In Ruanda wird gewählt, aber es ist bereits sicher, dass der umstrittene Dauerherrscher Paul Kagame im Amt bleiben wird. Vom gekippten Migrationsdeal mit Großbritannien hat er profitiert.
MeinungFrankreich
:Hat er schon wieder zu viel geredet?
Emmanuel Macron lässt Zitate von sich verbreiten, wonach Paris nicht den Willen gehabt habe, 1994 den Genozid in Ruanda zu stoppen. Nur: Im Originalvideo fehlen sie. Eine Panne, wie das Élysée behauptet? Gewiss, und was für eine.
Völkermord in Ruanda
:Frankreich habe der Wille gefehlt
Präsident Macron räumt zum 30. Jahrestag des Völkermords in Ruanda ein: Das Massentöten hätte verhindert werden können. Zum Gedenken in Kigali schafft er es aber nicht.
Afrika
:"Niemand braucht eine Friedenstruppe, die nichts für den Frieden tut"
Die Wahl im Kongo am 20. Dezember wird überschattet von der eskalierenden Gewalt im Osten des Landes. Ausgerechnet jetzt endet nach 25 Jahren die dortige UN-Mission. Wie passt das zusammen?
Das Politische Buch
:Der Genozid der anderen
Der Historiker Andrew I. Port beleuchtet in einer famosen Studie, was Deutsche nach dem Holocaust unter "Nie wieder" verstanden und wie sie auf Massengewalt in Kambodscha, Bosnien und Ruanda blickten. Und wie aus einem juristischen Tatbestand eine Metapher für transnationale Moralpolitik wurde.
Genozid in Ruanda
:Macron: Keine Entschuldigung, aber die Wahrheit
Bei seinem Besuch in Ruanda geht Präsident Emmanuel Macron einen Schritt zur Versöhnung. Frankreich habe Hunderttausende Opfer des Völkermordes an den Tutsi im Stich gelassen.
Macron
:Spät, aber nicht zu spät
In Ruanda spricht Frankreichs Präsident über die Verantwortung seines Landes. Nicht nur er hätte Anlass zur Selbstkritik.
Ruanda
:Der Sturz des Helden
Hollywood feierte ihn mit "Hotel Ruanda", weil Paul Rusesabagina während des Genozids mehr als Tausend Menschen rettete. Jetzt steht er vor Gericht, der Vorwurf: Terror und Mord.
Ruanda
:Nicht zu fassen
Félicien Kabuga soll den Völkermord in Ruanda organisiert haben. Einer der meistgesuchten Männer der Welt, der sich trotzdem über Jahre verstecken konnte - mitten in Europa.
Völkerrecht
:Mutmaßlicher Hauptverantwortlicher des Völkermords in Ruanda gefasst
Mehr als 25 Jahre nach den Massakern ist es bei Paris gelungen, Félicien Kabuga festzunehmen. Der heute 84-jährige Hutu soll damals die Milizen finanziert haben.
Großformat
:Fatale Freundschaft
25 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda: Wie die Deutschen aus den Tutsi und Hutu zwei unterschiedliche Ethnien gemacht haben.
Völkermord in Ruanda
:Im Namen der Toten
Nie wurden innerhalb so kurzer Zeit so viele Menschen getötet wie 1994 in Ruanda. Ein Ehepaar aus Paris spürt mutmaßliche Massenmörder dieses afrikanischen Genozids an den Tutsi auf und bringt sie vor Gericht.
Völkermord in Ruanda
:Blutige Spur in den Élysée-Palast
Frankreich hat während des Völkermords in Ruanda 1994 eine unrühmliche Rolle gespielt. Dokumente legen nun nahe, dass die Regierung Mitterrand den Konflikt sogar verschärft hat.
Katholische Kirche
:Papst entschuldigt sich für Rolle der Kirche beim Genozid in Ruanda
Hunderttausende Menschen wurden 1994 bei dem Völkermord getötet. Franziskus hat nun eingeräumt, dass dabei auch katholische Priester dem Hass verfallen seien. Sie hätten "das Antlitz der Kirche entstellt".
Afrika
:Abgehoben
Drohnen können töten, doch sie können auch Leben retten: Ein paar Kalifornier arbeiten in Ruanda daran, mit ihren Fluggeräten Blutkonserven in schwer erreichbare Gegenden zu schicken.
Buch zum Völkermord in Ruanda
:Sie sangen, sie soffen, sie schwangen ihre Macheten
Englebert Munyambonwa hat den Völkermord in Ruanda 1994 überlebt. Jetzt wird seine Geschichte veröffentlicht - es ist der intime Blick in eine zerstörte Seele.
Kriegsverbrechen
:Psychologie des Massenmords
Interviews mit 55 verurteilten Kriegsverbrechern zeigen, dass kaum einer Reue empfindet. Fast alle rechtfertigen sich nach dem gleichen Schema.
Völkermord in Ruanda
:Ruander wegen Völkermordes schuldig gesprochen
Wegen eines Massakers im Jahr 1994 verurteilt das OLG Frankfurt den Ex-Bürgermeister zu lebenslänglicher Haft. Er habe "knöcheltief im Blut stehend" seine Befehle gegeben.
Strafrecht
:Wo die deutsche Justiz an ihre Grenzen stößt
Das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilt Ruander, die von Deutschland aus an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen sein sollen - nach viereinhalb Jahren Prozess. Fazit des Richters: "So geht es nicht."
Völkermord in Ruanda
:Chronik des Versagens
5500 Blauhelme hätten den Genozid in Ruanda 1994 verhindern können, schätzen Experten. Doch die Weltgemeinschaft sah weg. Wieso? Diese Frage treibt die damals Verantwortlichen noch heute um.
Frankreich hat erstmals einen Mitverantwortlichen für den Genozid in Ruanda verurteilt. Der ehemalige Armeehauptmann Pascal Simbikangwa muss 25 Jahre lang ins Gefängnis.
Schuldspruch in Frankfurt
:Ruander wegen Beihilfe zum Völkermord verurteilt
Jahrelang lebte er unbehelligt in Mannheim - doch als Bürgermeister in Ruanda hatte er zuvor seine Anhänger zum Mord an Hunderten Tutsi angestachelt. Das Frankfurter Oberlandesgericht verurteilt Onesphore Rwabukombe deshalb zu 14 Jahren Haft.