Bayern-SPD:Renate Schmidt nennt Vorwürfe gegen SPD-Generalsekretär "Pipifax"

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Bayern-SPD: Renate Schmidt ist die Grande Dame der bayerischen SPD, ihr Wort hat nach wie vor Gewicht.

Renate Schmidt ist die Grande Dame der bayerischen SPD, ihr Wort hat nach wie vor Gewicht.

(Foto: Rainer Unkel/imago images)

Nachdem die Jusos Arif Taşdelen für "unerwünscht" erklärt haben, entspinnt sich in der Bayern-SPD eine Debatte, die weit über den Fall hinausweist. Es geht um das Verhalten von Männern gegenüber Frauen und um die Frage, was angemessen ist - und was nicht.

Von Andreas Glas und Olaf Przybilla, Nürnberg/München

Am Tag danach wirft sich Renate Schmidt vor ihren Generalsekretär. "Ich halte diese Vorwürfe gegen Arif Taşdelen für absurd", sagt die frühere Landesvorsitzende der Bayern-SPD am Donnerstag der Süddeutschen Zeitung. Es ist der 79-Jährigen ein Bedürfnis, über den beispiellosen Beschluss zu sprechen, den die Parteijugend gefasst hat: Die Jusos haben Taşdelen von allen ihren Veranstaltungen ausgeschlossen, der SPD-General sei "unerwünscht", heißt es aus dem Juso-Vorstand. Der Grund: Laut Juso-Landeschef Kilian Maier haben "mehrere" junge Frauen berichtet, dass sich Taşdelen ihnen gegenüber unangemessen verhalten habe. Den SPD-General deshalb auszusperren, findet Schmidt "überzogen". Sie sagt: "Ich würde mich freuen, wenn sich die Jusos mal politisch in einer Form äußern, die relevant ist. Nicht mit solchem Pipifax."

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