Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost .
Wichtige Updates
Pager-Explosionen auch in Syrien - 14 Hisbollah-Kämpfer verletzt
Hisbollah wirft Israel vor, hinter explodierenden Pagern zu stecken
Israel macht Rückkehr in nördliche Gemeinden zum Kriegsziel
US-Außenminister erneut zu Verhandlungen im Nahen Osten
Armee: Drei Geiseln offenbar bei israelischen Angriffen im vergangenen Jahr getötet
Maximilian Kornprobst
Mehr als 2000 Verletzte und neun Tote in Libanon durch explodierende Pager
In Libanon sind am Dienstag mindestens neun Menschen durch die Explosion von Pagern getötet worden. 2750 Menschen seien im ganzen Land zum Teil schwer verletzt worden, teilte der libanesische Gesundheitsminister, Firas Abiad, mit. Der Zustand von rund 200 Verletzten sei kritisch. Die Pager, mit denen normalerweise Kurzbotschaften empfangen werden können, detonierten innerhalb von rund einer Stunde, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Sicherheitskreisen erfuhr. Aus dem Umfeld der Hisbollah hieß es, dass zahlreiche Mitglieder der Organisation verletzt worden seien.
Unter den Verletzten sollen auch Mitglieder der Radwan-Truppe - einer Eliteeinheit der Hisbollah - sowie hochrangige Vertreter der Miliz sein, wie eine der Organisation nahestehende Quelle bestätigte. Die Gründe für die zeitgleichen Explosionen würden untersucht. Auch Irans Botschafter in Libanon, Modschtaba Amani, soll Medienberichten zufolge bei der Explosion eines Funkmeldeempfängers verletzt worden sein. Die Islamische Republik Iran ist ein wichtiger Verbündeter der Hisbollah.
Örtliche Medien berichteten, dass es in den südlichen Vororten Beiruts und im Südlibanon Explosionen gab. Augenzeugen berichteten von Panik in den Straßen Beiruts. Zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz. Das libanesische Gesundheitsministerium rief alle Krankenhäuser zu höchster Alarmbereitschaft auf und forderte die Menschen auf, keine Funkgeräte zu benutzen. Das Ministerium rief außerdem zu Blutspenden auf.
Im Raum stand die Vermutung, dass Israel die Geräte als Angriff auf Hisbollah-Kämpfer womöglich gezielt zur Explosion gebracht haben könnte. Vom israelischen Militär gab es zunächst keinen Kommentar.
Ein Hisbollah-Vertreter, der anonym bleiben wollte, sprach vom "größten Sicherheitsdebakel" in ihrem seit fast einem Jahr währenden Krieg mit Israel.
Unter den Verletzten sollen auch Mitglieder der Radwan-Truppe - einer Eliteeinheit der Hisbollah - sowie hochrangige Vertreter der Miliz sein, wie eine der Organisation nahestehende Quelle bestätigte. Die Gründe für die zeitgleichen Explosionen würden untersucht. Auch Irans Botschafter in Libanon, Modschtaba Amani, soll Medienberichten zufolge bei der Explosion eines Funkmeldeempfängers verletzt worden sein. Die Islamische Republik Iran ist ein wichtiger Verbündeter der Hisbollah.
Örtliche Medien berichteten, dass es in den südlichen Vororten Beiruts und im Südlibanon Explosionen gab. Augenzeugen berichteten von Panik in den Straßen Beiruts. Zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz. Das libanesische Gesundheitsministerium rief alle Krankenhäuser zu höchster Alarmbereitschaft auf und forderte die Menschen auf, keine Funkgeräte zu benutzen. Das Ministerium rief außerdem zu Blutspenden auf.
Im Raum stand die Vermutung, dass Israel die Geräte als Angriff auf Hisbollah-Kämpfer womöglich gezielt zur Explosion gebracht haben könnte. Vom israelischen Militär gab es zunächst keinen Kommentar.
Ein Hisbollah-Vertreter, der anonym bleiben wollte, sprach vom "größten Sicherheitsdebakel" in ihrem seit fast einem Jahr währenden Krieg mit Israel.
Ambulanzen vor einem Krankenhaus in Beirut. Reuters: Mohamed Azakir
Maximilian Kornprobst
Pager-Explosionen auch in Syrien - 14 Hisbollah-Kämpfer verletzt
Auch in Libanons Nachbarland Syrien - wo die Hisbollah und andere Iran-treue Milizen aktiv sind - kam es zu Explosionen. Dort sind ebenfalls zahlreiche der Pager, die von Mitgliedern der proiranischen Hisbollah getragen wurden, explodiert. Dabei seien 14 Mitglieder der Miliz verletzt worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London.
Maximilian Kornprobst
Hisbollah wirft Israel vor, hinter explodierenden Pagern zu stecken
Die Hisbollah-Miliz in Libanon wirft Israel vor, hinter den explodierenden Pagern zu stecken, durch die mindestens acht Menschen getötet und über 2700 verletzt wurden. Israel werde dafür seine "gerechte Strafe" bekommen, kündigt die radikal-islamische Gruppierung an. Auch der libanesische Informationsminister, Ziad Makary, sprach der Times of Israel zufolge von einer israelischen Aggression.
Maximilian Kornprobst
Mehrere Tote nach israelischem Luftangriff in Libanon
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in Südlibanon drei Mitglieder der proiranischen Hisbollah getötet. Sie seien als Terroristen identifiziert worden und hätten sich in einer "militärischen Struktur" der Organisation aufgehalten, teilte die Armee auf X mit. Bei dem Luftangriff auf den Ort Blida unweit der israelischen Grenze wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums zudem zwei weitere Menschen verletzt. Das israelische Militär gab darüber hinaus an, verschiedene Gebiete in Libanon mit Artillerie angegriffen zu haben. Die Hisbollah äußerte sich zu der Angelegenheit zunächst nicht. Sie reklamierte aber mehrere Angriffe auf Ziele im Norden Israels für sich.
Dimitri Taube
Israels Armee: Kommandeur des Islamischen Dschihads getötet
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff in Chan Yunis im Gazastreifen ein wichtiges Mitglied einer palästinensischen Terrororganisation getötet. Es handele sich dabei um Ahmed Aisch Salame al-Haschasch, Kommandeur einer Raketeneinheit des Palästinensischen Islamischen Dschihads. Er sei für den Abschuss von Raketen aus einem als humanitäre Zone ausgewiesenem Gebiet auf israelisches Territorium verantwortlich gewesen, teilte das israelische Militär mit.
In diesem Gebiet im Süden des Küstengebiets soll laut Israel auch der jetzige Angriff stattgefunden haben. Al-Haschasch soll dort Angaben der Armee zufolge bereits am Montag getötet worden sein. Vor dem Angriff auf den Kommandeur habe die Armee den Bereich unter anderem aus der Luft überwacht, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, heißt es in der Mitteilung des israelischen Militärs.
In diesem Gebiet im Süden des Küstengebiets soll laut Israel auch der jetzige Angriff stattgefunden haben. Al-Haschasch soll dort Angaben der Armee zufolge bereits am Montag getötet worden sein. Vor dem Angriff auf den Kommandeur habe die Armee den Bereich unter anderem aus der Luft überwacht, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, heißt es in der Mitteilung des israelischen Militärs.
Leopold Zaak
Israel macht Rückkehr in nördliche Gemeinden zum Kriegsziel
Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben auch die Angriffe der Hisbollah in Libanon auf den Norden Israels zugenommen. Seither beschießen sich beide Seiten quasi täglich. Wegen der permanenten Gefahr durch Luft- und Artillerieangriffe haben Zehntausende Menschen die Gemeinden an der nördlichen Grenze Israels verlassen. Nun macht die israelische Regierung die Rückkehr dieser Menschen in ihre Heimatdörfer offiziell zum Kriegsziel. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Israel arbeite weiter daran, dieses Ziel zu erreichen, heißt es weiter.
Die Hisbollah sieht sich informierten Kreisen zufolge auf „jegliches Szenario“ vorbereitet. Quellen aus der proiranischen Schiiten-Organisation sagten der Deutschen Presse-Agentur: „Unsere Kämpfer stehen seit dem 8. Oktober bereit. Unsere Anführer haben bei sämtlichen Anlässen betont, dass wir den Libanon beschützen werden.“
Wegen der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze fürchten viele Staaten eine weitere Eskalation im Nahen Osten. Zuletzt hatte Israel immer wieder damit gedroht, eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah zu starten. Bei einem Treffen mit einem US-Gesandten sagte der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant am Montag, die Rückkehr der Menschen in die nördlichen Gemeinden könne nur militärisch erreicht werden.
