Mario Monti

SZ PlusEuropäische Medienpolitik
:Kohls Geschenk an die Konzerne

Vor 25 Jahren arbeitete die EU-Kommission an einer Richtlinie zur Bekämpfung der Medienkonzentration. Doch ein Brief aus Bonn torpedierte das Vorhaben. Das hat bis heute Folgen.

Von Alexander Fanta

Reformen in Krisenländern
:Monti alarmiert EU-Gipfel

Italiens scheidender Premier Monti warnt die Staats- und Regierungschefs Europas davor, Reformen zu schnell umsetzen zu wollen. Denn harte Sparpolitik sei den Bürgern kaum vermittelbar, die öffentliche Unterstützung für die Politik schwinde dramatisch - auch deshalb hätten die Euroskeptiker bei Italiens Wahlen enormen Zulauf erhalten.

Von Cerstin Gammelin und Javier Cáceres, Brüssel

SZ JetztJunge Italiener über das Wahlergebnis
:"Wer wählt diesen Typen noch?"

Wütend, enttäuscht, fassungslos: Mit der Wahl in ihrem Land sind vor allem junge Italiener unzufrieden. Warum, verraten fünf von ihnen in kurzen Interviews.

Von Kathrin Hollmer und Lena Niethammer

Wahlsieger Partito Democratico
:Bersani muss das Unmögliche möglich machen

Nun kommt es auf den Gewinner der Wahl des Abgeordnetenhauses an: Pier Luigi Bersani muss versuchen, im vergifteten politischen Klima Italiens eine halbwegs stabile Regierung auf die Beine zu stellen - und Koalitionen anstreben, deren Einzelteile sich fundamental widersprechen.

Von Christopher Pramstaller und Antonie Rietzschel

Junge Italiener über die Wahl
:"Wir hatten keine Wahl, wir haben keine Hoffnungen"

Groß geworden unter Berlusconi, leiden sie nun: Viele junge Italiener machen sich keine Illusionen. Wem haben sie ihre Stimme gegeben? Was muss sich ändern?

Protokolle einer Generation. Von Nakissa Salavati

MeinungWahl in Italien
:Es regieren Populismus, Geschrei und Lüge

Wir haben nicht verstanden: Diese simple Botschaft haben Italiens Wähler an der Urne hinterlassen. Zwei Komiker sind zur Wahl angetreten und wurden für ihr verleumderisches Geschrei auch noch belohnt: Silvio Berlusconi und Beppe Grillo. Wie konnte das geschehen?

Ein Kommentar von Stefan Kornelius

Wahlen in Italien
:Wer in Rom jetzt wichtig wird

Gott sei Dank nicht Berlusconi - so denken vermutlich einige Italiener und viele Beobachter im Ausland. Die Wähler haben entschieden - zu Gunsten des Mitte-links-Lagers. Welche Politiker spielen künftig eine wichtige Rolle in Italien? Wer zählt zu den Verlierern? Ein Überblick.

Parlamentswahlen in Italien
:Furcht vor dem Patt

Europa blickt auf das Krisenland Italien. In einer Zeit tiefer Rezession wählen die Italiener beide Kammern ihres Parlaments. Die Finanzmärkte und etliche europäische Politiker befürchten, dass sich das Land selbst lähmen könnte.

Wahlen in Italien
:Ein Wahlrecht namens Schweinerei

Italien wählt, doch eine stabile Regierung ist danach keineswegs garantiert. Möglicherweise kann Silvio Berlusconi den Premierminister im Senat blockieren. Doch das umstrittene italienische Wahlrecht wird das Ergebnis im Abgeordnetenhaus in diesem Jahr besonders stark verfälschen.

Von Andrea Bachstein, Rom

MeinungBerlusconi vs. Monti
:Italiens wichtigste Wahl

Wohl noch nie war eine italienische Parlamentswahl so wichtig für ganz Europa und so entscheidend für Italien. Ob die Euro-Krise bewältigt wird, hängt wesentlich davon ab, wie Rom agiert: Zuverlässig wie mit Monti oder unberechenbar wie einst unter Berlusconi.

