Radeln in München soll sicherer werden: Die Stadt richtet deshalb in den kommenden Wochen fünf geschützte Radfahrstreifen ein, sogenannte Protected Bike Lanes. Dabei werden auf bereits bestehenden Radfahrstreifen an Strecken ohne nebenliegende Park- oder Lieferflächen verschiedene Elemente angebracht, die den Radverkehr vom Autoverkehr trennen, zum Beispiel Schwellen, Poller und andere Trennelemente. Damit soll verhindert werden, dass Autofahrer die Radstreifen befahren oder dort halten oder parken. Gerade der Lieferverkehr blockiert regelmäßig Radspuren, die von der restlichen Fahrbahn nicht baulich getrennt, sondern nur markiert sind.
Die neuen Radspuren sind zunächst ein Verkehrsversuch, den der Stadtrat im Juli vergangenen Jahres beschlossen hat. Das Mobilitätsreferat hat nun fünf Testabschnitte ausgewählt, die das Baureferat nun umgestaltet. Die geschützten Radfahrstreifen entstehen nacheinander auf folgenden Abschnitten: in der Domagkstraße West zwischen Hans-Döllgast-Straße und Haltestelle Domagkstraße; in der Domagkstraße Ost zwischen Haltestelle Domagkstraße und Alfred-Arndt-Straße; in der Brienner Straße zwischen Karolinenplatz und Arcisstraße; in der Plinganserstraße zwischen Dudenstraße und Am Harras; in der Kapuzinerstraße zwischen Pestalozzi- und Thalkirchner Straße.
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Die Arbeiten sollen, trockene Witterung und pünktliche Lieferbarkeit der Elemente vorausgesetzt, bis Mitte Juni abgeschlossen sein. Um solche Schutzelemente später dort, wo Bedarf besteht, dauerhaft installieren zu können, werden die neuen Schutzvorrichtungen zunächst ein Jahr lang im Alltagsbetrieb getestet. Dabei geht es unter anderem um die Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit. Sie sollten etwa Straßenreinigung und Winterdienst unbeschadet überstehen. Auch die Sichtbarkeit der Trennelemente sowie die Entwässerung der Fahrbahnoberfläche sind Gegenstand der Untersuchung. Außerdem werden die Auswirkungen auf den Verkehr beobachtet.
Laut Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wird nach dem Verkehrsversuch entschieden, welche Elemente an welchen Stellen eingesetzt werden können. Mobilitätsreferent Georg Dunkel teilt mit, es gehe auch darum, herauszufinden, welche Elemente man in Zukunft bei Bedarf dauerhaft einsetzen könne.