Es ist schon merkwürdig, was gerade passiert. Die Bundesregierung will Autokäufern 4000 Euro schenken - und die lassen das Geld links liegen. Wobei erwähnt werden sollte, dass das Geld an eine Bedingung geknüpft ist: Es muss verwendet werden, um ein Elektroauto zu kaufen. Genau das ist das Problem: 4000 Euro reichen nicht aus, um die Unannehmlichkeiten wettzumachen, die ein solches Auto mit sich bringt: Die ewige Suche nach Ladesäulen, der stundenlange Verzicht auf das Auto, weil die Akkus gefüllt werden müssen. Bis Mitte Oktober haben gerade einmal 3665 Elektroauto-Käufer die Förderprämie beantragt. Infrastruktur und Reichweite: Bis diese zentralen Probleme der Elektromobilität gelöst sind, wird es noch Jahre dauern. Verbesserungen in beiden Bereichen gibt es derzeit nur in kleinen Schritten. Immerhin kommen einige E-Autos auf den Markt, deren Batterien mehr stemmen können, als nur die tägliche Pendelei zwischen Wohnung und Arbeit. Unsere Übersicht stellt sie vor.
VW E-Golf
Es dürfte immer noch viele Menschen überraschen, aber: Den VW Golf gibt es auch als Elektroauto. Seit Frühjahr 2014 schon. Von der Beliebtheit seiner konventionell angetriebenen Geschwister strahlt aber nichts auf die Stromvariante ab. Das soll sich noch in diesem Jahr ändern, mit einem stärkeren Motor und einer vergrößerten Reichweite. Die von VW angegebenen 300 Kilometer (bisher 190) sind allerdings nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) gemessen und dürften im Alltag auf etwas mehr als 200 Kilometer schrumpfen. Verantwortlich für den größeren Aktionsradius ist eine neue Batterie, deren Kapazität von 24,2 auf 35,8 Kilowattstunden gewachsen ist. Die Motorleistung steigt von 85 kW / 115 PS auf 100 kW / 136 PS. Sonst ist der e-Golf ein Golf in allen Belangen. Platz für fünf Personen und deren Gepäck, einfache Bedienung, angenehmes Ambiente im Innern. Zum Preis äußert sich VW bislang nicht. Aber er wird mindestens auf dem Niveau des Vorgängers mit kleinerer Batterie liegen, der ab 34 900 Euro erhältlich war.
BMW i3
BMW wendet dasselbe Rezept beim i3 an: Eine Batterie mit größerer Kapazität führt zu einer einigermaßen praxistauglichen Reichweite. 33 Kilowattstunden beträgt nun die Kapazität des Akkus, was nach NEFZ 300 Kilometer ohne Nachladen bedeutet. Wie alltagsfern das Messverfahren ist, weiß BMW jedoch ganz genau: "Bei widrigen Wetterbedingungen und Nutzung der Klimaanlage oder Heizung sind mit einer Batterieladung bis zu 200 Kilometer Reichweite möglich" - ein Drittel weniger als nach der Norm. Ein paar Dinge macht der BMW i3 jedoch anders als der VW e-Golf. So bleibt das Modell mit kleinerer Batterie im Programm, genau wie der optionale Zweizylinder-Benzinmotor, der die Reichweite um bis zu 150 Kilometer verlängern soll. Außerdem können i3-Besitzer ihren alten Akku gegen den neuen eintauschen. Die größere Batterie kostet 1200 Euro extra, womit der Preis des i3 auf 36 150 Euro steigt.
Opel Ampera-e
Während VW und BMW mühsam Reichweite zusammenkratzen, macht Opel bei seinem ersten reinen Elektroauto in dieser Hinsicht keine Kompromisse: Mehr als 500 Kilometer soll der Ampera-e mit einer Batterieladung schaffen. Doch auch hier schränkt der Hersteller direkt ein: Bei einem realitätsnahen Fahrprofil seien es nur gut 380 Kilometer. Damit kommt man von München immerhin bis ans nördliche Ende des Gardasees. Das ist aber immer noch mehr als jedes andere Auto, das nicht das Markenemblem von Tesla trägt. Auch sonst bemüht sich Opel darum, den Ampera-e möglichst alltagstauglich zu gestalten. Der Innenraum soll Platz für fünf bieten, der Kofferraum souverän deren Gepäck aufnehmen. Zudem leistet der Elektromotor 150 kW / 204 PS. Auch das ist mehr, als VW e-Golf und BMW i3 bieten.