Neben dem neuen Ziel hat die israelische Regierung bisher drei Kriegsziele formuliert: die Zerstörung der militärischen und politischen Fähigkeiten der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln sowie das Sicherstellen, dass aus dem Gazastreifen keine Gefahr mehr für Israel ausgeht.
Die Hisbollah sieht sich informierten Kreisen zufolge auf „jegliches Szenario“ vorbereitet. Quellen aus der proiranischen Schiiten-Organisation sagten der Deutschen Presse-Agentur: „Unsere Kämpfer stehen seit dem 8. Oktober bereit. Unsere Anführer haben bei sämtlichen Anlässen betont, dass wir den Libanon beschützen werden.“
Wegen der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze fürchten viele Staaten eine weitere Eskalation im Nahen Osten. Zuletzt hatte Israel immer wieder damit gedroht, eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah zu starten. Bei einem Treffen mit einem US-Gesandten sagte der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant am Montag, die Rückkehr der Menschen in die nördlichen Gemeinden könne nur militärisch erreicht werden.
Neben dem neuen Ziel hat die israelische Regierung bisher drei Kriegsziele formuliert: die Zerstörung der militärischen und politischen Fähigkeiten der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln sowie das Sicherstellen, dass aus dem Gazastreifen keine Gefahr mehr für Israel ausgeht.
Leopold Zaak
US-Außenminister erneut zu Verhandlungen im Nahen Osten
Antony Blinken, der Außenminister der Vereinigten Staaten ist erneut in die Region gereist, um die Verhandlungen über einen Waffenstillstand voranzutreiben. Blinken sei in Ägypten um dort auch über die Situation der Geiseln zu sprechen, teilte sein Ministerium mit.
Die Verhandlungen sind derzeit festgefahren. Lange gaben sich die USA als Vermittler sehr positiv und sprachen mehrmals von einer bevorstehenden, möglichen Einigung. Vor drei Wochen dann reiste Blinken ohne ein Verhandlungsergebnis aus der Region ab. Seither sind auch die Töne aus den USA über eine Einigung etwas zurückhaltender. Zuletzt hatten die USA den anderen Vermittlern Ägypten und Katar sowie Israel und der Hamas vorgeschlagen, einen neuen Entwurf für ein Waffenstillstandsabkommen aufzusetzen. Die Hamas lehnte das ab und forderte Israel auf, dem ursprünglichen Plan der USA für eine Waffenruhe zuzustimmen.
Einer der wichtigsten Punkte, an denen eine Einigung bisher scheitert, ist die weitere militärische Präsenz Israels im Gazastreifen. Die Hamas fordert einen vollständigen Abzug, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aber besteht darauf, zumindest im sogenannten Philadelphi-Korridor präsent zu bleiben. Der Korridor bezeichnet einen wenige Kilometer langen Streifen an der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Israel wirft der Hamas vor, über dieses Gebiet Waffen aus Ägypten in den Gazastreifen zu bringen.
Die Verhandlungen sind derzeit festgefahren. Lange gaben sich die USA als Vermittler sehr positiv und sprachen mehrmals von einer bevorstehenden, möglichen Einigung. Vor drei Wochen dann reiste Blinken ohne ein Verhandlungsergebnis aus der Region ab. Seither sind auch die Töne aus den USA über eine Einigung etwas zurückhaltender. Zuletzt hatten die USA den anderen Vermittlern Ägypten und Katar sowie Israel und der Hamas vorgeschlagen, einen neuen Entwurf für ein Waffenstillstandsabkommen aufzusetzen. Die Hamas lehnte das ab und forderte Israel auf, dem ursprünglichen Plan der USA für eine Waffenruhe zuzustimmen.
