Die Stimme von Elisabeth Baier bebt, als sie sich an den Anblick erinnert, der sie am 18. Februar auf dem Unterschleißheimer Waldfriedhof empfing. Das Grab ihrer Eltern, das sie dort regelmäßig besucht, findet die 71-Jährige an diesem Tag schwer beschädigt vor: Der Marmorrand ist vielfach gebrochen, eine Eckkante zertrümmert. Die Blumen, die sie in einer großen, 800 Euro teuren Kupferschale in der Grabmitte aufgestellt hatte, liegen auf der Seite, das Gefäß selbst fehlt. "Oh, da habe ich einen Schock gekriegt", sagt Baier, die eigentlich anders heißt; sie möchte hier nicht namentlich genannt werden. "Meine Tränen sind gelaufen und ich konnte nicht mehr sprechen. Eine Viertelstunde habe ich gebetet. Nicht mal die Toten lassen sie mehr in Ruhe."
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Auf Friedhöfen im Raum München häufen sich Fälle von Diebstahl und Sachbeschädigung. Die Täter haben es meist auf Grabschmuck aus Kupfer und Bronze abgesehen - der Wert geht in die Tausende. Die Hinterbliebenen schmerzt aber vor allem der ideelle Verlust.
Von Laura Geigenberger, Grünwald, Unterschleißheim
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