Flugblatt-Affäre:Aiwanger entschuldigt sich - und dementiert

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Hubert Aiwanger während seiner Erklärung im bayerischen Wirtschaftsministerium am Donnerstag. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der unter Druck geratene Freie-Wähler-Chef lädt kurzfristig zu einer Pressekonferenz. In einem Statement bekundet er Reue, falls er Gefühle verletzt habe. Zugleich weist er die Vorwürfe zurück und spricht abermals von einer Kampagne.

Von Katja Auer, Roman Deininger, Peter Fahrenholz, Maximilian Gerl, Andreas Glas und Johann Osel

Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich in seinem Politikerleben manchen Ruf erworben. Er ist unpünktlich, spricht immer ohne Manuskript und gerne lang. An diesem Donnerstag ist alles anders. Fast exakt um 16.30 Uhr marschiert Aiwanger in den Ludwig-Erhard-Festsaal im Ostflügel seines Wirtschaftsministeriums. Hohe Decken, Marmor, Kronleuchter. Er setzt sich hinter die Mikrofone. Sein Sprecher schiebt dem Minister ein Papier zu. Hubert Aiwanger liest ab. Nach zwei Minuten steht er auf und geht wieder. War es das jetzt?

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Kommentar von Sebastian Beck

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