Konzerthausbau:Ein Zuhause für die Nummer eins

Dirigent und Leiter des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks: Sir Simon Rattle. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Der Kultur-Programmdirektor des Bayerischen Rundfunks hofft, dass Simon Rattle und das Symphonieorchester im Werksviertel bald ein Konzerthaus beziehen können, und von dort aus die ganze bayerische Musikszene mit einbeziehen.

Von Aurelie von Blazekovic und Susanne Hermanski

Björn Wilhelm, der Programmdirektor Kultur des Bayerischen Rundfunks, setzt darauf, dass das Konzerthaus im Münchner Werksviertel gebaut wird und Bayerns Regierungskoalition entsprechend handelt, es auf den Weg zu bringen. "Wir haben erstmal ein Vertrauen, dass Zusagen eingehalten werden. Wir setzen sehr darauf, dass das Projekt Konzerthaus jetzt mit großem Elan angegangen wird. Im Zugang der Beratung über den Koalitionsvertrag ist es jetzt natürlich ein Thema", sagte Wilhelm jüngst bei der Jahrespressekonferenz des BR. Simon Rattle, der vor einigen Wochen sein Amt als Leiter des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks aufgenommen hat, sei "derzeit auf Platz eins der Dirigenten dieser Welt".

Der BR könne sich darüber freuen, doch man wünsche sich auch "sehnlichst eine feste Heimat für unser Orchester". Und auch die Münchnerinnen und Münchner und die Bayern hätten Klarheit verdient. Denn das "Konzept Konzerthaus" sei sehr viel mehr als ein Dach überm Kopf. Es sei genau jener Ort, an dem man Musikvermittlung, Education und "die Verbindung von Stadt und Land" herstellen kann. Deshalb sei der Bau nicht nur aus Orchestersicht, sondern "auch gesellschaftlich ausgesprochen wichtig".

Wilhelm kündigte an, dass Simon Rattle bald schon für ein "Mitmach-Projekt" im BR-Symphonieorchester auch mit Volksmusikern zusammenarbeite. Ministerpräsident Markus Söder hatte dem Konzerthausbau, in dem auch Räume für die Musikhochschule, Tonstudio, ein kleiner High-Tech-Saal und modernste Übertragungsmöglichkeiten vorgesehen sind, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie vor anderthalb Jahren eine "Denkpause" verordnet. Die Planungen waren unterdessen weitergelaufen, wie vom Landtag beschlossen.

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Von Susanne Hermanski

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