Einer der wichtigsten Punkte, an denen eine Einigung bisher scheitert, ist die weitere militärische Präsenz Israels im Gazastreifen. Die Hamas fordert einen vollständigen Abzug, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aber besteht darauf, zumindest im sogenannten Philadelphi-Korridor präsent zu bleiben. Der Korridor bezeichnet einen wenige Kilometer langen Streifen an der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Israel wirft der Hamas vor, über dieses Gebiet Waffen aus Ägypten in den Gazastreifen zu bringen.
Nadja Tausche
Ein Toter nach israelischem Angriff auf Südlibanon
Nach wie vor kommt es an der Grenze zwischen Israel und Südlibanon regelmäßig zu Beschuss. Bei einem Angriff des israelischen Militärs ist dabei am Montag ein Mensch getötet worden, teilen die libanesischen Behörden mit. Außerdem wurden zwei Menschen verletzt. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge in Hula im Süden Libanons. Das israelische Militär gab an, terroristische Infrastruktur in der Gegend angegriffen zu haben. Auch die Hisbollah bestätigte den Tod eines Mitglieds.
Zuvor sei eine Reihe von Projektilen aus Libanon abgefangen worden, teilte das israelische Militär mit. Die Hisbollah-Miliz feuerte nach eigenen Angaben Raketen auf verschiedene Ziele im Norden Israels.
Zuvor sei eine Reihe von Projektilen aus Libanon abgefangen worden, teilte das israelische Militär mit. Die Hisbollah-Miliz feuerte nach eigenen Angaben Raketen auf verschiedene Ziele im Norden Israels.
Dimitri Taube
Armee: Drei Geiseln offenbar bei israelischen Angriffen im vergangenen Jahr getötet
Drei israelische Geiseln, die bereits im vergangenen Jahr tot im Gazastreifen geborgen worden waren, sind laut Militärangaben höchstwahrscheinlich bei israelischen Angriffen ums Leben gekommen. Die israelische Armee veröffentlichte entsprechende Schlussfolgerungen einer Untersuchung, die auch den Familien vorgelegt worden seien. Bei zwei der Männer handelte es sich um Soldaten, der dritte - der auch über die französische Staatsbürgerschaft verfügte - war von dem Nova-Musikfestival verschleppt worden.
Alle drei seien mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem Luftangriff am 10. November 2023 ums Leben gekommen, bei dem ein ranghoher Hamas-Kommandeur gezielt getötet worden sei, hieß es in der Mitteilung der Armee. Die Umstände ihres Todes hätten jedoch nicht völlig zweifelsfrei geklärt werden können. Die Einschätzung basiere auf einer Kombination des Ortes, an dem sie gefunden wurden, der Analyse des Angriffs, Geheimdienstinformationen sowie forensischen Untersuchungen.
Die Männer seien in einem Tunnelkomplex festgehalten worden, in dem sich der Hamas-Kommandeur aufgehalten habe. "Zum Zeitpunkt des Angriffs hatte die israelische Armee keine Informationen über die Anwesenheit von Geiseln in der Anlage, die das Ziel darstellte." Das Militär unternehme alles, um Schaden an Geiseln zu verhindern. Die Armee teile "die Trauer der Familien über den schrecklichen Verlust und wird sie weiter begleiten".
Angehörige der Geiseln hatten die politische Führung und Armee immer wieder davor gewarnt, dass die schweren Angriffe im Gazastreifen auch das Leben der Entführten gefährdeten.
Alle drei seien mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem Luftangriff am 10. November 2023 ums Leben gekommen, bei dem ein ranghoher Hamas-Kommandeur gezielt getötet worden sei, hieß es in der Mitteilung der Armee. Die Umstände ihres Todes hätten jedoch nicht völlig zweifelsfrei geklärt werden können. Die Einschätzung basiere auf einer Kombination des Ortes, an dem sie gefunden wurden, der Analyse des Angriffs, Geheimdienstinformationen sowie forensischen Untersuchungen.
Die Männer seien in einem Tunnelkomplex festgehalten worden, in dem sich der Hamas-Kommandeur aufgehalten habe. "Zum Zeitpunkt des Angriffs hatte die israelische Armee keine Informationen über die Anwesenheit von Geiseln in der Anlage, die das Ziel darstellte." Das Militär unternehme alles, um Schaden an Geiseln zu verhindern. Die Armee teile "die Trauer der Familien über den schrecklichen Verlust und wird sie weiter begleiten".