Ein Kommentar von Andrea Bachstein, Rom

Wahlkampf in Italien
:Frierende Politiker flüchten ins Netz

Obwohl in Italien recht oft Wahlen anstehen, findet derzeit zum ersten Mal ein Wahlkampf im Winter statt. Die Kandidaten Bersani und Berlusconi treten daher in Kongresshallen auf - und als Gradmesser für die Stimmung der Wähler dienen Twitter und Blogs.

Von Andrea Bachstein, Rom

Berlusconi auf Wahlkampftour
:Nichts zu verlieren

Müde und deprimiert wirkte Silvio Berlusconi vor einem halben Jahr. Jetzt ist Italiens Ex-Premier wieder da und wundersam aufgeblüht. Berlusconi zeigt sich als Fighter und Märchenerzähler. Bei den Wählern kommt das gut an.

Von Andrea Bachstein, Rom

Gipfel zum EU-Haushalt
:Klein-Klein oder das große Ganze

Geschickt taktieren und die heimische Klientel nicht verärgern: In Brüssel ringen die Staats- und Regierungschefs der EU um den Haushalt für die Jahre bis 2020. Alle wollen weniger bezahlen, viele aber mehr Geld bekommen. Und zu allem Überfluss ist da noch das Berlusconi-Problem.

Von Martin Winter, Brüssel

MeinungEuro-Krise
:Ende des Abgesangs

Das Vertrauen in den Euro kehrt zurück. Nicht nur, weil Krisenstaaten wie Spanien oder Portugal sparen und reformieren. Europas Währung steht gegenüber dem Dollar höher als vor Jahresfrist. Südeuropa schlittert nicht mehr auf eine Pleite zu, sondern bekommt bezahlbare Kredite von Investoren. Vor allem ist die Wende aber ein Verdienst von Zentralbank-Chef Draghi.

Ein Kommentar von Alexander Hagelüken

Vor Wahlen in Italien
:Monti hält Bündnis mit Berlusconi-Partei für möglich

Einen Monat vor den italienischen Parlamentswahlen schließt der scheidende italienische Premier Mario Monti eine Kooperation mit der PdL (Volk der Freiheit) von Silvio Berlusconi nicht mehr aus.

Parlamentswahlen in Italien
:Berlusconi will Wirtschaftsminister werden

Silvio Berlusconi war zuletzt in einige Finanz- und Sexskandale verwickelt. Nun will er Wirtschaftsminister werden, der in einer Koalition mit der Regionalpartei Lega Nord im Hintergrund die Fäden zieht. Doch in den Umfragen liegt ein ganz anderer vorne.

Italiens Ministerpräsident im Wahlkampf
:Monti schließt Ministeramt aus

Italiens Ministerpräsident Mario Monti geht in die Offensive. Einen Ministerposten unter einem anderen Regierungschef schließt er für sich aus. Stattdessen will er für seine Wiederwahl kämpfen.

Wahlkampf in Italien
:Monti will Koalition der Mitte anführen

Vier Stunden dauerten die Beratungen mit Politikern und Verbandsvertretern, dann trat Mario Monti in einer improvisierten Pressekonferenz vor die Journalisten. Der bisherige italienische Ministerpräsident will an der Spitze einer Koalition der Mitte in den Wahlkampf ziehen. Die Eckpunkte seines Reformprogramms stehen bereits.

Wahlen in Italien
:Montis Agenda gegen Italiens Misere

Er will die Zukunft seines Landes doch mitgestalten - auch wenn Mario Monti offiziell gar nicht bei der Wahl für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren will. Der scheidende Regierungschef legt ein Reformprogramm für das hochverschuldete Land vor - und sucht den Dialog mit den Italienern.

Wahlen in Italien
:Monti bereit zur Kandidatur, vielleicht

Mario Monti ist bereit, Italien weiter zu führen. Unter Bedingungen. Auch schließt der gerade zurückgetretene Regierungschef eine Kandidatur für das Lager von Silvio Berlusconi aus.

Nach Monti-Rücktritt
:Italienisches Parlament aufgelöst

Nach dem Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Monti hat Staatschef Napolitano mit der Auflösung des Parlaments den Weg für Neuwahlen freigemacht. "Ich habe gerade den Erlass für die Auflösung des Parlaments unterzeichnet", sagte Napolitano nach Beratungen mit den Spitzen der wichtigsten Parteien.

Rom
:Monti reicht Rücktritt ein

Kurz nach der Verabschiedung des Staatshaushalt für das kommende Jahr hat Italiens Regierungschef Monti seinen Rücktritt eingereicht. Damit ist der Weg für Neuwahlen - voraussichtlich am 24. Februar - frei.

Vorgezogene Parlamentswahlen in Italien
:Das verdächtige Schweigen des Mario Monti

Tritt Italiens Premier Mario Monti bei den vorgezogenen Parlamentswahlen als Kandidat an? Etliches deutet darauf hin, eine offizielle Bestätigung fehlt aber - noch. Das hat vor allem damit zu tun, dass sein Vorgänger Silvio Berlusconi den Zeitplan durcheinander bringt.

Von Andrea Bachstein, Rom

MeinungParlamentswahl in Italien
:Montis Drahtseilakt

Mario Monti steht vor der Parlamentswahl im Februar unter gewaltigem Druck. Der parteilose Politiker will seine Reformen weiterführen, doch das könnte schwierig werden: Auch Silvio Berlusconi erwägt, wieder zu kandidieren. Und Zuspruch aus dem Ausland könnte Monti eher schaden als nutzen.

Von Andrea Bachstein, Rom

Berlusconi begegnet Monti in Brüssel
:Huldigung für den Überraschungsgast

Silvio Berlusconi ist Vorsitzender der größten konservativen Partei Italiens. Doch auf dem Treffen der Europäischen Volkspartei EVP in Brüssel lassen die anderen konservativen Regierungschef ihn böse auflaufen: Hinter seinem Rücken haben sie Noch-Premier Mario Monti eingeladen, obwohl der nicht einmal einer Partei angehört.

Von Javier Cáceres, Brüssel, und Andrea Bachstein, Rom

MeinungWahlkampf in Italien
:Westerwelles naiver Wunsch

Außenminister Westerwelle ist realitätsfern, wenn er glaubt, dass italienische Populisten wie Silvio Berlusconi Deutschland und Kanzlerin Merkel aus dem Wahlkampf heraushalten. Diese Vorstellung ist wegen der großen Macht der Bundesrepublik auch undemokratisch. Ihre Politik darf, ja sie muss zur Debatte stehen.

Ein Kommentar von Daniel Brössler

Führungskrise in Italien
:Machos im Machtkampf

Was folgt der Ära Monti? Vor den Parlamentswahlen drängen in Italien eine ganze Reihe von Politikern nach oben - nur Frauen sind nicht darunter. Ein Überblick, von Berlusconi bis Komiker Beppe Grillo.

Von Andrea Bachstein, Rom

Premier Monti
:Italien will den Sanierer behalten

Wird Silvio Berlusconi jetzt tatsächlich die Chance erhalten, in Italien noch einmal Chaos anzurichten? Vielen bereitet das Sorgen. Sie hoffen, dass Premier Monti trotz seiner Rücktrittsankündigung nach der Wahl doch noch irgendwie weitermacht. Dafür gibt es mehrere Pläne.

Von Andrea Bachstein, Rom

Italienisches Parlament
:Berlusconi-Fraktion verweigert Premier Monti Unterstützung

Steht Italien vor einer Regierungskrise? Silvio Berlusconis Mitte-rechts-Fraktion hat sich bei einer Abstimmung enthalten und damit die Unterstützung für Mario Monti verweigert - ein starkes Signal gegen den Premier. Schon wird über dessen Rücktritt und Neuwahlen spekuliert. Berlusconi stünde wieder bereit.

Euro-Krise
:Merkel und Monti uneins über EZB-Kredite

Keine Einigung zwischen Merkel und Italiens Ministerpräsident Monti: Die Kanzlerin lehnt Montis Forderung nach unbegrenzten EZB-Krediten für schwächelnde Euro-Staaten weiterhin ab. Laut EU-Verträgen sei der Notenbank die Finanzierung von Staaten verboten.

Claus Hulverscheidt, Berlin

Finanzmärkte setzen Italien unter Druck
:Montis zäher Weg aus der Krise

Italiens Notpremier muss viel einstecken. Den einen spart Mario Monti zu wenig, den anderen zu viel. Er formt ein neues Italien, gerade stellt er zum 33. Mal die Vertrauensfrage. Nur am Druck der Finanzmärkte ändert sich nichts. Scheitert Montis Rettungsversuch?

