Der amtierende irakische Regierungschef Nuri al-Maliki räumt seinen Posten und wird nun seinen Nachfolger Haidar al-Abadi unterstützen. Dieser wurde vom Präsidenten mit der Neubildung der Regierung beauftragt - ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die IS-Terrormiliz.
Kampf gegen Terrormiliz Islamischer Staat
:Obamas Sicherheitsberater bringt Bodentruppen ins Gespräch
Um die jesidischen Flüchtlinge im Nordirak zu retten, denken die USA über den riskanten Einsatz von Bodentruppen nach. Einzelne EU-Staaten dürfen kurdische Soldaten mit Waffenlieferungen beim Kampf gegen die IS-Milizen unterstützen - Frankreich will sofort agieren.
Irak
:Wie die Welt den IS-Terror stoppen will
Die radikalen IS-Milizen rücken im Irak weiter vor, die Lage für Flüchtlinge wird bedrohlicher: Die USA wollen Spezialkräfte entsenden, in Deutschland wird über Waffenlieferungen gestritten. Entscheidend ist aber: Wie geht es in Bagdad weiter?
Iraks düstere Zukunft
:Angekündigter Tod eines Staates
Der Irak war immer ein künstliches Land, ein von außen geschaffenes und bedrängtes Gebilde. Die Destabilisierung begann 1990 mit Saddam Husseins Versuch, Kuwait zu annektieren. Durch eine humanitäre Aktion der USA lässt sich die Verwüstung heute nicht mehr reparieren. Der Spaltpilz wuchert im Inneren.
Nordirak
:USA beliefern kurdische Kämpfer im Irak mit Waffen
Die kurdischen Peschmerga-Kämpfer bekommen aus den USA "sehr schnell dringend benötigte Waffen". Derweil spitzt sich der Machtkampf in Bagdad zu: Amtsinhaber Maliki lässt die Armee auffahren, seine Gegner nominieren einen schiitischen Kontrahenten für den Posten.
Isis-Terror im Irak
:Internet-Video zeigt "unsichtbaren Scheich"
Während aus dem Norden des Irak neue Berichte über Morde und Zerstörungen von Kulturstätten durch Isis-Kämpfer kommen, veröffentlicht die Miliz ein Video, das ihren Anführer Abu Bakr al-Bagdadi zeigen soll. Er tritt äußerst selten auf.
Krise im Irak
:Rückschlag für Regierungsbildung in Bagdad
Das neue irakische Parlament scheitert an der Wahl eines Parlamentspräsidenten - und damit an der Bildung einer neuen Regierung. Das Land droht weiter zu zerfallen: Während sich die Isis-Extremisten vorankämpfen, planen die Kurden im Norden ein Unabhängigkeitsreferendum.
Vorgehen gegen Isis
:Von einstigen Feinden zu erstaunlichen Kampfgefährten
Bewaffnete US-Drohnen kreisen über Bagdad - doch nicht nur die Amerikaner reagieren auf die Offensive der Isis-Kämpfer. Iranern und Syrern bereiten die sunnitischen Islamisten ebenfalls Sorgen, selbst Israel versucht sich an einer Neupositionierung. So deuten sich angesichts der Blitzerfolge der Isis-Milizen ungewöhnliche Koalitionen an.
Irakische Armee im Kampf gegen Isis
:Demoralisiert, dilettantisch, desertiert
Wer kann die Isis-Terrormiliz aufhalten? Die irakische Armee bislang nicht. Ihr Zustand ist erbärmlich, Zehntausende Soldaten sind fahnenflüchtig. Die USA wollen helfen, doch Experten sehen darin eine große Gefahr.
Iraks Premier Maliki
:Der Mann, der alles falsch machte
Machtbewusst, humorlos, trickreich: Der irakische Premierminister Nuri al-Maliki hat in den vergangenen Jahren für sich selbst alles richtig, für sein Land aber alles falsch gemacht. Jetzt wenden sich sogar prominente Unterstützer ab.
Kampf gegen Isis
:Wichtigste irakische Raffinerie laut Armee wieder unter Kontrolle
Einen Tag nach heftigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Dschihadisten bleibt die Lage an der größten Ölraffinerie des Iraks unübersichtlich. Laut offiziellen Angaben erlangte das Militär wieder die Kontrolle über die Anlage.
Krise im Irak
:Bagdad bittet USA um Luftangriffe auf Isis-Kämpfer
Angesichts der Offensive der Terrorgruppe "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" fordert die irakische Regierung offiziell Militärhilfe der USA an - und verweist auf ein Sicherheitsabkommen mit Washington. Kanzlerin Merkel betonte zuvor die "ganz besondere Verantwortung" der USA für die Stabilität des Irak.
Krise im Irak
:Warum die Kurden die großen Gewinner sind
Der Vormarsch der radikalislamischen Isis-Kämpfer verteilt die Karten im irakischen Machtpoker neu. Droht eine Dreiteilung des Landes? Und wie steht die sunnitische Bevölkerung zu den Dschihadisten? SZ-Korrespondent Tomas Avenarius war gerade im Nordirak und beantwortet die wichtigsten Fragen.