Angehörige der Geiseln hatten die politische Führung und Armee immer wieder davor gewarnt, dass die schweren Angriffe im Gazastreifen auch das Leben der Entführten gefährdeten.
Paulina Würminghausen
Israels Armee greift ehemaliges Schulgebäude in Gaza an
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben ein Gebäude im nördlichen Gazastreifen angegriffen, das vor dem Krieg als Schule gedient hatte. Es gab zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern. Die israelische Armee warf der islamistischen Terrororganisation Hamas vor, in dem Gebäude in Beit Hanun ein Kommando- und Kontrollzentrum eingerichtet zu haben. Von dort aus seien in den vergangenen Wochen Raketenangriffe auf israelische Ziele verübt worden.
Vor dem Angriff habe man Maßnahmen unternommen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, teilte das Militär mit. Palästinensische Augenzeugen berichteten, die Armee habe zunächst eine einzelne Rakete abgefeuert, offenbar mit dem Ziel, dass Flüchtlinge das Gebäude verlassen. Im vergangenen Monat hatte die Armee die Einwohner von Beit Hanun zur Flucht aufgerufen.
Vor dem Angriff habe man Maßnahmen unternommen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, teilte das Militär mit. Palästinensische Augenzeugen berichteten, die Armee habe zunächst eine einzelne Rakete abgefeuert, offenbar mit dem Ziel, dass Flüchtlinge das Gebäude verlassen. Im vergangenen Monat hatte die Armee die Einwohner von Beit Hanun zur Flucht aufgerufen.
Dimitri Taube
Huthi-Miliz feuert Rakete auf Israel - Netanjahu kündigt Reaktion an
Die Huthi-Miliz in Jemen hat eine ballistische Rakete auf Israel abgefeuert. Sie habe in elf Minuten eine Strecke von mehr als 2000 Kilometer zurückgelegt, sagte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Israel solle sich auf "mehr Angriffe" gefasst machen.
Israels Armee teilte mit, die Boden-Boden-Rakete sei aus östlicher Richtung gekommen. Sie sei in der Luft zerbrochen. Raketenteile seien in einem Bahnhof in der Stadt Modiin zwischen Tel Aviv und Jerusalem sowie auf offenem Gebiet eingeschlagen. Südöstlich von Tel Aviv sei es dabei zu einem Brand gekommen. Zuvor hatten am frühen Morgen im Zentrum des Landes die Warnsirenen geheult. Es sei mehrmals versucht worden, die Rakete mit den Systemen Arrow und Iron Dome abzufangen, hieß es in der Mitteilung der Armee. Die Ergebnisse würden noch untersucht.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte eine harte Reaktion an. Die Huthi hätten eigentlich wissen müssen, dass jeder, der versuche, Israel Schaden zuzufügen, einen hohen Preis dafür zahlen müsse, sagte er nach Angaben seines Büros während der wöchentlichen Kabinettssitzung. "Wer eine Erinnerung braucht, kann gerne den Hafen in Hudaida besuchen", sagte Netanjahu.
Nach einem tödlichen Drohnenangriff der mit Iran verbündeten Huthi-Miliz in Tel Aviv hatte die israelische Luftwaffe im Juli die jemenitische Hafenstadt in Hudaida angegriffen. Dabei entstand ein riesiger Brand, sechs Menschen wurden getötet. Der Huthi-Anführer hatte daraufhin eine neue Phase im Kampf gegen Israel angekündigt.
Israels Armee teilte mit, die Boden-Boden-Rakete sei aus östlicher Richtung gekommen. Sie sei in der Luft zerbrochen. Raketenteile seien in einem Bahnhof in der Stadt Modiin zwischen Tel Aviv und Jerusalem sowie auf offenem Gebiet eingeschlagen. Südöstlich von Tel Aviv sei es dabei zu einem Brand gekommen. Zuvor hatten am frühen Morgen im Zentrum des Landes die Warnsirenen geheult. Es sei mehrmals versucht worden, die Rakete mit den Systemen Arrow und Iron Dome abzufangen, hieß es in der Mitteilung der Armee. Die Ergebnisse würden noch untersucht.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte eine harte Reaktion an. Die Huthi hätten eigentlich wissen müssen, dass jeder, der versuche, Israel Schaden zuzufügen, einen hohen Preis dafür zahlen müsse, sagte er nach Angaben seines Büros während der wöchentlichen Kabinettssitzung. "Wer eine Erinnerung braucht, kann gerne den Hafen in Hudaida besuchen", sagte Netanjahu.
