so faszinierend, fragt sich unser Autor. Ihn erinnert das an schreckliche Zeiten. Oder soll er einfach mitfeiern?
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Getrennt leben unter einem Dach: du Couch, ich Bett
Kann man nach einer Trennung weiter zusammenwohnen? Es gibt Münchner, die das mangels Alternativen praktiziert haben – mit unterschiedlichem Ausgang.
Freizeitstress
:Warum haben die Münchnerinnen und Münchner nie spontan Zeit?
Einfach mal schnell Freunde anrufen und treffen? Unser Autor hat das in seiner einstigen Heimat jahrzehntelang erfolgreich praktiziert. In München macht er die Erfahrung: Alle haben ihren Alltag durchgetaktet wie ein Fahrplan.
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Low-Carb aus dem Müllkorb
Kann es sein, dass Schüler im Münchner Speckgürtel sehr wählerisch beim Essen sind? Vielleicht wäre es gut, ihnen einen Blick in Kriegsgebiete zu verschaffen, wo Kinder in Abfalleimern wühlen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Augen zu und durch
Münchens Wartezimmer sind der Endgegner vor dem Arztbesuch. Die dortigen Promi-Broschüren haben auf unseren Autor gar eine sedierende Wirkung, die eine Narkose verzichtbar macht.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Die Fallstricke bei der Selbstbedienung im Biergarten
Münchens Biergärten sind Zentren der Integration. Auf unerfahrene Gäste warten dort allerdings auch eine Reihe an Gefahren. Tipps zur Fehlervermeidung.
ExklusivHeimkehr nach Syrien
:Es gibt ein Licht
Diesen Satz sagte die Großmutter unseres Autors ihm vor seiner Flucht aus der Stadt Raqqa. Elf Jahre später kehrt er nun zum ersten Mal nach Syrien zurück, mit dem Ziel, seine inzwischen 97 Jahre alte Oma noch einmal zu sehen. Über eine riskante Reise in die eigene Vergangenheit.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Das Schweigen der Pendler
München hat einen unausgesprochenen Verkehrs-Kodex: Geht die Bahntür zu, halte den Mund und starre auf dein Endgerät. Nur bei einem Thema machen die Stadtbewohner eine Ausnahme.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Zeltest du noch – oder campst du schon?
Übernachten unter Stoff? Unser Autor hat das in Notsituationen und in Urlauben erlebt und kommt zu dem Ergebnis: Ein festes Dach ist nicht nur sicherer – sondern auch deutlich erholsamer.
Typisch deutsch: Brotzeitdosen
:Spachteln aus Schachteln
Die Brotzeitdose ist ein phänotypisch deutsches Erkennungsmerkmal. Hommage an ein Utensil, das einst Bauern etablierten – die sich nicht vom Acker machen konnten.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Wo Bier und Bratensoße fließen
Dürr wie ein Olivenzweig kam unser Autor einst in München an, dem gelobten Land. Inzwischen beschäftigt ihn zunehmend sein Gewicht.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Bini Radl, bini König
Radfahrer haben es in München deutlich einfacher als in weiten Teilen Afrikas. Vielleicht ändern die Tour-de-France-Erfolge des Eritreers Biniam „Bini“ Girmay daran etwas?
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:München ist von Graffiti-Sprayern geprägt - von talentierten und weniger talentierten
Unsere Autorin fühlt sich inspiriert von Graffiti-Kunst. Nicht jedes Bildnis ist eine ausgesprochene Schönheit – doch jedes erzählt eine Geschichte dieser Stadt. Umso trauriger, wenn jemand ein Werk entfernt.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Mitte der zweiten Halbzeit stand plötzlich ein bewaffneter Mann in der Tür
Das WM-Halbfinale 2014 zwischen Deutschland und Brasilien konnte unser Autor nicht zu Ende schauen: Er bekam Besuch von einem IS-Kämpfer. Umso intensiver erlebt er nun die EM-Feste in München.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:In einem Zug geleert
Ein Mann bringt die schreiende Tochter unseres Autors während einer Bahnfahrt dazu, ihr Fläschchen auszutrinken. Sein Trick: Babysprache. Ist Duziduzi die Kommunikation der Zukunft?
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Jeder nach seinem Gustl
Unsere Autorin empfindet alkoholfreies Bier – auch von bayerischen Brauereien – als halbherzige Fälschung. Es kommt dem Original ungefähr so gleich, als würde man an einer Strandbude ein nachgemachtes Deutschlandtrikot kaufen.
