Wie schnell hochsensible Daten über ungeschützte Netze abfließen? Noch immer ist nicht ganz klar, wie genau ein mutmaßlich russischer Geheimdienst das Gespräch ranghoher deutscher Offiziere zum Marschflugkörper Taurus abhören konnte. Klar aber ist: Ein Bundeswehr-Brigadegeneral hatte sich aus seinem Hotel in Singapur zugeschaltet. Russlands Geheimdienste hatten es also leicht, auf ein Wlan oder das Handynetz in Singapur zuzugreifen. Die unverschlüsselte Kommunikation sei ein schwerer Fehler gewesen, kritisierte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).
Nach "Taurus"-Abhöraffäre:Politiker fordern harte Linie gegen Huawei
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Das Innenministerium will Handynetz-Betreiber zwingen, Technik der Chinesen zu verbannen. Doch Digitalminister Wissing blockiert die Pläne. Nun verlangen viele ein Machtwort des Kanzlers.
Von Markus Balser, Berlin
Meinung Bundeswehr-Abhörfall:Wenn ein Brigadegeneral sein Handy nicht im Griff hat
Selbst auf höchster Ebene herrscht beim Thema digitale Sicherheit eine besorgniserregende Arglosigkeit. Darüber darf man sich nicht nur im Verteidigungsministerium Gedanken machen.
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