Nach einem tödlichen Drohnenangriff der mit Iran verbündeten Huthi-Miliz in Tel Aviv hatte die israelische Luftwaffe im Juli die jemenitische Hafenstadt in Hudaida angegriffen. Dabei entstand ein riesiger Brand, sechs Menschen wurden getötet. Der Huthi-Anführer hatte daraufhin eine neue Phase im Kampf gegen Israel angekündigt.
Dimitri Taube
Hisbollah feuert Dutzende Raketen auf Israels Norden
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Die Organisation reklamierte die Angriffe, die einem Militärstützpunkt gegolten haben sollen, für sich. Die israelische Armee teilte mit, etwa 40 Geschosse seien von Libanon aus auf Israel abgefeuert worden. Ein Teil sei von der Raketenabwehr abgefangen worden, der Rest sei in offenen Gebieten niedergegangen. Es gebe keine Berichte zu Verletzten. Die Feuerwehr bemühe sich, durch die Angriffe ausgelöste Brände zu löschen.
Außerdem habe eine mit Sprengstoff beladene Drohne von Libanon aus die Grenze nach Israel überquert. Sie sei im Bereich der Stadt Metulla abgestürzt. Dabei sei niemand verletzt worden. In der Nacht hätten israelische Luftwaffe und Artillerie Ziele in Libanon angegriffen. Dabei sei eine "Terrorzelle" getroffen worden, hieß es in der Mitteilung des israelischen Militärs.
Das libanesische Gesundheitsministerium hatte am Samstagabend mitgeteilt, vier Menschen - darunter drei Kinder - seien bei einem israelischen Luftangriff im Nordosten Libanons verletzt worden. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, die Luftwaffe habe in der Bekaa-Ebene und in Baalbek Waffenlager der Hisbollah angegriffen.
Außerdem habe eine mit Sprengstoff beladene Drohne von Libanon aus die Grenze nach Israel überquert. Sie sei im Bereich der Stadt Metulla abgestürzt. Dabei sei niemand verletzt worden. In der Nacht hätten israelische Luftwaffe und Artillerie Ziele in Libanon angegriffen. Dabei sei eine "Terrorzelle" getroffen worden, hieß es in der Mitteilung des israelischen Militärs.
Das libanesische Gesundheitsministerium hatte am Samstagabend mitgeteilt, vier Menschen - darunter drei Kinder - seien bei einem israelischen Luftangriff im Nordosten Libanons verletzt worden. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, die Luftwaffe habe in der Bekaa-Ebene und in Baalbek Waffenlager der Hisbollah angegriffen.
Dimitri Taube
Tausende in Israel fordern: Lasst Geiseln nicht im Stich
Angesichts mangelnder Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der radikalislamischen Hamas sind in Israel erneut Tausende Menschen auf die Straße gegangen. In mehreren Städten gab es Demonstrationen.
In Tel Aviv wurde am Abend eine etwa halbminütige Tonaufnahme eines israelischen Soldaten abgespielt, die vor Kurzem im Gazastreifen gefunden worden und für die Familie das erste Lebenszeichen war. In der Aufnahme bat der Soldat Regierungschef Benjamin Netanjahu um einen Austausch von Hamas-Häftlingen in israelischen Gefängnissen im Gegenzug für israelische Geiseln im Gazastreifen.
Die Demonstration in Tel Aviv stand unter dem Motto: "Wir lassen sie nicht im Stich - wir geben nicht auf". Auf Plakaten forderten Demonstranten etwa "Bringt sie zurück nach Hause", auf einem anderen Plakat stand: "Holt sie aus der Hölle." Im Gazastreifen befinden sich noch 101 der bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln. Unbekannt ist, wie viele von ihnen bald ein Jahr nach ihrer Entführung noch leben.
