Je mehr Raketen die Terrororganisation Hisbollah auf den Norden Israels abfeuert, umso dringlicher stellt sich die Frage, ob ein Zwei-Fronten-Krieg noch zu vermeiden ist.
Liveblog zum Krieg in Nahost
:Netanjahu spricht über möglichen Deal zur Geisel-Freilassung
In vorsichtigen Worten deutet Israels Ministerpräsident eine Vereinbarung mit der Hamas an. Das Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt stellt angeblich den Betrieb ein - nach israelischen Angaben lehnte die Hamas eine Treibstofflieferung für das Haus ab.
Israel gegen Hamas
:Dreckiges Geld für die Hamas
Terroristen mit Militär zu bekämpfen, kostet Menschenleben. Eine andere Strategie ist, ihre Geldquellen trockenzulegen. Experten kritisieren, dass dies immer noch nicht passiert. Gerade in Deutschland.
Krieg in Nahost
:Seit diesem Tag ist alles anders
Vor einem Monat griff die Hamas Israel an. Seitdem wird getrauert und gekämpft, die Gefechte im Gazastreifen könnten noch Monate andauern. Und dann?
Hisbollah-Führer Nasrallah
:"Alle Szenarien sind möglich"
Nach dem barbarischen Terror gegen Israel hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah einen Monat lang geschwiegen. Bis zu diesem Freitag. In seiner Rede in Beirut droht er viel - befiehlt aber keinen Angriff.
Aktuelles Lexikon
:Freitagsgebet
Pflichtveranstaltung für männliche Muslime - und Gelegenheit für Islamisten wie den Chef der Hisbollah.
Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah
:An diesem Freitag soll er sprechen
Ruft Hassan Nasrallah, Anführer der Hisbollah-Terroristen, nun den Krieg mit Israel aus? Viele seiner Anhänger spekulieren darauf. Aber er kann das gar nicht allein entscheiden.
Krieg in Nahost
:Israels Armee verstärkt Einsätze am Boden
Mehr als 600 Ziele im Gazastreifen sollen in den vergangenen Tagen getroffen worden sein, auch Kampfjets und Drohnen dürften mehr Einsätze geflogen haben. Währenddessen wächst die Sorge, dass sich der Krieg ausweitet.
Iran und Israel
:"Sie beäugen sich"
Sucht Iran im Konflikt um Gaza die Eskalation? Was dafür und dagegen spricht, dass Teheran den großen Krieg gegen Israel will - und wie es weitergehen könnte.
Krisendiplomatie
:"Wir sehen dieses Leid"
Bei ihren Besuchen in Israel und Libanon warnt Außenministerin Baerbock vor einem "Flächenbrand" - und versucht, jeweils einen Funken Verständnis für die andere Seite zu wecken.
Israel
:"Jetzt noch zu gehen, ist sinnlos"
Innerhalb des Landes sind bereits Zehntausende Menschen auf der Flucht, die Regierung hat zum Verlassen grenznaher Gebiete aufgerufen. Doch viele wollen bleiben.
Krieg in Nahost
:Und die Vereinten Nationen schauen machtlos zu
Im erbittert umkämpften Nahen Osten versuchen UN-Truppen seit Jahrzehnten, den Menschen etwas Stabilität zu geben. Doch trotz aller gut gemeinter Missionen: Bei kriegerischen Konflikten wie dem aktuellen sind sie meist nur Beobachter.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Hamas-Angriff auf Israel: Welche Rolle spielt Iran?
Iran unterstützt die Hamas mit Millionen Dollar. Wäre ohne Hilfe aus Teheran der Massenmord in Israel möglich gewesen?
Libanesische Hisbollah-Miliz
:"Mehr Feuerkraft als die meisten europäischen Länder zusammengenommen"
In Israel wächst die Sorge vor einem Zweifrontenkrieg: Die Hamas schießt vom Gazastreifen Raketen, die Hisbollah aus Libanon. Diese Miliz versucht offenbar, israelische Kräfte zu binden - die der Gaza-Offensive dann fehlen.
Libanon
:Am Rande des Kriegs
Die Hisbollah feuert Raketen, Israel schießt zurück: Für die Libanesen war das Routine. Doch nun könnte die Lage eskalieren. Besuch bei verunsicherten Menschen.
Israel
:Suche nach der verlorenen Stärke
Während Israel unter Schock steht, bemühen sich Regierung und Armee, wieder in die Offensive zu kommen. Premier Netanjahu bindet die Opposition in eine Notstandsregierung ein und verstärkt die Angriffe auf Gaza.
Israels Nachbarländer
:Freund und Feind im Nahen Osten
Seit dem Angriff der Hamas herrscht Krieg in Israel. Viele befürchten eine Eskalation des Konflikts in der Region. Wie ist das Verhältnis Jerusalems zu den Nachbarländern? Und wer sind mögliche Akteure?
