Antisemitismus:"Ich bin so froh, dass sie das nicht mehr erleben musste"

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Im Nürnberger Restaurant Tel Aviv-Jaffa wird an mehreren Stellen an die Lokalgründerin Levana Emmert erinnert. (Foto: Olaf Przybilla)

Levana Emmert hatte ihr Glück gefunden: Aus Israel war sie nach Nürnberg, in die Stadt der NS-Parteitage übergesiedelt, und hatte dort ein beliebtes Lokal eröffnet. Vor 15 Monaten ist sie gestorben - und an der Wand prangten nun antijüdische Widerlichkeiten.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Es ist ihr erspart geblieben. Im August 2022 ist Levana Emmert, die alle nur Levana genannt haben und die von allen nur Levana genannt werden wollte, vor 15 Monaten also ist Levana gestorben. Sie ging da schon auf die 70 zu, gezeichnet von schwerer Krankheit. Für das "Tel Aviv-Jaffa" hat sie trotzdem noch geschuftet bis zuletzt, es war ja ihr Kind. Zwar konnte sie nicht mehr in ihr Lokal kommen am Ende. Aber daheim Nachspeisen zubereiten, das ging noch, das gab ihr Kraft. "Ich bin so froh, dass sie das nicht mehr erleben musste", sagt Sigrun Kürschner.

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