München heute:Eigener Regierungsbezirk: Reaktionen auf Söders Pläne / Hausmeister gerät in Papierpresse

Lesezeit: 1 min

Noch sitzt die Regierung von Oberbayern in einem Gebäude an der Maximilianstraße in München. Geht es nach dem Willen von Ministerpräsident Markus Söder, zieht die Regierung bis 2025 von hier weg. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Ingrid Fuchs, München

Wenn Markus Söder an München denkt, packt ihn offenbar das Helfersyndrom - bei gleichzeitiger Neigung zum Superlativismus. Die Stadt sei "die Erleuchtung schlechthin" und brauche dringend Hilfe. Zugegeben: Ganz Unrecht hat Bayerns Ministerpräsident da womöglich nicht, aber von vorne. Bei der CSU-Klausur im idyllischen Kloster Seeon hat Söder seine "Landesstrategie Bayern 30" präsentiert, im Kern geht es darum, strukturschwache Regionen in Bayern zu unterstützen. Also sollen etwa 3000 Arbeitsplätze in Behörden übers Land verteilt und 13000 neue Studienplätze im ganzen Freistaat geschaffen werden. Für München bedeuten die Pläne nach jetzigem Stand mehrere tausend Jobs weniger, dafür 2331 Studienplätze mehr - vor allem aber, dass die Stadt zum achten Regierungsbezirk werden soll.

Was die potenzielle neue Eigenständigkeit bringt? Ganz genau weiß das womöglich noch nicht mal Söder selbst, er möchte die schnell wachsende Stadt entlasten und glaubt, dass München als Regierungsbezirk bessere Lösungen für die eigenen Probleme erarbeiten könne. Die meisten Münchner Lokalpolitiker wollen nun erstmal abwarten, wie die Experten in Söders "Denk-Kommission" die vielen offenen Fragen klären. Die Grünen sprechen nach dem Vorstoß von "viel Luft", die SPD rätselt über den "Mehrwert" und Sie, liebe Leserinnen und Leser, brauchen sich erstmal nicht den Kopf zu zerbrechen. Gleich mehrere Kollegen haben sich heute mit der Frage beschäftigt, was das nun für München bedeutet.

Konkreter als eine mögliche Verwaltungsreform in Bayern sind die Bemerkungen zum künftigen Münchner Konzertsaal. Die Planungsphase ist noch nicht mal beendet, da zeichnen sich schon Kostensteigerungen ab. Ach München, hoffentlich weckt auch so eine Notsituation das Helfersyndrom.

DER TAG IN MÜNCHEN

Tödlicher Betriebsunfall - Hausmeister gerät in Papierpresse Der Unfall ereignete sich am Dienstag im Kaufhof am Rotkreuzplatz. Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei ermittelt.

Wer bekommt wie viel Platz am Thomas-Wimmer-Ring? Darüber streiten die Fraktionen im Rathaus. Es geht um die Pläne für den Bereich zwischen Maximilianstraße und Isartor. Und um die Verkehrswende.

Ein Raum, der alles möglich macht Münchens erster Multifunktionsraum in einer Schule lässt sich innerhalb weniger Minuten für ganz verschiedene Sportarten umbauen. Das Konzept soll bald auch in anderen Schulen umgesetzt werden.

MÜNCHEN ERLESEN

Georg-Elser-Preis für Sea-Eye-Gründer
:"Jeder kann helfen. Jeder, jedem"

Michael Buschheuer lebt fern aller Weltmeere - und kam auf die Idee, Flüchtlingen mit Schiffen organisiert Hilfe zu leisten. Die Stadt München ehrt ihn nun dafür.

Von Bernd Kastner

Upcycling
:Vom Herrenhemd zum Kinderkleid

Ursula Cyris schneidert Kindermode aus Kleidung, die Erwachsene aussortieren. Und zweifelt manchmal daran, ob die Münchner schon bereit sind dafür.

Von Franziska Gerlach

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: