Indigene:Wer den Wald am besten schützt

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Mamo José Shibulata (rechts) besucht mit Gefährten der Kogi aus Kolumbien den Eberswalder Forst in Brandenburg. (Foto: Mario Heller/Mario Heller)

Kann der Westen etwas von der Sicht indigener Völker auf Wälder lernen? Unterwegs mit einem spirituellen Oberhaupt der Kogi im Eberswalder Forst in Brandenburg.

Von Mirco Lomoth

An einer alten Eiche macht er Halt. José Shibulata berührt die gefurchte Borke und schaut den Stamm hinauf. Er trägt ein weißes baumwollenes Gewand, eine Umhängetasche und eine Zipfelmütze. In der linken Hand hält er eine Kalebasse, in der sich zerstoßener Muschelkalk befindet, der die Wirkung der Kokablätter im Mund verstärkt. José Shibulata ist ein Mamo, ein spirituelles Oberhaupt der indigenen Kogi aus der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. Zu ihrer Weltsicht gehört, dass Bäume fühlende Wesen in einer belebten Welt sind. Auch, wenn es sich um eine Eiche im Eberswalder Stadtwald handelt.

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