Jazz-Highlights im März:Ein Monat voller Stars

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Aki Takase und Daniel Erdmann eröffnen die Japanischen Wochen im Bayerischen Hof. (Foto: Dirk Bleicker)

Geballte Musik-Power bei der Jazzwoche Burghausen wie in den Münchner Clubs.

Von Ralf Dombrowski und Oliver Hochkeppel

Der März ist traditionell ein Jazz-Monat. Schon wegen der 53. Internationalen Jazzwoche Burghausen, dem ältesten und wichtigsten bayerischen Jazzfestival, das seit jeher auch viele Münchner anlockt. Wie wohl erst recht heuer vom 12. bis 18. März, weil die Macher von der IG Jazz nach viel Kritik über die Verflachung des Programms in den vergangenen Jahren mal wieder einen spannenden Mix aus etablierten echten Jazz-Größen wie Ron Carter oder Christian Muthspiel mit seinem OrJazztra Vienna, aber vor allem mit vielen rising stars wie Laura Jurd, Ana Carla Maza oder Emma Rawicz anzubieten haben.

Man muss freilich nicht in die Ferne schweifen, selten gab es in München selbst ein derart üppiges Alternativprogramm. Die Unterfahrt etwa präsentiert parallel alleine drei bemerkenswerte amerikanische Gäste: die Singer/Songwriterin Vienna Teng, die vor über 20 Jahren die Charts stürmte und bei David Letterman auftrat, versucht nach Ökologie-Studium und IT-Karriere ein Comeback (12.3.); der 41-jährige Lawrence Fields, der lange bei Cracks wie Joe Lovano oder Christian Scott spielte, gilt mit seinem späten Debüt ganz aktuell als aufgehender Stern am Pianistenhimmel (13.3.); und die Pianistin und Sängerin Rachel Eckroth kann auf eine Grammy-Nominierung 2022 und die Zusammenarbeit mit Stars wie Rufus Wainwright oder St. Vincent verweisen (16.3.). Ebenso spannend ist auch die französische Akkordeonistin Louise Jallu, die mit ihren modernen Piazzolla-Interpretationen zuletzt auf den Festivals Furore machte (15.3.).

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Auch der Bayerische Hof, der mit "Japanischen Wochen" die alte Tradition seiner Länder-Mottos wieder aufnimmt, hat drei der fünf Konzerte parallel angesetzt: Aki Takase & Daniel Erdmann präsentieren zum Auftakt ihr gerade für den Deutschen Jazzpreis nominiertes "Ellington"-Projekt (12.3.). Und nach den Lokalmatadoren Hodo Gaia um Aiko Blumer (13.3.) kommt die famose, aufstrebende Baseler Sängerin Yumi Ito (14.3.) mit ihrem Trio.

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Obendrein sind in den großen Häusern weitere Hochkaräter zu Gast. Gitarrengott Al Di Meola (13.3.) und der israelische Star-Bassist Avishai Cohen spielen im Prinzregententheater (15.3.). Und selbst die wiedervereinte Kult-Rockband Kaizers Orchestra in der Muffathalle dürfte einige Jazzfreunde anziehen (14.3.).

Auch danach bleibt der echte Jazzfan im Dauereinsatz. In der Unterfahrt sind unter anderem die neuen Projekte des Rebecca Trescher Tentetts (20.3.) und der Trios von Iiro Rantala (26.3.), Gregory Privat (27.3.) und Alex Machacek (30.3.) zu bewundern. Im Bayerischen Hof gehen die Japanischen Wochen mit dem zuvor erst einmal aufgetretenen Hayashi Octet des Michael-Wollny-Schlagzeugers Eric Schaefer (19.3.) und dem in Paris lebenden Pianisten Koki Nakano (20.3.) zu Ende.

Die kapverdische Sängerin Lura ist am 22. März im Ampere zu hören. (Foto: Sergio Santos)

Schließlich geben sich im Ampere zwei herausragende Weltmusik-Acts die Ehre, die auch schon in Jazzclubs aufgetreten sind: Nach längerer Zeit ist die wunderbare kapverdische Sängerin Lura mal wieder in München zu sehen (22.3.). Und erstmals der charismatische haitianische Sänger, Poet und MC Vox Sambou, zu dessen siebenköpfiger Band auch die fulminante, in der kanadischen Jazzszene beheimatete karibische Sängerin Malika Tyrolien gehört (27.3.).

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