Hyundai Ioniq Electric
Hyundai steigt nun auch ins Elektroauto-Geschäft ein. Der Ioniq Electric hat einen 88 kW / 120 PS und maximal 295 Newtonmeter starken Motor, der den Koreaner auf bis zu 165 km/h beschleunigt. Die Lithium-Polymer-Batterie mit einer Kapazität von 28 Kilowattstunden soll laut NEFZ genug Energie für bis zu 280 Kilometer liefern. Der Basispreis liegt bei 33 300 Euro, etwas unterhalb der direkten Konkurrenten, aber fast 10 000 Euro über dem der gleichzeitig startenden Ioniq-Hybridversion.
Mercedes B 250 e
Obwohl die elektrifizierte Mercedes B-Klasse Technik von Tesla an Bord hat, kommt sie nach NEFZ-Rechnung nur auf maximal 200 Kilometer. Realistisch sind 120, unter optimalen Bedingungen vielleicht 140 Kilometer. Dann muss sich der Fahrer aber zurückhalten, darf die 132 kW / 179 PS nicht ausschöpfen und die elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h nur als ferne Möglichkeit betrachten. Dafür ist der B 250 e geräumig, bietet Platz für bis zu fünf Personen und 501 bis 1456 Liter Gepäck. Der Grundpreis liegt bei 39 151 Euro.
Smart Electric Drive
Daimler-Tochter Smart betätigt sich nach einer kurzen Pause wieder als Elektroauto-Produzent. Im Frühjahr 2017 startet die neue Generation des Smart Electric Drive sowohl als geschlossener Fortwo, Fortwo Cabrio und als Forfour mit vier Plätzen und fünf Türen. Der Strom für 155 bis 160 elektrische Kilometer (laut NEFZ) kommt aus einem 17,6-Kilowattstunden-Akku, der Motor gibt 60 kW / 81 PS an die Hinterräder ab. Von null auf hundert geht es in 11,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Die Preise stehen auch schon fest: Der Fortwo kostet 21 940 Euro, der Forfour 22 600 Euro und das Cabrio 25 200 Euro.
Tesla Model S
Die kalifornische Luxuslimousine ist der Popstar unter den Elektromobilen. Kein Batterieauto kommt mit einer Ladung weiter als das Tesla Model S, das derzeit mit vier Akkuvarianten angeboten wird: 60, 75, 90 oder gar 100 Kilowattstunden. Laut NEFZ beträgt die maximale Reichweite 613 Kilometer, im Alltag sind um die 450 Kilometer realistisch. Der Tesla bietet ein Infotainmentsystem mit Riesen-Bildschirm, Software-Updates über das Internet, statt umständlich in der Werkstatt, sowie den inzwischen umstrittenen Autopiloten, der selbständig die Spur wechseln oder einparken kann. Und natürlich ein irres Beschleunigungsvermögen in seinen mit zwei Motoren und Allradantrieb ausgerüsteten Topvarianten. Auch preislich entschwebt das Model S in andere Sphären. Bei 79 400 Euro geht es los, das Topmodell P100D kostet mindestens 152 000 Euro.
Tesla Model X
Endlich treffen die ersten Exemplare des Tesla Model X auch in Europa ein. Das SUV mit den spektakulären hinteren Flügeltüren bietet zum jetzigen Zeitpunkt drei Batterieoptionen (75, 90 und 100 Kilowattstunden), beschleunigt in 3,1 Sekunden von null auf hundert - und damit etwas langsamer als das Model S - und hat eine etwas geringere Reichweite als die Limousine. 542 Kilometer nach NEFZ gibt Tesla für den P100D an. Trotzdem ist der X teurer als der S. Der Basispreis liegt bei 98 900 Euro, das Topmodell kostet mindestens 153 100 Euro.
