München heute:Elf Lichtblicke / Wirte, die warten

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Der Inzidenzwert in München liegt am dritten Tag in Folge über dem wichtigen Schwellenwert von 100. (Foto: imago images/Alexander Pohl)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Max Fluder, München

Irgendwie scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Vergangenes Ostern waren wir doch schon einmal hier: Die Corona-Krise hat unseren Alltag fest im Griff, der Frühling zeigt sich von seiner besten Seite und über allem schwebt die Unsicherheit. Ein Freund von mir verdient sich etwas dazu, indem er in einem Zeitschriftenladen aushilft. Er sagte mir gestern, er habe seit vergangenem Frühjahr nicht mehr so viele Leute ermahnen müssen, doch bitte auf die Maskenpflicht zu achten.

An diesem Freitag ist der Inzidenzwert in der Stadt München den dritten Tag in Folge höher als 100. Jetzt greift die sogenannte Notbremse, von Ostersonntag an gelten wieder weitreichende Maßnahmen wie eine nächtliche Ausgangsbeschränkung. Diese zielt natürlich auch darauf ab, solche Ansammlungen zu verhindern, wie es sie am Donnerstagabend am Gärtnerplatz gab: Etwa 400 Menschen hatten es sich dort mit viel Alkohol, Biertischen und lauter Musik gemütlich gemacht. Gegen 22 Uhr räumten Polizisten den Platz.

Wir als Redaktion bekommen natürlich mit, wie aufgeheizt die Stimmung gerade ist. Manche Leserinnen und Leser werfen uns vor, die Menschen, die es drinnen nicht mehr aushalten, zu kriminalisieren. Andere schreiben uns, weil sie einfach nicht verstehen, weshalb manche ausgerechnet jetzt feiern müssen, während die Infektionszahlen in die Höhe schnellen. Heute haben wir überlegt, ob es das wert ist, diesen Text wieder mit dem Virus zu beginnen. Wissen ja eh schon alle, was los ist. Wir haben uns letztendlich doch dafür entschieden. Auch deshalb, weil all unsere Gespräche schnell bei Corona landen, selbst wenn wir es versuchen zu vermeiden.

Werden wir jemals wieder über etwas anderes reden? Ja, sicherlich. Mir wird ein Impftermin für den Mai vorausgesagt. Das kommt mir als Mensch unter dreißig zwar wie ein schlechter Witz vor, aber man darf ja hoffen. Wo ich mir allerdings ziemlich sicher bin, ist, dass dieser Newsletter Ostern 2022 mit weniger Corona auskommt.

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