:Was hinter dem erstaunlichen Secondhand-Boom steckt
Deutschland kauft immer mehr gebraucht, vom Chanel-T-Shirt bis zur Wärmepumpe. Schließlich ist das nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger - glauben viele. Aber stimmt das wirklich?
Mode
:Für immer schön
Rahul Mishra ist der einzige indische Designer, der seine Kreationen bei der Pariser Haute-Couture-Schau zeigt. Im schnelllebigen Modegeschäft ist er eine Ausnahme – weil er mit seinen spektakulären Kleidern die Welt verbessern will.
Mode
:Wie nachhaltig ist Secondhand wirklich?
Vintage-Läden und Flohmärkte liegen im Trend, viele wollen damit die Umwelt schonen. Expertin Burcu Gözet erklärt, warum das nicht immer gelingt, nach welchen Kriterien sie Kleidungsstücke auswählt und welche Stoffe sich gut recyceln lassen.
Nachhaltigkeit
:Früher Not - heute Kult: Eine Ebersberger Familie und ihr Faible für Upcycling
Hans Kanz stellte nach dem Zweiten Weltkrieg Schuhe her, aus Zeltplanen und Autoreifen. Seine Tochter Elisabeth Hamel führt dieses Erbe der Wiederverwertung weiter. Aus Milchtüten häkelt sie Taschen, aus alten Nylonstrümpfen macht sie Matten. "Wir schmeißen praktisch nichts weg", sagt sie.
Nachhaltige Mode
:Der Schuster, der sich auf Turnschuhe spezialisiert
Lange Zeit hat sich das Handwerk nicht mit diesen Schuhen befasst. Doch die Mode blieb und der Sinn für Nachhaltigkeit wächst. Besuch in einer Sneakers-Reparaturwerkstatt in Berlin.
SZ-Serie: Hippes von hier
:Detailreiche Streetwear
Im Mai hat der Modedesign-Student Oscar Thiemt den Webshop zu seiner ersten Kollektion gestartet. Der 22-jährige Ebersberger setzt nicht nur auf eine faire, nachhaltige und nationale Produktion, sondern verbindet seine Mode auch mit Fotografie und Malerei.
Green Fashion
:Lang lebe die Mode
Bis 2030 sollen die Textilerzeugnisse auf dem EU-Markt haltbar und recyclingfähig sein. Junge Labels zeigen in Paris heute schon Looks aus Stoffresten, Überhängen oder gebrauchten Kaffeekapseln. Doch der Weg zu einer nachhaltigen Branche ist noch weit.
Klimathon im Kreis Ebersberg
:"Wir haben über 16 Tonnen CO₂ eingespart"
Beim Klimathon ist Halbzeit. Organisatorin Lisa Rütgers berichtet, wo Ebersberg verglichen mit anderen Landkreisen liegt - und was Schweinehunde und Weltumfahrungen damit zu tun haben.
Münchner Modepreis
:"Upcycling hat sein staubiges Image verloren"
Die Arbeiten der nominierten Designerinnen sind derzeit in der Donisl-Passage zu sehen. Bei der Auszeichnung geht es um mehr als nur ums Preisgeld.
Haben und Sein
:Porsche, Preußen und Plastikflaschen
Anzüge auch recyceltem Plastik und Erinnerungen an Design-Ikonen wie den Porsche Targa oder das Preußische Hofzeremoniell: die Stilnews der Woche.
Nachhaltige Mode
:Feiner Flaum - fair gehandelt
Kaschmirwolle ist ein luxuriöser Stoff. Barbara Giandomenico, Verena Ebner von Eschenbach und Simone Goschler wollen das begehrte Exportgut aus der Mongolei sozial gerecht handeln. Doch das hat seinen Preis.
Klimaneutral und heimatverbunden
:Öko-Mode für Freising
Immanuel Schumm, 28, entwirft und verkauft unter dem Label "Est.724" nachhaltig produzierte Pullover und T-Shirts mit Bezug zur Domstadt. Das Logo ist ein Bär - und der Name spielt auf den Heiligen Korbinian an.
Mode aus München
:"Der Hunger nach etwas Speziellem ist da"
Viele kleine Modelabels haben die Pandemie genutzt, um sich neu zu erfinden. Vor allem grüne, fair produzierte Kreationen sind gefragt. Was die Designer antreibt und worauf die Käufer Wert legen.
Report
:Ende der Wegwerfkultur in der Modewelt
Sie produzieren Kleidung und schonen dabei die Umwelt. Und sie versprechen faire Löhne. In Deutschland hat sich eine Gründerszene für nachhaltige Mode etabliert.
