Thüringen:Wo beginnt die Zusammenarbeit?

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Was fängt man an - mit diesen Leuten? Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag am Donnerstag, links vorne ihr Vorsitzender Björn Höcke. (Foto: Jacob Schröter/IMAGO)

Erstmals setzt die CDU in Erfurt eine Gesetzesänderung mit Hilfe der Höcke-AfD durch. Nun ist die Partei dem Vorwurf ausgesetzt, die Normalisierung von Extremisten voranzutreiben.

Von Boris Herrmann und Roland Preuß, Berlin

Kaum war die Abstimmung in Erfurt vorbei, überzogen sich die Parteien mit schweren Vorwürfen. Die SPD warf den Christdemokraten einen Tabubruch vor, die CDU "reißt die Brandmauer nach rechts außen immer weiter ein", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Ähnliche Attacken kamen aus den Reihen von Grünen und Linken. CDU-Politiker dagegen verteidigten die Entscheidung ihrer Thüringer Parteikollegen. Es sei "fast schon infam", der CDU eine Nähe zur AfD zu unterstellen oder gar deren Normalisierung zu betreiben, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien am Morgen danach im Deutschlandfunk. Prien gilt als entschiedene Verteidigerin der Brandmauer gegen die AfD.

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