Reisezeit:Zugverkehr am Brenner und im Gotthardtunnel unterbrochen

Ein Anblick, der sich derzeit nicht bietet: Für den Zugverkehr ist der Brennerpass noch bis 23. August gesperrt. (Foto: Sonja Marzoner/Sonja Marzoner)

Zwei Hauptschlagadern des alpinen Bahntransits sind zur Sommerreisezeit gestört. Zwischen Innsbruck und dem Brennerpass herrscht Schienenersatzverkehr. Der Gotthardtunnel ist nach einem Zugunfall für den Personenverkehr gesperrt.

Zwei wichtige Verkehrsverbindungen in den Alpen sind empfindlich gestört - mitten in der Sommerpause zur Hochsaison der transalpinen Reisetätigkeit. Schon seit dem 6. August ist die Zugstrecke nach Italien über den Brennerpass aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht passierbar und soll am 23. August wieder in Betrieb genommen werden. Für die Dauer der Arbeiten ist ein Schienenersatzverkehr ab Innsbruck eingerichtet.

Unterdessen gibt es auch in der Schweiz Probleme. Nach der Entgleisung eines Güterzuges im Gotthard-Basistunnel bleibt die Strecke für den Personenverkehr bis mindestens kommenden Mittwoch gesperrt. Die Gleisanlage und ein Sicherheitstor im längsten Bahntunnel der Welt seien schwer beschädigt, teilten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) am Freitag mit.

Die Ladung eines entgleisten Zuges liegt auf den Schienen verstreut. Nach der Entgleisung eines Güterzuges im Gotthardtunnel bleibt die Strecke für den Personenverkehr bis mindestens kommenden Mittwoch gesperrt. (Foto: -/dpa)

Die 57 Kilometer lange Doppelröhre verbindet die deutschsprachige Schweiz mit dem italienischsprachigen Kanton Tessin und ist Teil einer Nord-Süd-Achse von Deutschland nach Italien. Aufgrund der beschränkten Ausweichverbindungen, die ein bis zwei Stunden zusätzliche Fahrzeit mit sich bringen, rieten die SBB für die nächsten Tage von Reisen über die Gotthard-Route ab.

Der Unfall kam laut SBB-Infrastrukturmanager Rudolf Büchi zu einem schlechten Zeitpunkt: Zu dem regen Ferienverkehr komme noch die Street Parade am Wochenende in Zürich. Zu dem Festival werden rund eine Million Menschen erwartet. Bei der Entgleisung am Mittwoch wurde niemand verletzt. Vermutlich habe ein technisches Problem an dem Zug mit 30 Waggons zu dem Unfall geführt, hieß es von den SBB.

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