Energiewende:Thurn und Taxis macht in Wind

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Wie sich die Windräder im Wald mit der berühmten Walhalla vertragen, müssen erst noch die Denkmalschützer beurteilen. (Foto: Alexander Rochau/Imago)

Das Fürstenhaus will im großen Stil ins Geschäft mit den Windrädern einsteigen. Geplant sind Dutzende Anlagen in Wäldern östlich von Regensburg. Nur das prominenteste Familienmitglied fiel bislang nicht als Windkraft-Fan auf.

Von Matthias Köpf, Regenburg

Die ersten beiden Anlagen im Windpark Schiederhof stehen seit 2019, und als Ende 2022 gleich daneben ein drittes Windrad in Betrieb ging, waren auch Ministerpräsident Markus Söder, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber ins niederbayerische Wiesenfelden gekommen, um der Windenergie in Bayern eine große Zukunft vorherzusagen. Das eigene freistaatliche Großprojekt mit 40 Anlagen im Staatsforst bei Altötting ist nach dem negativen Bürgerentscheid von Mehring inzwischen ins Stocken geraten, doch der Grundeigentümer von Wiesenfelden fängt gerade erst richtig an: Das Haus Thurn und Taxis, größer privater Waldbesitzer in Deutschland, will in seinen ausgedehnten Wäldern nördlich der Donau zwischen Regensburg und Wiesenfelden weitere Windräder errichten lassen - auf einer Fläche von 150 Quadratkilometern hätten zumindest rein rechnerisch bis zu 55 Anlagen Platz.

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