Wahlkampf:CSU geht auf Distanz zu Aiwanger

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Ministerpräsident Markus Söder (rechts) und sein Stellvertreter Hubert Aiwanger haben sich bereits festgelegt, nach der Landtagswahl miteinander weiterregieren zu wollen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Nach der denkwürdigen Demonstration von Erding steht Hubert Aiwanger aus Sicht der Freien Wähler als Sieger im Duell mit Ministerpräsident Markus Söder da. In dessen Umfeld sieht man das ganz anders.

Von Andreas Glas, Johann Osel und Klaus Ott

Man muss sich nochmal in Erinnerung rufen, was am Samstag in Erding passiert ist. Da trafen sich 13 000 Menschen, die zumindest nicht ausnahmslos zur "Mitte der Gesellschaft" gehören, wie Kabarettistin Monika Gruber sagte, die diese Kundgebung mit dem Titel "Stoppt die Heizungsideologie" organisiert hat. Da war zum Beispiel diese Frau mit der gelben Weste. Ein Foto von ihr kursiert im Netz, offensichtlich in Erding entstanden. Auf der Weste steht mit Filzstift geschrieben: "Hängt die Grünen, solang es noch Bäume gibt." Da waren noch mehr Menschen mit Plakaten: "Unser Land zuerst", in AfD-Farben, "Weg mit den Altparteien", "Grüne an die Ostfront", solche Sätze. Nicht nur bei der kleinen separaten AfD-Kundgebung auf dem Volksfestplatz, auch mittendrin. Und da waren, auf der Bühne, der bayerische Ministerpräsident und sein Vize. Markus Söder und Hubert Aiwanger, deren Beziehung dieser Samstag in Erding auf eine Probe stellt.

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