Terror
:Welche Rolle spielte Teheran beim Angriff der Hamas?
Laut einem Bericht hat Iran den Überfall auf Israel angeordnet. Wenn das wahr ist, droht im Nahen Osten ein Flächenbrand. Aus Jerusalem und Teheran kommen Dementis.
Krieg in Nahost
:Die Drahtzieher in Teheran
Israels Präsident beschuldigt Iran, den Angriff der Hamas angewiesen zu haben. Tatsächlich dürfte sich in Teheran entscheiden, ob aus dem Krieg ein Flächenbrand wird - und auch die libanesische Hisbollah massiv gegen Israel losschlägt.
MeinungIsrael
:Verwundbarkeit und Verantwortung
Der jüdische Staat war seit seiner Gründung stets Ziel von Vernichtungsversuchen. Dass er nun so angreifbar ist, liegt an innerer Spaltung, aber auch an den internationalen Versäumnissen der vergangenen Jahre.
Israel
:Netanjahu tritt die Flucht nach vorn an
Im Innern demonstrieren die Gegner, im Äußeren schließen sich die Feinde zusammen. In seiner Not versucht Israels Premier einen Befreiungsschlag - und wirkt dabei fast verzweifelt.
Nahostkonflikt
:Italienischer Tourist bei Anschlag in Tel Aviv getötet
Ein Autofahrer fährt vorsätzlich in eine Menschengruppe; als der Fahrer eine Waffe ziehen will, erschießt ihn ein Polizist. Schon seit Tagen kommt das Land nicht zur Ruhe. Israels Premierminister Netanjahu warnt, jeder Angreifer werde einen hohen Preis zahlen.
MeinungNaher Osten
:Israels Feinde spüren seine Schwäche und nutzen sie aus
Raketen aus Gaza und aus dem Libanon, Unruhen auf dem Tempelberg und im Westjordanland - dem jüdischen Staat droht ein Krieg. Diesmal an mehreren Fronten.
Libanon
:Eine Nation im freien Fall
Frankreichs Präsident Macron lädt an diesem Montag zu einer Libanon-Konferenz. Der Staat ist pleite, nur die Zahlungen aus dem Exil verhindern Hungertote und die Rückkehr zur Gewalt. Doch die politische Elite stemmt sich gegen Reformen.
Naher Osten
:Attentate befeuern Sorge vor neuer Gewalt
Die Vereinten Nationen rufen zu "äußerster Zurückhaltung" auf, die USA und Deutschland betonen ihre Solidarität gegenüber Israel. Dort bereitet man sich auf eine mögliche Eskalation vor.
Libanon
:Schlacht um die Zukunft
Parteien torpedieren die Suche des Sonderermittlers Tarek Bitar nach den Verantwortlichen für die verheerende Explosion im Hafen von Beirut. Nun will ein Staatsanwalt den unerschrockenen Richter sogar anklagen.
Profil
:Ein Meister des politischen Schachzugs geht - ohne Nachfolger
Am Montag endete die Amtszeit des libanesischen Präsidenten. Michel Aoun galt vielen bei seinem Amtsantritt als Hoffnungsträger. Jetzt hinterlässt "der General" ein gefährliches Machtvakuum.
Nahost
:Zwei Feinde hoffen auf doppelten Profit
Das als "historisch" gefeierte Grenzabkommen zwischen Israel und Libanon soll beiden Seiten Gaseinnahmen und mehr Sicherheit bringen. Warum die Freude in der Knesset dennoch getrübt ist.
ExklusivNahost
:Zwei Feinde mit gleichen Interessen
Israel und Libanon steuern im langjährigen Streit über ihre Seegrenze auf einen Kompromiss zu. Dies würde beiden die Ausbeutung von Gasfeldern im Mittelmeer erleichtern. Doch noch ist nicht jeder von den Vorteilen überzeugt.
Exklusivbeitrag von Bernard-Henri Lévy
:Die Unsterblichkeit des Salman Rushdie
Wir konnten nicht viel tun, um den von religiösen Eiferern verfolgten Schriftsteller zu schützen. Doch das Attentat von Chautauqua verlangt nach einer blendenden Gegenreaktion
Libanon
:Kleiner Erfolg für die Protestbewegung
Bei der Parlamentswahl in dem krisengeschüttelten Land verzeichnen Gegner der Hisbollah einen Zugewinn. Die Schiitenpartei könnte die Mehrheit verloren haben.
Parlamentswahl in Libanon
:Bleiben, hoffen, kämpfen
In Libanon leiden die Menschen unter einer Wirtschaftskrise, die Inflation ist verheerend, der Glaube an die Politik zerstört, die Wahlbereitschaft gering. Viele wollen ihr Glück woanders versuchen. Doch es gibt auch Kämpfer, die das Land nicht verloren geben.
