Bauernprotest:"Schlag mit dem Dreschflegel ins Gesicht"

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Unzählige Gummistiefel vor der Bezirksgeschäftsstelle der FDP in Schwaben. Dort protestierte der Bayerische Bauernverband jüngst gegen die Steuerpläne der Bundesregierung. Weitere Aktionen soll es noch geben. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Besonders im Freistaat empören sich Bauern über den geplanten Subventionswegfall für Agrardiesel. Selbsternannte Speerspitze des Protests: Der Landwirt und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger. Der CSU gefällt das gar nicht.

Von Lina Krauß und Johann Osel

"Ziemlich am Boden", so beschreibt Bio-Landwirt Josef Friedl seine Stimmung nach dem geplanten Wegfall der Steuerbegünstigung für Agrardiesel. Für seinen Hof im Landkreis Unterallgäu hat er die Kosten bereits überschlagen: gut 3000 Euro mehr im Jahr. Und das sei im Vergleich zu anderen Bauern noch wenig. Seine Rinder verbringen viel Zeit auf der Weide, sodass die Maschinen weniger zum Einsatz kommen; dennoch verbrauchen sie 4000 bis 5000 Liter Diesel jährlich. In seiner Whatsapp-Gruppe mit Allgäuer Kollegen gehe es drunter und drüber, sagt Friedl, es herrsche Unverständnis, warum eine so kleine Bevölkerungsgruppe eine derart große Last tragen müsse. Schließlich seien Landwirte täglich auf die Diesel-Maschinen angewiesen. Zwar gebe es Elektro-Alternativen etwa zum Füttern der Tiere, doch diese Maschinen seien kaum bezahlbar und würden auch nicht so gut funktionieren.

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