München heute:BMW legt Verkehrskonzept vor / Massenschlägerei am Stachus

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Von Max Fluder, München

Es klingt paradox: Der Autobauer BMW möchte, dass die eigenen Mitarbeiter künftig auf ihr Fahrzeug verzichten. Stattdessen sollen sie auf die U- oder S-Bahn umsteigen, auf den Bus oder das Rad. Zumindest, was den Weg zur Arbeit betrifft. Immerhin können BMW-Mitarbeiter ab Anfang 2020 ein Nahverkehrsticket für 10 Euro im Monat kaufen - den Rest bezuschusst die Firma. Dafür hat das Unternehmen Gründe, und weil ich im Münchner Norden wohne, kann ich sie nachvollziehen.

Wenn ich aus dem Fenster schaue, blicke ich auf das BMW-Werk. Dass nur zwei Straßen weiter die Werkstore stehen, merke ich allerdings vor allem, wenn ich früh morgens oder zur Feierabendzeit Rad fahre: Die Straßen sind verstopft. Würde ich in die U2 steigen, sähe es nicht besser aus. Und bald soll das Forschungs- und Innovationszentrum des Autobauers noch ausgebaut werden. Der Stadtrat hat Anfang Dezember das Baurecht dafür geschaffen.

Zu den bestehenden 25 000 Arbeitsplätzen sollen 15 000 weitere hinzukommen. Und in etwa so viele Menschen werden zur Arbeit fahren wollen. Um die ohnehin schon angespannte Verkehrssituation in Zukunft nicht noch weiter zu belasten, haben sieben BMW-interne Verkehrsplaner jetzt Maßnahmen vorgelegt, die teilweise auch Nicht-Mitarbeitern zugutekommen: Dazu gehört eine finanzielle Beteiligung am S-Bahn-Nordring, der Verbindung zwischen Karlsfeld und Euro-Industriepark, aber auch neue Schnellbuslinien, wie mein Kollege Jerzy Sobotta berichtet. Eine Maßnahme wurde übrigens schon umgesetzt: Duschen in den Gebäuden. Damit hoffen die Planer, die Gruppe der "Intensivradler" unter den FIZ-Mitarbeitern zu vergrößern.

DER TAG IN MÜNCHEN

Massenschlägerei um 6 Uhr morgens Am Karlsplatz haben sich am zweiten Weihnachtsfeiertag bis zu 40 Personen geprügelt. Viele flüchteten unerkannt.

TU darf schwach radioaktive Abwässer weiter in die Isar leiten Das Landratsamt hat die Genehmigung bis zum Jahr 2039 verlängert. Zahlreiche Kritiker äußern Bedenken: Das Abwasser müsse wie Atommüll behandelt werden.

Das Nomiya muss schließen Der Verpächter hat dem bayerisch-japanischen Lokal zum 30. April kommenden Jahres gekündigt. Zuvor hatten beide Seiten noch über eine Vertragsverlängerung um fünf Jahre verhandelt.

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