Krisenpolitik:Den Gesellschaften des Westens fehlt die Geduld

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Ukrainische Soldatin in einem Unterstand in der Nähe von Bachmut: Russland führt einen Abnutzungskrieg im Nachbarland. (Foto: Roman Chop/dpa)

Die Sehnsucht nach schnellen Lösungen und Game-Changern im Ukraine-Krieg und anderen Krisen ist groß. Doch die Probleme der Gegenwart verlangen etwas anderes.

Kommentar von Kia Vahland

Für diese Aussage wird Jens Stoltenberg keinen Publikumspreis bekommen: Über lange Zeit werde der Westen die Ukraine noch mit Waffen unterstützen müssen, sagte der Nato-Generalsekretär dem britischen Guardian, denn: "Präsident Wladimir Putin plant nicht für den Frieden, er plant für den Krieg." So realistisch diese Beobachtung ist - jede Talksendung im russischen Staatsfernsehen bestätigt sie - , so sehr widerspricht Stoltenbergs Prognose den Erwartungen von großen Teilen der westlichen Öffentlichkeit. Dort nämlich ist der Gedanke, dass Krisen eben dauern, längst nicht so verbreitet wie der Wunsch nach Game-Changern, raschen Wendungen. Erwartet wird wahlweise ein Happy End oder die Vollkatastrophe.

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