Kino:Mama weiß es besser

Mutters gute Ratschläge: Karoline Herfurth (rechts) und Ulrike Kriener in "Einfach mal was Schönes". (Foto: Warner Bros)

Das Filmmuseum zeigt Filme, die um das Thema Mutterschaft kreisen.

Von Josef Grübl

Deutschlands größte Krawallzeitung stichelte vor Kurzem wieder einmal gegen ihren öffentlich-rechtlichen Lieblingsgegner: "Tagesschau streicht das Wort 'Mutter'", titelte man; es ging um eine Meldung über einen Gesetzentwurf und den darin vorkommenden Begriff "gebärende Personen". Daraufhin meldeten sich "Promi-Mamas" und bayerische Politiker im Wahlkampfmodus zu Wort und wetterten gegen den "Woke-Wahn". Dass es nie um eine Streichung des Wortes " Mutter" ging, schien ihnen egal zu sein.

Das Münchner Filmmuseum nimmt sich jetzt des Themas an, die Filmreihe "Mama!" soll "die Perspektive von neun Regisseurinnen auf das vielfältige Thema Mutterschaft" aufzeigen. Los geht es am 14. April mit einer nicht gebärenden Person: Karoline Herfurth spielt in " Einfach mal was Schönes" (2022) eine Enddreißigerin, die ein Kind will, bevor es zu spät wird. Da Familienplanung ohne Familie aber schwierig ist, mischt sich ebenjene bald mit ein. Vor allem ihre um keine Peinlichkeit verlegene Mutter weiß alles besser: Ulrike Kriener spielt diese Frau ganz furios - und wurde für den Deutschen Filmpreis nominiert. Weitere Highlights der Reihe sind die Annie-Ernaux-Verfilmung " Das Ereignis", die Wiener Elternkomödie "Was hat uns bloß so ruiniert" oder das "Me Too"-Drama " She said".

Mama!, Fr., 14. Apr., bis Mi., 3. Mai, Filmmuseum , St.-Jakobs-Platz 1

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