Irak-Krise
:Maliki hatte seine Chance
Seit acht Jahren regiert der Schiit Nuri al-Maliki als Ministerpräsident den Irak. Er ist ein Geschöpf der Amerikaner und Iraner, sollte Sunniten, Schiiten und Kurden miteinander versöhnen. Doch jetzt wankt sein Staat.
MeinungIrak, USA und Iran
:Gemeinsamer Feind als schwacher Kitt
Sollte Obama die Irak-Krise nutzen können, um ein dauerhaftes Bündnis mit Iran zu schmieden, wäre das ein veritables diplomatisches Meisterstück. Doch man sollte nicht naiv sein: Der Kampf gegen Isis mag beide Länder kurzfristig einen. Dann jedoch gehen die Vorstellungen über die Zukunft der Region auseinander.
Krieg im Irak
:Maliki sucht Hilfe in der Wüste
Im Kampf gegen al-Qaida buhlt der irakische Premier Maliki um die Clanführer im Westen des Landes. Derweil umstellen Regierungstruppen das von Extremisten besetzte Falludscha.
Nach Protesten von Sunniten
:Irak schließt al-Dschasira
Wegen angeblicher Anstachelung zur Gewalt: Nach blutigen Protesten von Sunniten entzieht die irakische Medienaufsicht zehn Fernsehsendern die Lizenz - unter anderem auch dem Nachrichtenkanal al-Dschasira.
Iraks Premier al-Maliki
:Korrupt, brutal, skrupellos
Besonders viel hat sich im Irak nach Saddam Hussein nicht verändert: Noch immer ist die Arbeitslosigkeit hoch, der Müll bleibt liegen, Kläranlagen sind defekt, Stromausfälle normal. Und auch Premier Nuri al-Maliki erinnert zunehmend an seinen Vorgänger.
Konflikt in Mali
:De Maizière rechnet mit längerem Bundeswehreinsatz
Bundesverteidigungsminister de Maizière geht offenbar davon aus, dass der Einsatz der Bundeswehr in Mali länger als ein Jahr dauern wird. Einem Medienbericht zufolge schließt der Minister nicht aus, dass auch deutsche Soldaten in Gefahr geraten könnten.
Gewaltwelle im Irak
:22 Menschen sterben bei Selbstmordanschlag
Bei einem Selbstmordanschlag im Irak sind mindestens 22 Menschen getötet worden. Mehr als 44 Menschen wurden verletzt. Der Anschlag nördlich von Bagdad galt einer einer sunnitischen Miliz, die gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida kämpft und von der irakischen Regierung bezahlt wird.
Politik kompakt
:Bundeswehr will Oberst Klein verschonen
Die Bundeswehr plant offenbar doch kein Disziplinarverfahren gegen Oberst Klein wegen der Tanklaster-Bombardierung - und erntet Kritik. Kurzmeldungen im Überblick.
Irak
:Maliki spekuliert auf neue Amtszeit
Radikale Islamisten bieten dem irakischen Premier Hilfe bei der Regierungsbildung an - so könnte der abgewählte Politiker Regierungschef bleiben.
Irak nach dem Bombenanschlag
:Bagdad Blues
Der schwere Terroranschlag im Irak zeigt: Premier Malikis Polizei und Soldaten erfüllen ihre Aufgabe nicht. Doch auch US-Präsident Obama setzt die Sicherheit des Landes aufs Spiel.
Politik kompakt
:Allawi gesprächsbereit - in alle Richtungen
Großmut eines irakischen Wahlsiegers: Allawi plant Koalitionsgespräche auch mit dem unterlegen Amtsinhaber al-Maliki. Kurzmeldungen im Überblick.
Wahl im Irak
:Schwach auf der Brust
Das knappe Wahlergebnis zeigt: So einigermaßen funktioniert die junge Demokratie im Irak. Doch sie leidet unter ein paar üblen Krankheiten.
Irak: Parlamentswahl
:Maliki plant neue Regierung
Iraks Premierminister al-Maliki erhebt nach der Parlamentswahl Betrugsvorwürfe, bereitet aber dennoch Gespräche zur Regierungsbildung vor. Er sieht sich als Sieger.
Politik kompakt
:Obama: noble Spende
US-Präsident Obama, Friedensnobelpreisträger 2009, hat sein Versprechen eingehalten und die 1,4 Millionen Dollar Preisgeld für wohltätige Zwecke gespendet. Kurzmeldungen im Überblick.
Irak
:Erfolg für Maliki
Überraschung im Irak: Das Bündnis des Regierungschefs holt offenbar in Schiiten-Hochburgen über 40 Prozent. Malikis Gegner wittern Betrug.
Wahlen im Irak
:Hoffnung besiegt die Angst
Trotz zahlreicher Terroranschläge gehen viele Iraker zur Wahl - sie wollen nach allem Leid endlich einen Wandel im Lande.
Wahl im Irak
:"Der Wähler allein bestimmt den Fortgang"
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben die Wahllokale im Irak geöffnet - begleitet von Anschlägen mit Toten und Verletzten.
Irak
:Schuhwerfer von Bagdad klagt über Folter
Muntaser al-Saidi saß im Gefängnis, weil er US-Präsident Bush mit Schuhen beworfen hatte. Nun ist der irakische Journalist frei - und schildert, wie er gefoltert worden sei.