Nissan Leaf
Der Nissan Leaf erhielt am Jahresanfang bereits die zweite umfassende Modellpflege seit seiner Markteinführung 2010. Und die hat sich positiv auf die Akkutechnik ausgewirkt. Auf Wunsch ist jetzt eine Batterie mit einer Kapazität von 30 Kilowattstunden erhältlich, was die Reichweite laut EU-Normzyklus von 199 auf 250 Kilometer steigern soll. Allerdings lässt sich Nissan die zusätzliche Akkukapazität teuer bezahlen: Gegenüber dem serienmäßigen 24-Kilowattstunden-Akku kostet der größere Energiespeicher 2000 Euro Aufpreis. Darüber hinaus bleibt der Nissan Leaf, was er immer war: Ein ebenso bedächtiges wie komfortables Auto, das mit seinem 80 kW / 109 PS starken Elektromotor in 11,5 Sekunden von Null auf Hundert sprintet und eine Höchstgeschwindigkeit von 144 km/h erreicht.
VW E-Up
VW hat soeben seine kleinste Baureihe, den Up, aufgefrischt. Davon profitiert auch dessen Elektrovariante, wenn auch nur optisch. Die Technik bleibt unverändert, weshalb der E-Motor 60 kW / 82 PS leistet und die Lithium-Ionen-Batterie eine Kapazität von 18,7 Kilowattstunden bereithält. Die reicht laut VW für maximal 160 Kilometer. Aber nur, wenn der Fahrer nicht ständig das volle Beschleunigungsvermögen (13 Sekunden von Null auf Hundert) oder die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h ausreizt. Am Preis von mindestens 26 900 Euro ändert sich nichts.
Kia Soul EV
Der Soul EV ist zwar weit davon entfernt, die Seele der Kia-Modellpalette zu sein. Aber mit dem unkonventionellen Auto-Würfel bieten die Koreaner ein reines Elektroauto an, das immerhin eine theoretische Reichweite von 212 Kilometern schafft. Auch mit den Fahrleistungen des gerade einmal 81 kW / 110 PS starken und mindestens 28 890 Euro teuren Kompaktwagens lässt sich leben: Von Null auf Hundert beschleunigt er in 11,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 145 km/h. Wie die meisten Konkurrenten kann der Kia Soul EV auf zwei Arten aufgeladen werden: Erstens an der Haushaltssteckdose, was mit fünf Stunden Ladezeit vergleichsweise schnell erledigt ist, oder an einer Schnellladestation. Wer diese nutzt, verfügt Kia zufolge schon nach 33 Minuten über 80 Prozent der Batteriekapazität.
Renault Zoe
Der Renault Zoe bietet bis zu fünf Sitzplätze, einen von 338 auf 1225 Liter erweiterbaren Kofferraum und unter idealen Umständen eine Reichweite von 400 Kilometern. Zwar leistet der Motor nur 65 kW / 88 PS und befähigt den Zoe zu überschaubaren Fahrleistungen (Null auf Hundert in 13,5 Sekunden, 135 km/h Höchstgeschwindigkeit), dafür ist das Auto erschwinglich: Schon bei 22 100 Euro geht es los. Allerdings ist dann nur eine kleine Batterie an Bord, was die Reichweite auf höchstens 240 Kilometer beschränkt. Wer den größeren Aktionsradius nutzen möchte, zahlt mindestens 24 900 Euro. In diesen Preisen ist der Akku jedoch noch nicht enthalten. Er muss entweder für 8000 Euro hinzugekauft oder je nach Variante für 59, 69 oder 119 Euro gemietet werden.
