Maskenaffäre:Söders Schlussauftritt in Heldenpose

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Ministerpräsident Markus Söder kommt am Freitag als Zeuge im bayerischen Landtag zur Sitzung des Masken-Untersuchungsausschusses. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Als letzter Zeuge im Untersuchungsausschuss Maske kommt der Ministerpräsident. Die Verantwortung für CSU-Mauscheleien und Millionengeschäfte mit Corona-Schutzkleidung weist er von sich. Ansonsten hält er seine Arbeit und die seiner Regierung in der Pandemie für "meisterhaft".

Von Andreas Glas und Johann Osel

Erst Held, jetzt im Kreuzverhör. Markus Söder fühlt sich wie Chesley "Sully" Sullenberger, der Flugzeugpilot, den die Welt gefeiert hat, weil ihm im Januar 2009 eine Notlandung auf dem Hudson River glückte. Von "Sully" erzählt Söder jedenfalls bei seinem Auftritt am Freitag im Untersuchungsausschuss zur CSU-Maskenaffäre. Alle seien "glücklich" gewesen, dass der Pilot 150 Menschenleben retten konnte. Ein paar Monate später dann "gab es ein wuchtiges Komitee von zwei, drei Leuten, die nie ein Flugzeug fliegen mussten, aber wussten, was er besser hätte machen müssen". Hier der tapfere Pandemiepilot Söder, dort die besserwisserische Opposition, die an seinem Heldenstatus kratzt. So sieht der Ministerpräsident die Rollen im U-Ausschuss Maske.

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