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Fahnenflucht
Unser Autor hatte immer Schwierigkeiten, sich mit der Flagge seiner Heimat zu identifizieren. Solange bis er sein Land wechselte.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Hoch die Beine, Wochenende!
Hochseilgarten, Hochzeit, Hüttentour: Jedes Wochenende wartet eine andere anstrengende Aktivität – ehe es endlich einmal regnet. Dem Himmel sei Dank.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Steuer erkauft
Pflichtabgaben vom Fachmann berechnen lassen? Unser Autor wehrte sich jahrelang dagegen. Warum er sich diesen kostspieligen Luxus inzwischen leistet.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Das "V" steht für Frieden
Unser Autor hatte jahrzehntelang ein vorbelastetes Verhältnis zu Fahrern von Motorrädern. Nun hat er sich selbst auf eines gesetzt.
Urlaub
:Warum weit fliegen, wenn doch die Heimat so viel bietet?
Unsere Autorin fühlte sich fast wie eine Ausgestoßene, wenn sie nicht von extravaganten Ferientrips berichten konnte. Nach einem Insel-Erlebnis kommt sie zu einem Schluss.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Neben sieben Brüdern musst du liegen
Bei der Kindererziehung ist München wie das Gegenmodell zu Syrien: Die Eltern widmen ihren Kindern bisweilen sämtliche Aufmerksamkeit. Das hat Vorteile - birgt aber auch Risiken.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Wo liegt der Hund begraben?
Unser Autor bemüht sich seit Jahren, die deutsche und bairische Sprach-Metaphorik zu durchdringen. Ihm hilft es, bei Sätzen wie "Scheiß' da nix, dann feid' da nix" auf eine wortwörtliche Übersetzung zu verzichten.
MeinungMünchner Volksfeste
:Das Frühlingsfest ist die bessere Wiesn
Keine Bierzelt-Staus, keine halb verdauten Speisereste in der Achterbahn, keine nervigen Promis: Für unsere Autorin ist das Münchner Frühlingsfest deutlich attraktiver als das Oktoberfest.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Frei wie ein Vogel
Zooanlagen waren für unseren Autor einst der Inbegriff von Gefangenschaft, öffentliche Schauplätze hat er als Bühnen des Grauens in Erinnerung. Nun hat er erstmals einen Tierpark besucht - samt Falkenshow.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Der fiese Schlitz im Kindersitz
Um seine Tochter durch die Gegend zu fahren, muss man einiges auf sich nehmen, etwa einen unhandlichen Haltestuhl installieren. Warum unser Autor dennoch bereitwillig Erbrochenes aus den Sitzritzen wischt.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Andere Länder, andere Sitter
Unsere Autorin ist alleinerziehend und tut sich aus Zeitgründen schwer, Termine für Dates zu finden. Wo sind all die Teilzeit-Nannys? Ein Plädoyer für mehr Romanzen im Leben von Münchens Single-Mamas.
Mode in München
:Schmuck ist nicht jedermanns Sache
Lange Haare, Ohrenschmuck und Halskette irritieren, weite Kleider sind bei Männern aber okay? Wie unser Autor syrisch-bayerische Stilfragen bewältigt - und welche Rolle Anton Hofreiter dabei spielt.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Der frühe Vogel wird nicht satt
Münchens arbeitende Bevölkerung neigt dazu, das Frühstück auf ein Minimum zu reduzieren, in die Bahn zu verlagern oder ganz darauf zu verzichten, beobachtet unser Autor. Warum das wirklich schade ist.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Freut euch, ihr Frauen
Am Weltfrauentag wird vor allem über Benachteiligungen gesprochen. Dabei könnte es auch heißen: Hey Leute, wir haben hier echt schon einiges erreicht. Das sei gesagt zwischen Gender-Sternchen und Binnen-I: im Binnenstaat Uganda können die Frauen von so viel Fortschritt nur träumen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Wie man die Fastenzeit durchsteht
40 Tage Verzicht vor Ostern - unsere Autorin hat zunächst eine radikale Ernährungseinschränkung ausprobiert und arg gelitten. Inzwischen geht sie einen anderen Weg.
Jugendsprache
:"Wallah" ist das neue "Ich schwör"
Der Begriff ist in Syrien fast heilig und betont die Aufrichtigkeit eines Versprechens, schreibt unser Kolumnist. Hierzulande wird er in vielen unbedeutenden und nichtigen Situationen gesagt - und hilft deshalb auch nicht bei einem vergessenen Fahrschein.
