Hochwasserkatastrophe:Und dann war alles weg

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Bergen und pumpen, das ist alles, was sie im Moment machen können. Mit den Sachschäden wird man sich erst später beschäftigen, mit der Zukunft ohnehin. Ein Blick auf das Dorf Insul in Rheinland-Pfalz. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Erst hörten sie das Rauschen, dann sahen sie das Wasser. Im Westen Deutschlands reißen die Fluten Menschen, Autos, Häuser, ganze Dörfer weg. Über einen Schock, der keine wirkliche Überraschung ist.

Von Anna Ernst, Benedikt Müller-Arnold und Jana Stegemann, Bad Neuenahr-Ahrweiler/Hagen

Wilfried Muche stützt sich mit der einen Hand auf seinen Rollator, in der anderen Hand hält er einen Pappbecher mit Filterkaffee. Seit Stunden sitzt der 86-Jährige mit seiner Frau und den Nachbarn schon in der Notunterkunft. Es war zwei Uhr nachts, als er die Rufe und die lauten Schläge gegen die Tür endlich hörte, als die Feuerwehr kam, um sie alle aus dem Haus in der Hagener Innenstadt in Sicherheit zu bringen. Die Tiefgarage und der Keller waren da längst vollgelaufen, der Strom ausgefallen, die Straßen geflutet. Und sie mittendrin.

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