Ford Focus Electric
So überraschend das auch erscheint: Ja, Ford baut tatsächlich Elektroautos. Zumindest eins, den Focus Electric. Dessen maximale Reichweite liegt laut Hersteller bei etwa 162 Kilometern, die Höchstgeschwindigkeit bei 137 km/h und den Sprint von Null auf Hundert absolviert der Elektro-Focus in 11,4 Sekunden. Der Motor des in Saarlouis gebauten Stromers leistet 107 kW / 145 PS, das maximale Drehmoment beträgt 250 Newtonmeter. Der Einstiegspreis liegt bei 34 900 Euro. Viel Geld für einen Kompaktwagen, der gerade einmal 237 Liter Kofferraumvolumen bietet - 126 Liter weniger als der fünftürige Focus mit Verbrennungsmotor. Der Platzschwund ist dem Batteriepaket geschuldet, das allein etwa 300 Kilogramm wiegt und das Leergewicht auf 1700 Kilogramm schraubt.
Nissan e-NV200 Evalia
Wer mehr als fünf Sitzplätze braucht und sich keinen Tesla leisten kann, muss derzeit zwangsläufig den Weg zum Nissan-Händler antreten. Aus dem NV200 und Evalia haben die Japaner den e-NV200 Evalia entwickelt, der den bewährten Antrieb des Leaf mit sieben Sitzen kombiniert. Die maximale Reichweite gibt Nissan mit 167 Kilometern an, den Null-auf-Hundert-Sprint soll der auch als Taxi erhältliche Kleinbus in 14 Sekunden absolvieren und die Höchstgeschwindigkeit soll bei 123 km/h liegen. Wie beim Leaf hat der Kunde die Wahl: Entweder kauft er das komplette Auto für 37 185 Euro, oder er zahlt 31 289 Euro und mietet die Batterie für mindestens 87 Euro pro Monat hinzu. Die dritte Sitzreihe kostet 741 Euro extra.
Peugeot Partner und Citroën Berlingo Electric
Der PSA-Konzern sieht das Potenzial des Elektroantriebs vor allem im städtischen Lieferverkehr. Deshalb haben die Franzosen fast baugleiche Elektrolieferwagen im Angebot. Sowohl der Peugeot Partner (Foto) als auch der Citroën Berlingo Electric verfügen über einen 49 kW / 67 PS starken E-Antrieb, die Lithium-Ionen-Akkus sollen eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern ermöglichen. Um die Batterieladung so gut wie möglich zu schonen, ist die Höchstgeschwindigkeit auf 110 km/h begrenzt. Die Preise beginnen bei etwa 25 000 Euro, eine um 25 Zentimeter verlängerte Version ist 1250 Euro teurer.
Renault Kangoo Z.E.
Das Konzept des Renault Kangoo Z.E. ist vergleichbar mit dem der direkten Konkurrenz von Peugeot und Citroën: Der Motor ist mit 44 kW / 60 PS eher schwach und die Fahrleistungen sind niedrig (Null auf Hundert in 20,3 Sekunden, 130 km/h Höchstgeschwindigkeit), dafür erreicht er eine ordentliche Reichweite. Maximal sollen es 170 Kilometer sein. Das Preismodell ist zweigeteilt: Das Auto kostet im günstigsten Fall 24 157 Euro, die Batterien müssen für mindestens 87 Euro im Monat gemietet werden.
Citroën E-Mehari
Von vielen unkonventionellen Citroën-Modellen war der Méhari eines der skurrilsten. In fast 20 Jahren Bauzeit verkauften die Franzosen fast 145 000 Exemplare ihres Strandbuggys. Nun kehrt der Frischluft-Flitzer als reines Elektroauto zurück. 50 kW / 68 PS stark, maximal 110 km/h schnell und auf das - aus Citroën-Sicht - Wesentliche reduziert bietet der E-Mehari Platz für vier Insassen und 200 Liter Gepäck. Oder für zwei Insassen und 800 Liter Gepäck. Der Basispreis von 24 790 Euro ist allerdings Augenwischerei, denn die Batterie muss der Käufer für zusätzlich 87 Euro im Monat mieten. Die Reichweite von 200 Kilometern nach NEFZ dürfte im Alltag auf etwa 130 Kilometer schrumpfen.
Renault Twizy Z.E.
