Protestaktionen:Lufthansa will 740 000 Euro von der "Letzten Generation"

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Mitte Juli haben sich Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" auf einem Rollfeld des Hamburger Flughafens festgeklebt. (Foto: Bodo Marks/dpa)

Mehrmals haben sich Klimaschützer auf Rollfeldern deutscher Flughäfen festgeklebt und so den Betrieb lahmgelegt. Nun fordert die Airline laut einem Medienbericht Schadenersatz.

Die Fluggesellschaft Eurowings fordert von Aktivisten der "Letzten Generation" Schadenersatz in Höhe von insgesamt 740 000 Euro - stellvertretend für alle Lufthansa-Töchter. Das berichtet die Bild am Sonntag. Einigen Klimaschützern seien bereits Zahlungsaufforderungen zugestellt worden. Wegen mehrerer Protestaktionen in den vergangenen Monaten hatten unter anderem die Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Berlin zeitweilig den Betrieb einstellen müssen. Klimaschützer hatten sich dort auf den Rollfeldern oder Startbahnen festgeklebt.

Dass sie die Aktivisten dafür zahlen lassen will, kündigte die Lufthansa bereits im Juli an - kurz nach den Aktionen in Hamburg und Düsseldorf. Auch andere Fluggesellschaften und der Düsseldorfer Flughafen hatten dies erwogen. Das Unternehmen wollte sich am Wochenende nicht zu dem Zeitungsbericht äußern.

In Hamburg drangen am 13. Juli Aktivisten auf das Flugfeld vor und klebten sich nahe der Start- und Landebahnen fest. Für vier Stunden wurde der Flugverkehr komplett eingestellt. Die Bild berichtet, davon seien 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe und 8500 Passagiere betroffen gewesen; ein Schaden von 400 000 Euro sei entstanden. Dafür habe man insgesamt zehn Beschuldigten die Aufforderungsschreiben zur Zahlung zugestellt. Bei der Aktion nahm die Polizei Aktivisten fest.

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In Düsseldorf, wo sich Aktivisten ebenfalls am 13. Juli auf das Rollfeld setzten, geht es laut Bild um 220 000 Euro - hier seien 24 Flüge betroffen gewesen. Für eine ähnliche Aktion am Berliner Flughafen im November 2022 verlange die Lufthansa-Gruppe 120 000 Euro Schadenersatz. Die Fluggesellschaften Condor und Tuifly prüfen früheren Angaben zufolge ebenfalls Ansprüche.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte der Bild, er wolle angesichts der Vorfälle das Luftsicherheitsgesetz verschärfen. "Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei Weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte." Eine Strafverschärfung sollte schnellstmöglich kommen.

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