Typisch deutsch
:Wie ich das Bücherlesen verlernte
Literatur gehörte für unsere Autorin einst zum Alltag. Im schnelllebigen München kommt sie in Zeiten von Smartphones und Tiktok kaum mehr zur Ruhe. Was tut man dagegen?
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Ich hatte eine Krawatte
Warum Neu-Münchner zur fünften Jahreszeit nicht mit einem Schlips in die U-Bahn steigen sollten, sondern im Zweifel eher mit einem Schwips.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Immer auf Nummer sicher
Deutsche schließen gerne alles ab, beobachtet unser Kolumnist. Er handhabt das lockerer - aber das rächt sich manchmal.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Nicht hetzen lassen
Unsere Autorin war am Sonntag auf der Münchner Großdemo gegen Rechtsextremismus und fragt sich, was aus Deutschland, dem Land, das sie so schätzt und liebt, geworden ist.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Servus alaikum, Franz
Für unseren Autor und seine syrischen Freunde war Beckenbauer eine Art heldenhafte Riesengestalt. Bis er ihm selbst begegnete.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Hoffentlich in guten Händen
Unser Autor wundert sich über die geringe Besucherquote in Münchens Patientenzimmern. Im syrischen Raum lassen Freunde und Familie deswegen ihre Arbeit liegen. Sind die Deutschen mit ihren Kranken zu nachlässig?
Kolumne "Typisch deutsch"
:Wer rastet, der röstet
Ein kurzer Zwischenstopp an einer Münchner Bratwurstbude hat noch niemandem geschadet. Ganz im Gegenteil, findet unsere Autorin. Sie fragt sich allerdings: Wer in aller Welt braucht die vegetarische oder gar vegane Variante?
Wiedersehen nach elf Jahren
:Mama, bist du's?
Der syrische Krieg riss seine Familie auseinander. Elf Jahre konnte unser Autor seine Eltern und seine Schwester nicht treffen. Bis jetzt. Über ein bewegendes Wiedersehen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Duell um die Lufthoheit
Nicht wenige neigen hierzulande dazu, auch im Winter die Fenster zu öffnen, um zu lüften. Unser Autor wehrte sich stets dagegen, räumt aber nun ein: Es gibt gute Gründe.
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Advent, Advent, das Konto flennt
Für unseren Autor fühlt sich die Vorweihnachtszeit wie eine Strafe an: die Kälte, die Warteschlangen, der Geschenke-Wahn, die finanzielle Belastung, kaum auszuhalten. Es sei denn, man findet Auswege.
MeinungSZ-Kolumne Typisch deutsch
:Die gelb-blaue Hölle
"Ja, Schatz, schön, Schatz, ja, die Pflanze nehmen wir auch noch mit." Statt zum Schreiner zu gehen, quälen sich die Münchnerinnen und Münchner in unerträgliche Möbelhäuser. Warum der Gang für viele unausweichlich ist.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Ein schwarzer Tag
Online einkaufen? So weit kommt's noch, dachte unser Autor. Dann wurde er regelrecht süchtig danach. Über den Fluch des Internet-Shoppings.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Ich will hier nur sitzen
Kinder müssen an die frische Luft? In Deutschland ist das fast wie ein Gesetz. Seit unser Autor Vater geworden ist, erlebt er es am eigenen Leib, mit Kinderwagen - aber nicht nur mit Genuss.
SZ-Kolumne "Typisch deutsch"
:Samstags halb zehn in München
Kannst du mir am Wochenende beim Umzug helfen? Kaum eine Bitte trägt so sehr dazu bei, sich unbeliebt zu machen. Dabei könnte es viel schlimmer kommen.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Schoki gegen den Schock
Unsere Autorin stellt sich anlässlich des Halloween-Fests die Frage, ob man sich jedem noch so bescheuerten Brauch hingeben muss. Und kommt zu einem eindeutigen Schluss.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Es war einmal eine Knastanie
Im Gefängnis wurde unser Autor mithilfe stacheliger Schalen gefoltert. Wie sich sein Verhältnis zur einst gefürchteten Frucht veränderte.
SZ-Kolumne Typisch deutsch
:Die Malaria der Münchner
Die Wiesngrippe hat die Landeshauptstadt im Griff wie selten. Unsere Autorin hat es diesmal besonders erwischt, aber sie stellt fest: Ugandisches Unkraut vergeht nicht.