Darf es noch etwas minimalistischer sein? Dann lohnt ein Blick auf den Renault Twizy, in dem die maximal zwei Passagiere hintereinander Platz nehmen. Einzige Aufgabe des Elektro-Flohs ist es, sie über kurze Strecken zu bringen. Dafür müssen 13 kW / 18 PS, maximal 57 Newtonmeter und eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h reichen. Oder auch vier kW / fünf PS, 33 Newtonmeter und 45 km/h, wenn man nur 6950 statt 7650 Euro ausgeben möchte und die nochmals abgespeckte Twizy-45-Version wählt. Zum Grundpreis addiert sich für beide Varianten monatliche Miete für die Batterie, die sich an Laufleistung und Laufzeit des Vertrages orientiert und zwischen 30 und 70 Euro im Monat beträgt. Nach etwa 100 Kilometern muss der Akku wieder aufgeladen werden. Das dauert bis zu dreieinhalb Stunden.
Citroën C-Zero, Mitsubishi Electric Vehicle und Peugeot iOn
Ein technisch und optisch identisches Auto, verkauft von drei unterschiedlichen Marken: Klassisches "Badge-Engineering" betreiben Citroën, Mitsubishi und Peugeot mit ihren Modellen C-Zero (Foto), Electric Vehicle (früher i-MiEV) und iOn. Das Elektroauto-Trio soll automobile Grundbedürfnisse befriedigen, weshalb die Daten asketisch anmuten. Der E-Motor leistet 49 kW / 67 PS, von Null auf Hundert beschleunigen die Kleinwagen in 15,9 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Die maximale Reichweite geben die Hersteller mit 150 Kilometern an. Obwohl das für die meisten Einsatzzwecke reichen dürfte, wollte bisher kaum jemand eines der drei Autos kaufen. Das mag am gewöhnungsbedürftigen Design liegen, aber auch an den Preisen. 19 800 Euro kosten der Citroën C-Zero und der Peugeot iOn, Mitsubishi bietet sein Elektroauto für 23 790 Euro an.
Toyota Mirai
Langen Ladezeiten gibt es beim Toyota Mirai nicht. Obwohl auch ihn ein Elektromotor antreibt, dauert es nur wenige Minuten, bis er genug Energie besitzt, um seine volle Reichweite zu erlangen. Sie beträgt satte 550 Kilometer. Das Besondere am Mirai: Der Strom für den Elektromotor kommt nicht aus der Steckdose, sondern wird von einer Brennstoffzelle geliefert, die mit Wasserstoff gespeist wird und diesen in elektrische Energie wandelt. Doch der Treibstoff ist derzeit noch der Haken am Konzept der japanischen Limousine: Deutschlandweit gibt es derzeit nur gut 20 Wasserstoff-Zapfsäulen. Zweites Manko ist der Preis: Toyota verleast den Mirai in Deutschland über vier Jahre für einen monatlichen Betrag von 1219 Euro. Viel Geld für eine gewöhnungsbedürftig gestaltete, 4,89 Meter lange Mittelklasselimousine, die nur vier Passagieren Platz bietet und deren Kofferraum gerade einmal 361 Liter groß ist. Auch die Daten des Motors wirken angesichts des Preises sehr bescheiden. Aber 113 kW / 154 PS und maximal 335 Newtonmeter reichen immerhin, um den 1,85 Tonnen schweren Mirai in 9,6 Sekunden von Null auf Hundert und auf maximal 178 km/h zu beschleunigen.
Hyundai ix35 Fuel Cell
Neben dem Toyota gibt es noch ein anderes Serienauto mit Wasserstoff- und Brennstoffzellenantrieb auf dem deutschen Markt. Der Hyundai ix35 Fuel Cell hat einen 100 kW / 136 PS starken Elektromotor, dessen Antriebstechnik ähnlich funktioniert wie die des Toyotas. Das SUV beschleunigt in 12,5 Sekunden von Null auf Hundert, erreicht höchstens 160 km/h und soll mit einer Tankfüllung bis zu 594 Kilometer weit kommen. Allerdings kostet die Vorreiterrolle den Kunden viel Geld: Die Preise für den Fünfsitzer, der einen 591 Liter großen Kofferraum bietet, starten bei 65 450 Euro.