Parteien - Passau:Woidke: In SED-Nachfolgepartei waren hervorragende Leute

Passau (dpa/bb) - Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht den Beschluss seiner Partei zur Unvereinbarkeit mit ehemaligen SED-Mitgliedern im Nachhinein kritisch. "Es wäre sicher besser gewesen, manchen Frauen und Männern aus SED und später PDS einen Weg in die SPD zu ermöglichen", sagte Woidke der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). "Auch wenn es sich viele in Westdeutschland nicht vorstellen können: In dieser Partei waren auch viele hervorragende Leute." Mit dem letzten Satz bezog sich Woidke nach Angaben von Regierungssprecher Florian Engels auf die SED-Nachfolgepartei PDS. In Brandenburg regiert die SPD seit 2009 mit der Linken. Am 1. September wählen rund zwei Millionen Brandenburger einen neuen Landtag.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Passau (dpa/bb) - Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht den Beschluss seiner Partei zur Unvereinbarkeit mit ehemaligen SED-Mitgliedern im Nachhinein kritisch. "Es wäre sicher besser gewesen, manchen Frauen und Männern aus SED und später PDS einen Weg in die SPD zu ermöglichen", sagte Woidke der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). "Auch wenn es sich viele in Westdeutschland nicht vorstellen können: In dieser Partei waren auch viele hervorragende Leute." Mit dem letzten Satz bezog sich Woidke nach Angaben von Regierungssprecher Florian Engels auf die SED-Nachfolgepartei PDS. In Brandenburg regiert die SPD seit 2009 mit der Linken. Am 1. September wählen rund zwei Millionen Brandenburger einen neuen Landtag.

Dass ehemaligen SED-Mitgliedern der Weg in die SPD verwehrt wurde, sieht Woidke nicht als Ursache für die Schwäche seiner Partei etwa in Sachsen und Thüringen: "Das sehe ich nicht als wesentlichen Grund, denn das wurde in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern ähnlich gehandhabt, und dort stellen wir jeweils die Regierung."

Er zeigte auch Verständnis für viele Unzufriedene in Ostdeutschland. "Es gibt bis heute Ungerechtigkeiten, die die Menschen wütend machen: 30 Jahre nach dem Mauerfall gibt es noch immer eine Rentenmauer, im Osten wird tariflich länger gearbeitet, aber die Löhne sind geringer."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: