Ausstellung in Fürstenfeldbruck:Beute der Nazis

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Noch bis zum 20. Juli steht ein Container der Wanderausstellung #StolenMemorys auf dem Niederbronner Platz in Fürstenfeldbruck. (Foto: Günther Reger)

Ein Armband, ein Füller oder ein Abschiedsbrief - die Nationalsozialisten raubten KZ-Häftlingen alle persönlichen Gegenstände. Die Wanderausstellung #StolenMemory hilft, diese ihren rechtmäßigen Erben zukommen zu lassen.

Von Carim Soliman, Fürstenfeldbruck

Wiesława Brzyś nahmen sie ihr Armband. Sie raubten Theodor Butlers Uhr und Rafał Czeczotts Füllfederhalter. Peter Will zwangen sie, den Abschiedsbrief an seine Familie auszuhändigen. Die Nazis verschleppten während ihrer Terrorherrschaft Millionen von Menschen und sperrten sie in Konzentrationslager, um sie dort gefangen zu halten, zu versklaven oder zu ermorden. Vor der Einlieferung mussten die Opfer ihre persönlichen Gegenstände, ihre sogenannten "Effekten", aushändigen: Schmuck, Dokumente und ganz banale Alltagsgegenstände. Heute, mehr als 75 Jahre später, ist keines der Effekten mehr banal. Oftmals sind sie die einzigen Erinnerungsstücke für Menschen, denen die Nazis ihre Angehörigen nahmen.

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