Geschichte - Berlin:Statue von Stalin in Berlin: Ausstellung zu Personenkult

Berlin (dpa) - Eine riesige Bronzefigur des sowjetischen Diktators Stalin ist in Berlin eingetroffen. Die Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen zeigt den Abguss in einer Ausstellung, die sich mit dem Personenkult um Stalin in der frühen DDR auseinandersetzt. Die Schau "Der Rote Gott - Stalin und die Deutschen" wird am Donnerstagabend eröffnet und ist ab Freitag für Besucher zu sehen. Die Statue liegt am Eingang zu dem Geschichtsrundgang.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Eine riesige Bronzefigur des sowjetischen Diktators Stalin ist in Berlin eingetroffen. Die Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen zeigt den Abguss in einer Ausstellung, die sich mit dem Personenkult um Stalin in der frühen DDR auseinandersetzt. Die Schau "Der Rote Gott - Stalin und die Deutschen" wird am Donnerstagabend eröffnet und ist ab Freitag für Besucher zu sehen. Die Statue liegt am Eingang zu dem Geschichtsrundgang.

Historiker haben die knapp fünf Meter hohe Figur des 1953 gestorbenen Stalins in der Mongolei ausfindig gemacht. Sie gehört laut Gedenkstätte zu der Serie, aus der auch das Stalinbild auf der früheren Stalinallee in Ost-Berlin stammt. Die Straße wurde von der DDR-Führung 1961 in Karl-Marx-Allee umbenannt. Der Metall-Stalin verschwand, der Verbleib ist wissenschaftlich nicht geklärt.

Am Dienstag wurde die Statue aus der Mongolei an dem Berliner Standort kurz aufgestellt. Ein Unternehmen, auf dessen Hof der gestürzte Stalin in dem einst sozialistischen DDR-Bruderland stand, hatte die Figur nach Berlin ausgeliehen.

Die Gedenkstätte dokumentiert, wie die SED-Führung unter Walter Ulbricht alles daran setzte, die Ostdeutschen auf den sowjetischen Machthaber als großes Vorbild einzuschwören. Dass ein Diktator und Massenmörder so vergöttert werden konnte, sei heute nur noch schwer zu verstehen, sagte der Leiter der Gedenkstätte, Hubertus Knabe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: