Wladimir Putin:Die blutige Quittung

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Wo alles begann: Präsident Putin besichtigt im Jahr 2006 den "Fürstenzug" in Dresden. In der Stadt an der Elbe war Putin als KGB-Agent in der Zeit des Mauerfalls stationiert. (Foto: Dmitry Astakhow/AP)

Catherine Belton zeigt auf, wie Geheimdienstler rund um Wladimir Putin seit Jahrzehnten daran arbeiteten, sich den Staat und sein Kapital untertan zu machen. Und wie der Westen daran gut verdiente, weil man lieber nicht so genau hinsah. Ein augenöffnendes Buch über das System Putin.

Von Franziska Davies

Der russische Totalangriff auf die Ukraine hat nicht nur in Deutschland eine Wende eingeleitet, was das Bild Russlands und des Putin-Regimes angeht. In einer atemberaubenden Kehrtwende hat die deutsche Bundesregierung Waffenlieferungen an die Ukraine beschlossen und weitgehende Sanktionen gegen Russland verhängt. Für die Ukraine, die derzeit um ihr Überleben kämpft, ist das verständlicherweise zu spät und nicht weitgehend genug. Seit dem ersten russischen Angriff im Februar 2014 versuchten Ukrainer, aber auch Polen und die baltischen Staaten, die westlichen EU-Mitglieder zu überzeugen, dass eine reale Expansionsgefahr von Putins Russland ausgeht; dass der Herrscher im Kreml das ewige Festhalten am "Dialog" als Ermunterung auffasst, seine aggressive Politik weiter voranzutreiben. Sie hatten recht.

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