Globalisierung:Wieso das Lieferkettengesetz armen Ländern schadet

Lesezeit: 1 min

Baumwoll-Ernte in Indien: Ein neues EU-Gesetz verpflichtet Firmen, darauf zu achten, dass Zulieferer weltweit nicht etwa Kinder- oder Zwangsarbeiter einsetzen. (Foto: Joerg Boethling/Imago)

Die EU zwingt Konzerne künftig, bei Zulieferern auf die Einhaltung von Menschenrechten zu achten. Das ist gut gemeint, wird aber böse Folgen haben.

Kommentar von Björn Finke, Düsseldorf

Menschenrechtsgruppen sind voll des Lobes, Wirtschaftsverbände stocksauer: Das neue Lieferkettengesetz der EU provoziert sehr unterschiedliche Reaktionen. Ende dieser Woche haben sich Europaparlament und Ministerrat, das Gremium der Mitgliedstaaten, auf die finale Version der Richtlinie geeinigt. Der Rechtsakt verpflichtet EU-Unternehmen, darauf zu achten, dass ihre Zulieferer weltweit Menschenrechts- und Umweltstandards einhalten. Verbraucher sollen sichergehen können, dass keine Kinder- oder Zwangsarbeiter den Kakao und die Baumwolle für Schokoriegel und T-Shirts geerntet haben.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusHandelspolitik
:EU-Konzerne sollen für Verbrechen der Zulieferer haften

Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten einigen sich auf ein Lieferkettengesetz, es fällt strenger aus als das deutsche. Warum Wirtschaftsvertreter hoffen, dass es noch scheitert.

Von Björn Finke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: