Das Politische Buch:"Letztendlich steht schwarz auf weiß im Vertrag: Die Nato darf sich erweitern"

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Ein großer Tag für Deutschland, aber auch für andere? Die Außenminister (von links vorne) Roland Dumas (Frankreich) und Eduard Schewardnadse (UdSSR), KPdSU-Generalsekretär Michail Gorbatschow, US-Außenminister James Baker, Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (verdeckt), DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière und Außenminister Douglas Hurd (Großbritannien) feiern die Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Schlussdokuments im Hotel Oktjabrskaja in Moskau am 12. September 1990. (Foto: Roland Holschneider/dpa)

Die Historikerin Mary E. Sarotte präsentiert in ihrem Buch die "wahre Geschichte der Nato-Osterweiterung". Ein Gespräch über die Motive der Politiker im Jahr 1990, die merkwürdige Rolle von Hans-Dietrich Genscher und über Wladimir Putin, der Geschichte als Waffe benutzt.

Interview von Stefan Kornelius

Gab es während der Verhandlungen zur deutschen Vereinigung wirklich ein Versprechen an Michail Gorbatschow, die Nato nicht nach Osten auszudehnen? Spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wird diese Frage neu und hitzig diskutiert. Die US-Historikerin Mary Elise Sarotte, die an der Johns Hopkins School of Advanced International Studies (SAIS) in Washington DC lehrt, hat sich wie niemand anderer in diese Geschichte vertieft. Ihr viel gelobtes Werk "Not one inch eastwards" ist soeben auf Deutsch erschienen.

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