Nahost
:Schutzwall der Superlative
Israel hat mit hohem Aufwand eine unterirische Mauer an der Grenze zum Gazastreifen fertiggestellt. Sie soll den Tunnelbau der Hamas verhindern - doch es lauern längst andere Gefahren.
Nach SZ-Recherche
:Deutsche Welle lässt Antisemitismusvorwürfe extern untersuchen
Mehrere Mitarbeiter haben sich in Social-Media-Posts antisemitisch oder antiisraelisch geäußert. Der Sender kündigt umgehende Konsequenzen an, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.
ExklusivDeutscher Auslandssender
:Ein Sender schaut weg
Für die Deutsche Welle sind Mitarbeiter tätig, die sich offen antisemitisch oder antiisraelisch positioniert haben. Über gelöschte Social Media-Posts und ein fatales Gesamtbild.
Israel und Iran
:Welchen Schaden die Raketen der Hisbollah anrichten, selbst wenn sie nichts treffen
Die libanesische Hisbollah bekennt sich zu einem Raketenbeschuss auf Israel. Das könnte auch den Konflikt zwischen Israel und Iran weiter verschärfen.
Naher Osten
:Israel meldet Raketenbeschuss aus Libanon
Zwei Raketen sollen demnach auf den Norden Israels abgefeuert worden sein. Zuvor gab es Meldungen über einen israelischen Angriff in Syrien.
Naher Osten
:"Möge Gott Libanon helfen!"
Nach neun Monaten gibt der designierte Premier Saad al-Hariri den Auftrag zur Regierungsbildung zurück. Der Kollaps des Staates beschleunigt sich - mit unabsehbaren Folgen.
Libanon
:Ein ganzes Land ohne Strom
Mitten in der Sommerhitze geht den wichtigsten Kraftwerken des Landes der Sprit aus - ein Symbol der politischen Krise. Auch in Iran und im Irak gehen die Netze in die Knie, wenn die Menschen die Klimaanlagen aufdrehen. Dahinter stecken letztlich Korruption und Misswirtschaft.
Deutschland und der Nahe Osten
:Worte und Taten gegen Antisemiten
Der Bundestag debattiert über den Nahostkonflikt und antijüdische Demonstranten in Deutschland. Der Innenminister geht unterdessen gegen Unterstützer der islamistischen Hisbollah vor.
Nahostkonflikt
:Die zweite Front
Zum zweiten Mal binnen weniger Tage werden aus Libanon Raketen auf Israel abgefeuert. Steht jetzt auch ein Krieg mit der Hisbollah bevor?
Antisemitismus
:Im Hass vereint
Bei den Kundgebungen gegen Israel finden in Deutschland Gruppen zusammen, die sonst wenig miteinander zu tun haben. Juden werden bei weitem nicht nur von Unterstützern der islamistischen Hamas bedroht.
Nahostkonflikt
:Raketenhagel auf die Eisenkuppel
Mit massiven Salven versucht die Hamas, Israels Raketenabwehr zu überwältigen - einige der Flugkörper dringen durch. Andere Mächte werden daraus Schlüsse für ihre Militärtaktik ziehen.
Libanon
:Währung im freien Fall
Das libanesische Pfund verliert fast stündlich an Wert, mit dramatischen Folgen. Der Premier erhält Todesdrohungen und verlässt seine Wohnung nicht mehr. Sein Gehalt entspricht gerade noch ein paar Hundert Dollar.
Libanon
:Die doppelte Katastrophe
Die Regierung in Beirut versprach, die Explosion im Hafen rasch aufzuklären, nun wurde nach langen Verzögerungen auch noch der ermittelnde Richter abgesetzt. Wird die Wahrheit jemals ans Licht kommen?
Libanon
:"Konglomerat des Wahnsinns"
In Beiruts Hafen lagen alle Zutaten für eine zweite Katastrophe nach der verheerenden Explosion im August: Beim Aufräumen stieß eine deutsche Firma auf ein Arsenal gefährlichster Chemikalien.
Libanon
:Der Schock dauert an
Vor sechs Monaten zerstörte eine Explosion Teile von Beirut. Viele Menschen leiden bis heute unter Traumata und wirtschaftlichen Schäden.
Libanon
:Sprengstoff für das nächste Beben
15 Jahre nach dem Mord an Premier Hariri verurteilt ein UN-Gericht einen von vier Angeklagten - und entlastet die Hisbollah. Offenbar waren professionelle Täter am Werk.
"Partei Gottes"
:Hisbollahs widersprüchliche Zweiteilung
Die Hisbollah ist eine paramilitärische Macht und in Libanon eine populäre Partei. Iran kritisiert ihr Betätigungsverbot in Deutschland als "respektlos".
Terrorismus
:Hisbollah in Deutschland komplett verboten
Das Bundesinnenministerium verbietet die Aktivitäten der Hisbollah. Es gab Razzien in Berlin, Bremen und Nordrhein-Westfalen.