Ulrike Sauer, Rom

Italiens Premier in der Euro-Krise
:Montis Welt im Faktencheck

In der Krise kocht die Debatte um den Euro immer wieder hoch. Auch der italienische Regierungschef Mario Monti nimmt den Mund gerne voll. Zwar halten seine zentralen Thesen einer Realitätsprüfung weitgehend stand - aber es gibt Ausnahmen.

Catherine Hoffmann

Äußerung zur europäischen Finanzkrise
:Monti sieht sich missverstanden

Der italienische Ministerpräsident Mario Monti hat alles gar nicht so gemeint. Nie habe er sagen wollen, dass in der Euro-Rettung die Parlamente der europäischen Länder in ihrer Kontrollfunktion beschnitten werden sollten. Ganz im Gegenteil.

Montis Parlaments-Kritik
:Getriebene Demokratie

Italiens technokratischer Ministerpräsident Monti möchte, dass die Regierungen die Parlamente erziehen. Dabei folgen die Regierungen oft dem Druck der Finanzmärkte. In der Schuldenkrise offenbart sich Europas Demokratie-Defizit.

Bastian Brinkmann

Reaktionen auf Montis Demokratie-Äußerungen
:"Italienische Verhältnisse in ganz Europa"

Undemokratische Ansichten oder nur ein Missverständnis? Italiens Ministerpräsident Monti beklagt einen zu großen Einfluss nationaler Parlamente. In Deutschland löst er mit dieser Äußerung kritische Reaktionen aus. Außenminister Westerwelle bezeichnet den Ton der Debatte als "sehr gefährlich".

Euro-Krise
:Monti warnt vor Auseinanderbrechen Europas

"Züge einer psychologischen Auflösung Europas": Italiens Ministerpräsident Monti fürchtet um die Zukunft des EU-Projekts. Die Unabhängigkeit nationaler Regierungen von ihren Parlamenten müsse gestärkt werde, sonst drohe das Auseinanderbrechen der EU.

Schuldenkrise
:Italiens Regierung befürchtet Pleite Siziliens

Ganz Italien steckt in der Krise, aber in Sizilien ist die Situation dramatisch: Regierungschef Monti warnt, die Insel stehe kurz vor der Pleite und drängt den Regionalpräsidenten Siziliens zum Rücktritt.

Italien in der Krise
:Monti spart, Moody's straft

Italien spart wie nie - besser geht es dem Land deswegen aber trotzdem nicht. Moody's senkt die Bonität römischer Staatsanleihen auf knapp über Ramsch-Niveau. Nun steht auch noch der Angstmonat August vor der Tür. Monti bleibt nur seine letzte Wunderwaffe.

Ulrike Sauer

Kandidaten für EU-Rettungsschirm
:Monti sagt Jein zu EU-Hilfen für Italien

Italiens Ministerpräsident nährt Spekulationen über einen Antrag seines Landes auf EU-Rettungsgelder: "Italien könnte interessiert sein", orakelt Monti. Freilich nicht jetzt, sondern in der Zukunft. Während der Internationale Währungsfonds seine Schulden-Prognose für Italien weiter nach oben schraubt, gibt es indes einen unerwarteten Lichtblick in der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone.

Italiens Kampf gegen die Schuldenkrise
:Regierung Monti beschließt schmerzhafte Einschnitte

Den Italienern stehen harte Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich und im öffentlichen Dienst bevor. 26 Milliarden Euro will die Regierung von Ministerpräsident Monti in den kommenden drei Jahren einsparen. Von dem Geld sollen die Menschen zwar auch profitieren - doch den Gewerkschaften reicht das nicht.

Deutsch-italienische Regierungskonsultationen
:Sommerliche Harmonie statt deutlicher Worte

"Mit Mario Monti habe ich bisher immer eine Einigung gefunden": Nach dem ruppigen Brüsseler Gipfel demonstrieren Angela Merkel und der italienische Premierminister in Rom herzliches Einvernehmen. Dabei hat Monti schlechte Nachrichten: Er rechnet in diesem Jahr für Italien mit einem weit höheren Defizit als bislang angenommen.