Mode-App
:Kleider zu verleihen
Kaufen, tragen, wegwerfen - das muss nicht sein. Zwei Münchnerinnen haben eine App gestartet, über die Frauen sich bei anderen Nutzerinnen Outfits leihen können.
Kreislaufwirtschaft in Frankreich
:Zur Spende verdonnert
In Frankreich ist die Vernichtung von unverkauften Kleidungsstücken bald verboten. Es ist nur der erste Schritt zu drastischen Änderungen für die dortige Textilindustrie. Umwelt und Klima sollen davon profitieren.
Kreativität
:"Der Mensch hat ein Gestaltungsbedürfnis"
Junge Modeschöpferinnen nutzen die Pandemie als Inspiration für mehr Nachhaltigkeit - und werden mit Ausweichmaterialien kreativ.
Nachhaltigkeit
:Prêt-à-changer
Stadt will Münchner Modepreis ökologischer gestalten
Nachhaltige Mode
:Banker wider Willen
Ulrich Müller arbeitete in der Finanzbranche und stieg aus. Heute verkauft er über sein Unternehmen Veganized nachhaltige Mode.
Nachhaltig Einkaufen
:26 empfehlenswerte Secondhand-Läden in München
Bücher, Klamotten oder Schallplatten - das alles kann man gebraucht kaufen, ist dabei nachhaltig und unterstützt manchmal noch soziale Projekte. 26 Läden, die rund um das Jahr zum Stöbern einladen.
SZ JetztUmwelt und Nachhaltigkeit
:So einfach kann man ethisch korrekt shoppen
Die vielen Siegel für faire, umweltschonende Mode können verwirren, das ist aber keine Ausrede. Denn es gibt ganz einfache Maßnahmen, die jeder ergreifen kann.
Nachhaltige Materialien
:Bambus ist keine gute Alternative zu Einwegplastik
Plastik ist böse, Einwegplastik erst recht. Deshalb jetzt zu Ersatzprodukten aus Bambus zu greifen, ist aber oft nicht viel besser.
03:38
Kleidung
:So geht nachhaltiges Shoppen
Seit ein paar Jahren hat die Modeindustrie den Megatrend Nachhaltigkeit entdeckt. Doch können Ketten wie H&M oder Inditex wirklich "faire" Kleidung auf den Markt bringen? Worauf Kunden achten sollten.
Neues Angebot in Neufahrn
:Mehr Nachhaltigkeit
In der Kleiderkammer öffnet am 2. November erstmals eine Reparaturecke ihre Pforten. Dort richten dann jeden Monat ehrenamtliche Bastler defekte Geräte, um dem Trend zum Wegwerfen was entgegenzusetzen
SZ JetztNachhaltigkeit
:Hagen repariert kaputte Sneaker
Was andere Schuhmacher ablehnen, macht der 23-Jährige zum Geschäft.
Geschäftsidee
:Erst scannen, dann kaufen
Ein Münchner Start-up will Online-Kunden helfen, künftig die passende Kleidung im Internet zu finden. Dafür wird ihr Körper als Video aufgenommen und vermessen. Das soll auch gut für die Umwelt sein.
Inhabergeführte Geschäfte
:"Kiyan": Klimaneutral und modebewusst
Andreas Gürtner bietet in seinem Laden an der Oberen Hauptstraße nachhaltige und ökologisch vertretbare Kleidung an. Zusammen mit seiner Frau Kira, die in dem Geschäft auch ein Tattoo-Studio betreibt, hat er den Weg in die Selbständigkeit gewagt
SZ JetztUmweltbewusstsein
:Nachhaltige Mode ist der schlimmste Influencer-Trend
Denn auch ethischer Konsum bleibt: Konsum.
SZ JetztMode
:Die schwedische Fashion Week wird aus Umweltgründen abgesagt
Mit Nachhaltigkeit hat der Fast-Fashion-Zyklus nämlich nichts zu tun.
Marie Nasemann
:"Es ist unmöglich, immer alles richtig zu machen"
Marie Nasemann ist Schauspielerin, Model und Influencerin. Ein Gespräch über Konsum, Verschwendung, Instagram-Neid und die Frage, ob Nachhaltigkeit sexy sein muss.
Nachhaltige Mode
:"Kauft meine Sachen nur, wenn ihr sie braucht"
Die Kleidungsbranche ist eine der dreckigsten überhaupt. Henning Siedentopp will das ändern. Und bietet günstige Öko-Sneaker und fair produzierte Bekleidung mit gutem Design.
