Lateinamerika:Das Comeback der Generäle

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Bei einer Militärparade in Valencia, der drittgrößten Stadt Venezuelas, marschieren Reservisten auf. Mit ihnen ist die Armee mehr als 130 000 Mann stark, hinzu kommen 220 000 Paramilitärs. (Foto: Chico Sanchez/Imago)

Seit einem Jahrhundert gibt es in Lateinamerika kaum Kriege zwischen Staaten, und nach brutalen Diktaturen hatten sich die meisten Armeen in ihre Kasernen zurückgezogen. Nun aber wächst die Macht der Militärs wieder.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Ganz im Norden von Südamerika liegt der Essequibo, auch Guayana Esequiba oder Territorio del Esequibo genannt. Ein Gebiet von der Größe Griechenlands, fast menschenleer, aber voller Schätze: Gold, Edelsteine, Bauxit und Öl. Das weckt Begehrlichkeiten: Guyana, einst eine britische Kolonie und heute eine unabhängige Nation, zählt den Essequibo zu ihrem Staatsgebiet. Der Nachbar Venezuela aber zweifelt das an. "Der Essequibo gehört uns", heißt es aus der Hauptstadt Caracas. Anfang Dezember ließ die Regierung ein landesweites Referendum über eine Annexion abhalten, zuvor wurden Straßen und eine Landebahn in Grenznähe gebaut und Soldaten in die Region geschickt.

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