Volksfest:Magdalena mit Maske

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Auch das Magdalenenfest ist der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Doch es gibt Pläne der Schausteller, das kleine Fest neben dem Biergarten im Hirschgarten im Juli dennoch abzuhalten.

Von Sonja Niesmann, Neuhausen/Nymphenburg

Eigentlich teilt das Magdalenenfest das Schicksal aller Volksfeste in diesen Zeiten: Wegen der Pandemie ist es abgesagt worden. Allerdings gibt es Pläne der Schausteller, die derzeit mit dem Kreisverwaltungsreferat abgestimmt werden, das kleine Volksfest neben dem Biergarten im Hirschgarten im Juli dennoch abzuhalten, mit entsprechendem Hygienekonzept und größeren Abständen zwischen Autoscooter, Kinder- und Kettenkarussell, Imbiss-, Süßwaren- und Wurfbuden. Würde dann halt nicht Magdalenenfest heißen, sondern unter "Sommer in der Stadt" segeln.

Mit diesem Programm will das Referat für Wirtschaft und Arbeit den Schaustellern, die wegen der Absage des Oktoberfests und anderer Volksfeste um ihre Existenz fürchten müssen, unter die Arme greifen. Mit dem Aufstellen einzelner Buden und Fahrgeschäfte übers Stadtgebiet gestreut sollen sie ein paar zusätzliche Einnahmen kassieren dürfen. Inzwischen beteiligen sich auch andere Referate, wollen Kultur, Sport und Programm für Kinder- und Jugendliche beisteuern - "Sommer in der Stadt plus".

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Mit maximal 14 Tagen leicht abgespecktem Magdalenenfest - so es genehmigt wird - ist der Neuhauser Bezirksausschuss einverstanden; vor weiteren Aktionen im Hirschgarten allerdings warnte Doris Werthmüller (Grüne) eindringlich: "Dort ist es jetzt schon sehr, sehr voll." Umstritten war auch der Rotkreuzplatz als Standort für Belustigungen. Während die einen, etwa Nikolai Lipkowitsch (Grüne) fanden, der Platz werde eh schon "massiv bespielt", wollten ihn andere als Herz des Viertels nicht außen vor lassen. Schließlich einigte man sich, zumindest an den beiden Samstagen, an denen das abgesagte Bluesfest und das ebenfalls abgesagte Sommerfest der örtlichen SPD stattgefunden hätten, könne man am Rotkreuzplatz etwas Kulturelles auf die Beine stellen.

Als weitere Standorte für "Sommer in der Stadt" schlägt der Neuhauser Bezirksausschuss vor: die Südliche Auffahrtsallee entlang des Grünwaldparks, die er als für den Autoverkehr gesperrte "Sommerstraße" ausweisen lassen will, Flächen im Kreativquartier nahe dem Leonrodplatz, das Tollwood-Gelände im Olympiapark, das Schlossrondell, den Rainer-Werner-Fassbinder-Platz im Arnulfpark, den Dom-Pedro-Platz, die Freifläche vor der Paketposthalle, die Grünfläche vor dem Tengelmann am Leonrodplatz sowie die Parkplätze des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums und beim Backstage. Auf einen Parkplatz allerdings, warf Willi Wermelt (SPD) ein, würde er sich "nicht mal mit einer Pommesbude stellen".

© SZ vom 24.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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