Medizinische Versorgung:Zahl der Apotheken in München stark rückläufig

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Seltener werdende Zeichen: Schild an einer Münchner Apotheke. (Foto: Robert Haas)

Innerhalb von etwa zehn Jahren sind in der Stadt viele Apotheken verschwunden. In welchen Vierteln der Trend besonders stark ist.

Die Zahl der Apotheken in München ist stark rückläufig. Dies ergibt sich aus einer Anfrage, welche die Stadtratsmitglieder Alexandra Gaßmann und Hans Theiss (beide CSU) an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) richteten. In der Antwort von Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) ist aufgeschlüsselt, wie viele Apotheken es 2012 in der Landeshauptstadt gab (399) und wie viele es am 31. Dezember 2021 noch waren (335). Dies ist ein Rückgang um rund 16 Prozent.

Der Trend verteilt sich allerdings sehr unterschiedlich über die einzelnen Stadtbezirke. Am höchsten war der Rückgang in Thalkirchen-Forstenried-Fürstenried-Solln, wo es statt 28 Apotheken nur noch 16 gibt, was einem Rückgang von 43 Prozent entspricht. Auch in Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (-30 Prozent), Berg am Laim (-27%), Schwabing-Freimann (-27%) und Moosach (-25%) gab es hohe Rückgänge.

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In fünf Stadtbezirken hat sich die Anzahl der Apotheken nicht verändert: in Sendling (acht Apotheken), Schwanthalerhöhe (acht), Bogenhausen (19), Hadern (acht) und Feldmoching-Hasenbergl (neun). In Allach-Untermenzing kam sogar eine Apotheke hinzu (von fünf auf sechs).

Eine Prognose, wie gut die einzelnen Bezirke künftig mit Apotheken versorgt sein werden, will das Gesundheitsreferat nicht treffen - weil in Deutschland für Apotheken grundsätzlich Niederlassungsfreiheit bestehe. Die Entwicklung der Zahl der Apotheken in München werde künftig stark von der Bedeutung abhängen, die Versand- und Online-Apotheken zukomme.

Wo in München Apotheken schwinden

Stadtbezirke, Rückgang in Prozent von 2012 bis 2021

Thalkirchen-Forstenried-Fürstenried-Solln: 16 statt 28 Apotheken = Rückgang um 43%

Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt: 23 statt 33 Apotheken = -30%

Berg am Laim: acht statt elf = -27%

Schwabing-Freimann: 19 statt 26 = -27%

Moosach: neun statt zwölf = -25%

Schwabing-West: 14 statt 18 = -22%

Untergiesing-Harlaching: acht statt zehn = -20%

Pasing-Obermenzing: 16 statt 20 = -20%

Aubing-Lochhausen-Langwied: neun statt elf = -18%

Neuhausen-Nymphenburg: 23 statt 28 = -18%

Laim: 14 statt 17 = -18%

Maxvorstadt: 15 statt 18 = -17%

Au-Haidhausen: 19 statt 22 = -14%

Trudering-Riem: acht statt neun = -elf %

Ramersdorf-Perlach: 17 statt 19 = -elf %

Altstadt-Lehel: 23 statt 24 = -vier Prozent

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