Lehrermangel in Bayern:Wenn der Nachwuchs schon im Studium abhanden kommt

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Die Teilzeitquote ist bei Lehrerinnen und Lehrern deutlich höher als bei anderen Berufsgruppen. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Jede Lehrkraft wird gebraucht, doch nicht wenige, die an der Universität anfangen, brechen ab oder orientieren sich um. Eine Kommission soll nun helfen, die Ausbildung attraktiver zu machen - mit einer altbekannten Idee.

Von Maximilian Gerl

Gäbe es die Lehrwerkstatt nicht, vielleicht würden dann dem Freistaat noch mehr Lehrer und Lehrerinnen fehlen. Alicia Schemm und Helena Huber sind jedenfalls weiter dabei. Die Lehrwerkstatt habe sie geprägt, erzählen sie: Bei dem Projekt, das es in Bayern nur an den Unis in Augsburg, Erlangen-Nürnberg, Passau und Würzburg gibt, werden Lehramtsstudierende und Lehrkräfte zu Tandems zusammengespannt. Vereinfacht gehen die Studierenden dann ein Semester lang nachmittags an die Uni und vormittags in die Schule - um dort all das mitzumachen, das sie später als Lehrkräfte ohnehin machen müssen. "Klassenfahrten, Lehrerkonferenzen, Schulrechtliches, Unterrichten", zählt Huber auf. "Die Lehrwerkstatt war eigentlich der Grund für mich, warum ich das Lehramtsstudium weitergemacht habe", sagt Schemm: "Das hat mich noch mal richtig motiviert."

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