Andrea Bachstein

EU-Gipfel
:Merkel kommt Italien und Spanien weit entgegen

Verhandlungserfolg für Rajoy und Monti: Spanische Banken können in Zukunft direkte Finanzspritzen aus den Euro-Rettungsfonds erhalten - allerdings erst, wenn eine effiziente europäische Bankenaufsicht aufgebaut ist. Außerdem soll Italien finanzielle Hilfe auch ohne ein zusätzliches Anpassungsprogramm gewährt werden, falls das Land in Not kommt.

Veto von Weidmann
:Bundesbank-Chef bremst Monti

Bundesbank-Chef Weidmann weist Italiens Forderungen nach Milliardenbeträgen aus den Euro-Rettungsschirmen zurück. Der Vorschlag von Premier Monti würde auf eine verbotene Staatsfinanzierung durch die Notenpresse hinauslaufen. Auf ähnliche Weise versuchte sich Italien schon in den siebziger Jahren zu retten - und scheiterte.

C. Gammelin, A. Hagelüken und M. Zydra

Gipfeltreffen in Rom
:Milliarden für den Aufschwung

Um Investitionen und Beschäftigung zu schaffen, wollen die vier größten Volkswirtschaften der Euro-Zone 130 Milliarden Euro investieren. Über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer sind sich Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien einig. Umstritten bleibt jedoch eine andere Frage.

Euro-Krise
:Kanzlerin im Abwehrkampf

Noch gilt bei den Finanzhilfen für Euro-Länder: keine Hilfe ohne Gegenleistung. Vor allem den deutschen Steuerzahler soll dieses Prinzip beruhigen. Doch Kanzlerin Merkel wird es an diesem Freitag in Rom schwerfallen, ihren Kurs gegen den italienischen Premier Monti, Frankreichs Präsident Hollande und den spanischen Regierungschef Rajoy zu verteidigen.

Cerstin Gammelin, Brüssel

ExklusivItaliens Premier im Interview
:Monti fürchtet heftige Spekulationsangriffe auf Euro-Länder

Italien ist trotz seiner hoher Schulden ein Segen für Europa - und vor allem für Deutschland, sagt Mario Monti. Im Gespräch erklärt Italiens Premier, warum er mehr europäische Integration für nötig hält und bei einem Scheitern des EU-Gipfels nur noch wenige Tage bleiben, den Euro zu retten.

Andrea Bachstein

Europa in der Schuldenkrise
:80 Milliarden Euro sollen Italiens Wirtschaft ankurbeln

Neben Griechenland und Spanien nehmen die Finanzmärkte nun auch Italien ins Visier. Den Händlern fehlt das Reformtempo. Jetzt hat die Regierung Monti ein heiß erwartetes Programm auf den Weg gebracht.

Steuern in Italien
:"Italiener, zeigt Vergeudungen an"

Petzen und sparen: Italiens Regierung ruft die Bürger dazu auf, Verschwendung von Steuergeldern anzuzeigen. Die Italiener nutzen die neue Möglichkeit per Formular im Internet quasi im Sekundentakt - und bescheren damit "Verschwendungskommissar" Enrico Bondi eine Menge Arbeit.

Andrea Bachstein, Rom

110 Tage im Amt
:Mario Monti mischt Italiens Parteien auf

Im Eiltempo bringt Regierungschef Monti Italiens Haushalt auf Vordermann. Bei den Bürgern ist er sehr beliebt, doch bei den Politikern wächst die Angst vor dem "Monti-Effekt": Die Parteien und ihr Gezanke verlieren an Bedeutung. Vor allem für die großen Parteien sind das schlechte Nachrichten.

Andrea Bachstein, Rom

ExklusivMonti blickt optimistisch in die Zukunft
:"Es geht nicht um Europa gegen Italien"

Italiens Premier Monti will mit einer Arbeitsmarktreform das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen und sieht im SZ-Gespräch dem kommenden Finanzmarkt-Test "relativ gelassen" entgegen. Ganz anders sieht die Lage in Griechenland aus: Regierungschef Papadimos droht in Athen indirekt mit seinem Rücktritt, um die nötigen Sparmaßnahmen durchzusetzen.

Andrea Bachstein, Stefan Kornelius und Christiane Schlötzer

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