Michal Lobanov, die Witwe einer der vor zwei Wochen getöteten Geiseln, sprach von dem Schock nach der Veröffentlichung eines Militärvideos über die Lebensbedingungen in dem Tunnel bei Rafah, in dem die Leichen der sechs getöteten Geiseln gefunden worden waren. "Es war möglich, sie durch ein Abkommen zu retten", sagte sie. Sie wolle kein Mitleid, sondern verlange, "dass ihr alles tut, damit das Ende für andere Frauen, für die Geiseln anders ist."
In Tel Aviv wurde am Abend eine etwa halbminütige Tonaufnahme eines israelischen Soldaten abgespielt, die vor Kurzem im Gazastreifen gefunden worden und für die Familie das erste Lebenszeichen war. In der Aufnahme bat der Soldat Regierungschef Benjamin Netanjahu um einen Austausch von Hamas-Häftlingen in israelischen Gefängnissen im Gegenzug für israelische Geiseln im Gazastreifen.
Die Demonstration in Tel Aviv stand unter dem Motto: "Wir lassen sie nicht im Stich - wir geben nicht auf". Auf Plakaten forderten Demonstranten etwa "Bringt sie zurück nach Hause", auf einem anderen Plakat stand: "Holt sie aus der Hölle." Im Gazastreifen befinden sich noch 101 der bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln. Unbekannt ist, wie viele von ihnen bald ein Jahr nach ihrer Entführung noch leben.
Michal Lobanov, die Witwe einer der vor zwei Wochen getöteten Geiseln, sprach von dem Schock nach der Veröffentlichung eines Militärvideos über die Lebensbedingungen in dem Tunnel bei Rafah, in dem die Leichen der sechs getöteten Geiseln gefunden worden waren. "Es war möglich, sie durch ein Abkommen zu retten", sagte sie. Sie wolle kein Mitleid, sondern verlange, "dass ihr alles tut, damit das Ende für andere Frauen, für die Geiseln anders ist."
Kerstin Lottritz
Palästinenser: Elf Tote bei Angriff auf Haus in Gaza
Bei einem Israel zugeschriebenen Luftangriff sind in der Stadt Gaza nach palästinensischen Angaben mindestens elf Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien vier Minderjährige und drei Frauen, erklärten Krankenhausärzte in Gaza.
Das Geschoss hatte demnach das Haus einer Familie im Stadtteil Tuffah getroffen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu dem Vorfall.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn mehr als 41 000 Menschen im Gazastreifen getötet. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.
Das Geschoss hatte demnach das Haus einer Familie im Stadtteil Tuffah getroffen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu dem Vorfall.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn mehr als 41 000 Menschen im Gazastreifen getötet. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern.
Juri Auel
UN melden ersten toten Mitarbeiter im Westjordanland seit zehn Jahren bei israelischer Militäraktion
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde am Donnerstag bei einer israelischen Razzia einer ihrer Mitarbeiter im Westjordanland getötet. Dies sei die erste Tötung eines UN-Mitarbeiters in diesem Gebiet seit mehr als einem Jahrzehnt. Bei dem Opfer handelte es sich um einen palästinensischen Mitarbeiter des UN-Hilfswerks UNRWA, der für die Abwasserentsorgung zuständig war. Er wurde während einer nächtlichen Militäroperation auf dem Dach seines Hauses im israelisch besetzten Westjordanland von einem Scharfschützen getötet, wie es von den UN hieß.
Die israelische Armee reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar zu dem Vorfall. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste, sind mehr als 200 UNRWA-Mitarbeiter ums Leben gekommen. Die Organisation, die rund zwei Millionen Palästinenser im gesamten Nahen Osten versorgt und die wichtigste Anlaufstelle für Hilfsgüter im Gazastreifen ist, ist wegen ihrer Tätigkeit immer wieder mit Israel im Konflikt.
Die israelische Armee reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar zu dem Vorfall. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste, sind mehr als 200 UNRWA-Mitarbeiter ums Leben gekommen. Die Organisation, die rund zwei Millionen Palästinenser im gesamten Nahen Osten versorgt und die wichtigste Anlaufstelle für Hilfsgüter im Gazastreifen ist, ist wegen ihrer Tätigkeit immer wieder mit Israel im Konflikt.