Inhabergeführte Geschäfte
:Einkaufserlebnis der anderen Art
Es riecht nach Holz und Wolle, an den Ständern hängt Bio-Kleidung, doch die Kunden von "Fashion & More" erwartet noch viel mehr: Veganes Eis, Bambus-Zahnbürsten, Kuchen und frisch gemahlener Kaffee, selbstredend aus Bio-Bohnen. Inhaber Günther Sesselmann ist Idealist.
Mitten in Fürstenfeldbruck
:Bergstiefel auf Deutschlandreise
Aus Nachhaltigkeitsgedanken soll ein paar abgetragene Stiefel neuen Sohlen bekommen. Doch der Hersteller setzt auf ganz unnachhaltige Methoden
Nachhaltige Mode
:Bei der Produktion dieser Jacke musste niemand leiden
Weder Mensch noch Tier noch Umwelt. Diesen Grundsatz verfolgt Bleed, ein kleines Unternehmen aus Oberfranken.
SZ MagazinVorgeknöpft: die Modekolumne
:Patagonia will Trump verklagen - und fährt gut damit
Das amerikanische Outdoorunternehmen spendet auch haufenweise Geld für die Umwelt, ermutigt zum Konsumverzicht - und verkauft trotzdem mehr Fleecejacken denn je.
Öko-Blog
:"Man kann nachhaltig leben, auf nichts verzichten - und gut angezogen sein"
Vor zwei Jahren hat Marisa Neumeister ihr Leben geändert: Vom Anorak bis zur Zahnbürste kommen ihr nur noch nachhaltige Produkte ins Haus.
SZ JetztKlamottenindustrie
:Stopfen statt kaufen
Seit einigen Jahren näht unsere Autorin ihre Kleidung selbst. Das hat ihr gezeigt, wie kaputt die Modeindustrie wirklich ist.
Faire Textilien
:Hier gibt es Mode, die öko und fair ist
Etliche kleine Läden und Labels haben sich Fair Fashion verschrieben. Wegen der hohen Mieten aber führen sie meist ein Leben im Verborgenen.
Nachhaltigkeit
:Recycle-Mode nach dem Baukasten-Prinzip
Die Münchnerin Miriam Aimée Kubeng hat ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt: Kunden können nach einer Saison ihre Kleidungsstücke zurückbringen, um daraus neue Klamotten schneidern zu lassen.
Sharing-Economy
:Mein Kleid ist dein Kleid
Besitz war gestern, das gilt zunehmend auch für Mode. Kleidung auszuleihen statt zu kaufen ist nicht nur nachhaltiger - man ist auch immer topaktuell angezogen.
Ihr Forum
:Kleidung: Welche Rolle spielen gute Produktionsbedingungen für Sie?
Wie auch bei Lebensmitteln, fällt es den meisten Menschen beim Kleidungseinkauf leicht, ethische Bedenken zu Gunsten von Preis und Bequemlichkeit beiseite zu schieben. An die Bedingungen, unter denen die Waren produziert werden, denken nur wenige.
Ihr Forum
:Kleidung kaufen und auf Ökologie und Nachhaltigkeit achten - praktikabel?
Bei Labels einkaufen, die nachhaltig und fair produzieren. Leihen, tauschen, reparieren und gebraucht kaufen. Diese Möglichkeiten sieht unsere Autorin, ökologisch zu shoppen. Haben Sie schon einmal versucht, die Bereiche Kleidung und Nachhaltigkeit zu vereinen?
SZ JetztOnline-Kleidertausch
:Im Teufelskreisel
Kleidungs-Tauschbörsen im Internet klingen wie der perfekte Weg, um ohne großen Aufwand nachhaltig einzukaufen. Unsere Autorin musste allerdings feststellen: das ist riesiger Selbstbetrug.
SZ JetztLexikon des guten Lebens
:Wo und wie finde ich faire Kleidung?
Hilft ein H&M-Boykott den Näherinnen in Bangladesch? Muss es Bio- und Fairtrade-Mode sein? Und welchem Siegel kann man trauen? Die Leiterin der Frauenrechtsorganisation Femnet weiß, worauf man beim Shoppen achten sollte.
Kreislaufwirtschaft
:Pulli zu mieten
Mietmode statt Wegwerf-Kleidung: Für fünf Euro im Monat lässt sich bei einer niederländischen Firma Alltagskleidung leasen. Das spart Platz im Kleiderschrank und schenkt ein gutes Gewissen.