Filmfestival:Alleingänger und Erstbesteiger

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Das berühmte Basecamp am Mount Everest: Die Film-Doku "Path to Everest" hat den Bergsteiger Kilian Jornet bei seiner Doppelbesteigung des Berges begleitet. (Foto: Bergfilm Festival Tegernsee)

Das Bergfilm-Festival Tegernsee zeigt in seinem Jubiläumsjahr 65 Filme aus 28 Ländern.

Von Josef Grübl

Ein Jubiläum ist schön, mehrere Jubiläen noch schöner: Insofern verweist das Team des Bergfilm-Festivals Tegernsee auf gleich mehrere Jahrestage, selbst wenn nicht alle direkt mit dieser Veranstaltung zu tun haben. Dafür aber mit wichtigen Wegmarken des Bergsports: Vor 70 Jahren, im Mai 1953, standen Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay als erste Menschen auf dem höchsten Gipfel der Erde, dem Mount Everest. Nur wenige Wochen später, im Juli 1953, gelang dem Österreicher Hermann Buhl die Erstbesteigung des Achttausenders Nanga Parbat.

Auch das Bergfilm-Festival selbst kann auf ein Jubiläum verweisen: Es findet dieses Jahr zum zwanzigsten Mal statt, es werden viele neue Filme gezeigt, aber auch einige alte. So gibt es unter anderem Ausschnitte aus Hans Ertls 1953 entstandenem Expeditionsfilm "Nanga Parbat" (über Buhls Erstbesteigung) zu sehen oder zwei Dokumentarfilme über den Mount Everest.

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Insgesamt stehen 65 Filme aus 28 Ländern auf dem Programm, aufgeführt werden sie im Barocksaal des Gymnasiums Tegernsee, im Ludwig-Thoma-Saal, Medius und Schalthaus. Zusätzlich wurde eigens für das Jubiläumsjahr noch ein Festivalzelt auf der Point aufgestellt, auch hier werden Filme gezeigt und Gäste begrüßt.

Am Eröffnungsabend kann das Publikum zwischen mehreren Veranstaltungen wählen, in den Filmen geht es nach Patagonien, Nepal, Kirgistan oder in die Walliser Alpen. Es sind überwiegend Dokus, Reportagen oder Porträts, aber auch ein Spielfilm steht auf dem Programm: Der aus Salzburg stammende Regisseur Adrian Goiginger verfilmte Felix Mitterers Theaterstück "Märzengrund", darin geht es um einen Bauernsohn, der als Jugendlicher auf eine Alm flieht und dort 40 Jahre lang allein bleibt. Der Film lief vor einem Jahr in den deutschen und österreichischen Kinos, beim Bergfilm Festival wird er zweimal aufgeführt.

Hermann Buhl war 1953 der erste Mensch, der den Nanga Parbat bestieg, Hans Ertls im gleichen Jahr entstandener Expeditionsfilm erzählt von diesem Abenteuer. (Foto: Bergfilm Festival Tegernsee)

Am 21. Oktober findet abends im Barocksaal die Preisverleihung statt, eine aus Regisseurinnen, Journalistinnen oder Festivalmenschen zusammengesetzte Jury vergibt Auszeichnungen in drei Kategorien ("Erlebnisraum Berg", "Naturraum Berg" und "Lebensraum Berg"). Viele Filmemacher kommen persönlich an den Tegernsee, zusätzlich gibt es Diskussionsrunden, Wanderungen oder Führungen.

20. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee , Mi., 18., bis So., 22. Oktober

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