Transfermarkt im Frauenfußball:"Fünf Minuten im Nationalteam reichen, schon bekomme ich Anrufe"

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Bisher die teuerste Fußballerin: Für Keira Walsh (links) soll der FC Barcelona 400 000 Euro an Manchester City überwiesen haben. Mit England trifft sie im WM-Halbfinale auf Australien. (Foto: David Gray/AFP)

Der Spielerberater Dietmar Ness über die Auswirkungen der WM auf die Professionalisierung des Frauenfußballs, künftige Millionentransfers und die unterschiedliche Vermarktung von Frauen und Männern.

Interview von Anna Dreher, Sydney

Dietmar Ness gehört zu den etabliertesten Spielerberatern im Frauenfußball. Zu diesem Beruf ist der 56-Jährige eher zufällig gekommen. Er betreute Athletinnen und Athleten als Mentor bei Olympischen Spielen, als ihn Shelley Thompson als erste Fußballerin bat, sie zu vertreten. Von 2005 an fokussierte Ness sich ganz darauf und wurde anfangs dafür belächelt. Inzwischen hat die Branche den Frauenfußball für sich entdeckt - auch weil immer mehr Geld zu verdienen ist. Bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland sind 19 Fußballerinnen und ein Trainer von Ness & Network vertreten worden. Zu seinen bekanntesten Klientinnen zählen Dzsenifer Marozsán, Kathrin Hendrich, Ann-Katrin Berger, die Französin Eugénie Le Sommer und Asisat Oshoala aus Nigeria.

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