Großschlachtereien und Corona:Das Virus in der Fleischfabrik

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Jetzt müssen die Mitarbeiter von Tönnies hier Mundschutz tragen. (Foto: Marco Stepniak/imago images)

Zu mächtig, zu groß: Kaum einer traute sich, offiziell etwas gegen den Fleisch-Patriarchen Clemens Tönnies zu sagen. Doch nach dem Corona-Ausbruch in seinem Betrieb steigt der Druck - auf ihn und auf die Branche.

Von Michael Bauchmüller, Michael Kläsgen, Silvia Liebrich und Christian Wernicke, Düsseldorf/Berlin/München

Am Tag danach herrscht Verbitterung bei Tönnies. Nicht bei Clemens Tönnies, dem Patriarchen jenes Fleischkonzerns, bei dem nun reihenweise Mitarbeiter an Corona erkrankt sind. Aber bei seinem Neffen Robert. In einem Brief hat sich Robert Tönnies an das Management der Familien-Holding gewandt, schon der erste Satz hat es in sich. "Leider liegt uns heute das Ergebnis Ihrer Blockadehaltung (...) und Ihrer sorglosen, unverantwortlichen Haltung hinsichtlich der Risiken aus der Corona-Pandemie vor", schreibt der Neffe.

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