SZ-Podcast "Auf den Punkt":Nato-Beistandspflicht: Wie ernst muss man Trump nehmen?

Lesezeit: 1 min

"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump stellt die Nato-Beistandspflicht infrage. Was seine Provokation auslöst.

Von Stefan Kornelius und Lars Langenau

US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat die Nato-Beistandspflicht infrage gestellt. Der "Präsident eines großen Landes" habe ihn einmal gefragt, sagte Trump am Samstag in South Carolina, ob die USA dieses Land auch dann noch vor Russland schützen würden, wenn es für seine Verteidigung nicht genug Geld ausgebe. Er habe das verneint. Und wörtlich gesagt, dass er vielmehr Russland sogar dazu ermutigen würde, "zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen".

Das hat vor allem bei den Nato-Partnern blankes Entsetzen ausgelöst. Stefan Kornelius, Leiter des SZ-Politikressorts, sagt: Dass Trump Russland faktisch auffordert, Verbündete anzugreifen, sei "unerhört". Trump tue dies allein aus "innenpolitischen Gründen" - und schüre die "Angst vor einem unsichtbaren äußeren Feind". Neben Migranten seien das die angeblich so "unberechenbaren Verbündeten, die Amerika auf der Tasche liegen und das Land von den eigentlichen Pflichten abhalten, nämlich die Südgrenze zu schützen".

Trump sei bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt seiner Wahlkampagne so radikal, "dass man gar nicht weiß, wohin er sich noch entwickeln möchte bis November", sagt Kornelius. Aber diese "Form von Radikalität" könnte noch immer genügend Wähler in den USA abstoßen und trage zur Mobilisierung gegen seine Wiederwahl bei.

Weitere Nachrichten: Geisel-Befreiung in Rafah, Merz in Israel, Wahlwiederholung in Berlin.

So können Sie unseren Nachrichtenpodcast abonnieren:

"Auf den Punkt" ist der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung zu den wichtigsten Themen des Tages. Der Podcast erscheint von Montag bis Freitag immer um 17 Uhr. Sie finden alle Folgen auf sz.de/nachrichtenpodcast. Verpassen Sie keine Folge und abonnieren Sie unser Audio-Angebot in Ihrer Lieblings-Podcast-App oder bei iTunes, Spotify, Deezer. Eine Übersicht über all unsere Podcasts finden Sie unter www.sz.de/podcast und hier erfahren Sie, wie Sie unsere Podcasts hören können.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Dann schreiben Sie uns: podcast@sz.de.

© SZ/dpa/Reuters/lala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Wahlkampfauftritt
:Scharfe Kritik an Trump nach Nato-Äußerungen

Der ehemalige US-Präsident will nach eigenen Angaben Nato-Partnern, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen, keinen Schutz vor Russland gewähren.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: