München heute:Corona grassiert unter Kindern und Ungeimpften / Signalstörung legt S-Bahn zehn Stunden lahm

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Beatmungsgeräte auf der Corona-Intensivstation in der München Klinik Schwabing. (Foto: Florian Peljak)

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Von Ekaterina Kel

Mehr Impfdurchbrüche als vorher. Diese Meldung allein bringt es nicht richtig auf den Punkt. Denn das klingt nach wachsender Bedrohung, als ob die Impfung nicht mehr so gut wirken würde, wie vorher. Und das stimmt nicht. Stattdessen ist die steigende Zahl von Geimpften, die trotzdem Corona bekommen, damit zu erklären, dass es immer mehr Geimpfte gibt. Und da die Impfung nicht zu 100 Prozent schützt, sondern zu 80-90 Prozent, ist es absolut erwartbar und klar, dass ein Teil der Geimpften trotzdem erkranken wird.

Stattdessen ist eine Botschaft wirklich maßgeblich: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Gesunde trotz Impfung einen schweren Verlauf von Covid-19 entwickeln, ist verschwindend gering." Das sagte mir heute erst wieder der Infektiologe Christoph Spinner vom Universitätsklinikum rechts der Isar, als ich mit ihm über Impfdurchbrüche sprach (SZ Plus). Vielleicht noch eine andere Botschaft: Das Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, ist zur Zeit in München mehr als zehnmal größer, wenn man nicht geimpft ist. Unter den Ungeimpften liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 302,5. Unter vollständig Geimpften bei 25,5. Das hat das Gesundheitsreferat ausgerechnet.

Es bleibt also, egal wie man es dreht und wendet: Die Impfung schützt. Und schont die Ressourcen der Krankenhäuser. Dort liegen auf Intensivstationen im Schnitt weniger als zehn Prozent Geimpfte. Und die, die geimpft dort landen, haben meist schwere Vorerkrankungen, sind sehr betagt oder haben ein sehr schwaches Immunsystem.

Ob Impfung oder Infektion, das sei dem Virus egal, sagte mir Spinner. Der Winter jedenfalls dürfte schwer werden.

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