Das Politische Buch:Sowjetisch bedrohte Zone

Lesezeit: 5 min

Genosse Stalin war gar nicht so nett: Jugendparade in Ost-Berlin 1951. (Foto: United Archives/SZ Photo)

Christian Neef schildert die Schreckensherrschaft der Geheimdienste in Ostdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Von den "Säuberungen" im Sinne Stalins lernte auch KGB-Mann Putin für sein Willkürregime.

Rezension von Ralf Husemann

Der verhuschte, revolutionsrote Titel ist etwas schreierisch geraten. Dies sollte aber niemand von der Lektüre abschrecken. Denn hier wird keine reißerisch aufgemachte Geschichtsschreibung geboten, sondern es werden nur Tatsachen berichtet. Die sind allerdings so fürchterlich, dass "Das Schattenregime" auch ein Krimi ist - mit vielen Opfern und jeder Menge skrupelloser Mörder, Betrüger, Räuber und Lügner. Das Buch beschreibt schonungslos und spannend, "wie der sowjetische Geheimdienst nach 1945 Deutschland terrorisierte". Und das ist keinesfalls übertrieben, zumindest was das Leiden der Bevölkerung im östlichen Teil des Landes, der "Sowjetischen Besatzungszone" (SBZ) und späteren DDR, betrifft.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusWladimir Putin
:Die blutige Quittung

Catherine Belton zeigt auf, wie Geheimdienstler rund um Wladimir Putin seit Jahrzehnten daran arbeiteten, sich den Staat und sein Kapital untertan zu machen. Und wie der Westen daran gut verdiente, weil man lieber nicht so genau hinsah. Ein augenöffnendes Buch über das System Putin.

Von Franziska Davies

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: