Kiel:Buchholz: Trend zu autonomer Schifffahrt nicht verschlafen

Kiel/Wilhelmshaven (dpa) - Deutschland darf nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) nicht den Trend zur autonomen Schifffahrt verschlafen. Nicht nur in der Automobilindustrie sei der technologische Wettlauf um die Entwicklung autonomer Fahrzeuge voll entbrannt, sagte Buchholz vor der Herbst-Konferenz der norddeutschen Verkehrsminister. Das Treffen beginnt am Montag in Wilhelmshaven.

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Kiel/Wilhelmshaven (dpa) - Deutschland darf nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) nicht den Trend zur autonomen Schifffahrt verschlafen. Nicht nur in der Automobilindustrie sei der technologische Wettlauf um die Entwicklung autonomer Fahrzeuge voll entbrannt, sagte Buchholz vor der Herbst-Konferenz der norddeutschen Verkehrsminister. Das Treffen beginnt am Montag in Wilhelmshaven.

„Mit dem technologischen Know-how an unseren Küsten und unserem Maritimen Cluster Norddeutschland sollten wir eigentlich genügend Ressourcen aufbringen, um auf diesem Zukunftsfeld weit vorn mitzuspielen“, sagt Buchholz. Und das gelte nicht nur für die Seeschifffahrt, sondern auch für die Binnenschiffe, die nach Verbandsangaben ebenfalls in 15 Jahren ohne Kapitän auskommen wollen. Dem Maritimen Cluster Norddeutschland gehören rund 350 Unternehmen und Institutionen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen an.

Um nicht hinter Norwegen zurückfallen, muss nach Ansicht von Buchholz in Deutschland das gemeinsame Maritime Netzwerk in diesem Bereich rasant ausgebaut und vor allem von bürokratischen Fesseln gelöst werden. Buchholz erinnerte auch daran, dass von der Kieler Universität derzeit ein digitales Testfeld für die Kieler Förde vorbereitet werde.

„Aber um das Projekt wirklich mit dem nötigen Dampf voranzutreiben, sind noch viele Hürden zu nehmen - vor allem der schnelle Ausbau eines 5G-Mobilfunknetzes“, sagte der Minister. Hier seien vor allem der Bund und die Netzbetreiber gefordert, Bremsklötze zu lösen. Auch der dafür nötige Ausbau des Glasfaser-Netzes hinke in den meisten Ländern noch zu weit hinterher.

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